Haushaltsgeld – Update

Im März haben Iridia (Link) und ich (Link) über Geld philosophiert und hier kommt wie versprochen ein Update.

Bei mir ist es genau so geblieben wie vor ein paar Monaten beschrieben:

  • Schritt 1 war derselbe wie damals: ich habe meine Kostentabelle aktualisiert und auch die jährlichen Einmalkosten (Versicherungen, Grundsteuer, etc etc) genau aufgeschrieben und auf den Monat umgelegt. Dann meine Wunschbudgets festgelegt. Das Ganze auch vor dem Hintergrund, dass ich seit Januar meine Arbeitszeit auf 90% reduziert habe und entsprechend 10% weniger Geld da ist.
  • Schritt 2 war dann schon schwieriger: wie schaffe ich es, möglichst ohne Aufwand die Ausgaben zu verfolgen? Erinnert mich irgendwie an die Ernährungssituation. Des Rätsels Lösung lag ganz nahe und ist das, was ich schon als Kind bei meiner Mutter gelernt habe. Schnödes Bargeld.
  • Einmal im Monat (bei mir der Freitag nach dem 25.ten, weil dann das Gehalt da ist, aber jeder Zeitpunkt ist gleich gut) hebe ich das für den Monat benötigte Bargeld ab und zwar in möglichst kleinen Scheinen und teile es auf Briefumschläge auf. Das geht natürlich nur für Sachen, die man auch bar bezahlt.
  • Die größte Hürde ist erfahrungsgemäß das Geld, dass man in der Woche für Haushalt, Tanken und Krempelkram ausgibt. Also kommt das Budget für eine Woche ins Portemonnaie und das war es. Mehr wird nicht ausgegeben. Ist etwas übrig, kommt es in einen Extrabriefumschlag – entweder sparen oder einen Wunsch damit erfüllen.
  • Für Amazon, Ebay und Co habe ich jeweils drei Wochen Kaufsperre im Monat. Bis dahin wird auf Listen gespeichert etc und mit etwas Abstand betrachtet man so manchen Möchtegern-Spontankauf doch als nicht notwendig. Z.B. die nächsten Koreakäufe sind auf Ende März verschoben, mal sehen, was ich bis dahin tatsächlich noch ausprobieren möchte.

Es gab ein paar eher ungeplante Ausgaben (mit meinen Töchtern zu H&M gehen ist eine teure Angelegenheit), aber das darf auch mal. Ansonsten gibt es immer noch die Umschläge mit den Geldscheinen.

Außerdem habe ich Iridias Rat zu Herzen genommen und mir zum Geburtstag von meinen Töchtern ein schönes “kleines” Portemonnaie gewünscht – für die wöchentlichen Ausgaben. Habe ich auch bekommen und ich mag es sehr. Meine Karten, Quittungen uns so weiter wohnen weiter in meiner großen, roten Geldbörse von Bally. Hatte ich mal günstig bei Zalando erworben (von 400 auf 100 Euro herunter gesetzt) und ich lieb sie sehr.

Aber kommen wir mal zum eigentlichen Sinn und Zweck dieses Posts. Wie sieht es denn bei euch aus? Habt ihr Dinge anders gemacht? Weitergeführt? Das wurde ja seinerzeit ausführlich diskutiert.

28 Kommentare

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Ich hab ja festgestellt, mit Karten in der freien Wildbahn sehr viel weniger auszugeben, insbesondere mit der Prepaid-Kreditkarte.
Ich hab mir deswegen, als es mir in London vor die Füße lief, ein schönes Zuhause für die Karten (incl. Jobticket, Personalausweis usw ) gekauft mir einem kleinen Bargeldfach. Es ist wie für mich gemacht. Ich verzichte immer mehr darauf, diese Kleinbeträge auszugeben, weil ich dann wieder schwere Münzen habe und ob ich den Kleinbetrag von der Karte abbuche, überlege ich mir genauer. Ich bekomme ja immer den Betrag angezeigt, der noch auf der Karte ist und es macht mir mehr Spaß, den zu behalten, als den sinken zu sehen.
Bei Bankkarten funktioniert das nicht so perfekt, dafür ist der Spielraum zu hoch.
Aber vorher aufgeladen ist eine überschaubare Größe, die zum Haushalten regelrecht verführt. Dazu kommt, dass ich einen Minibetrag zum Karte aufladen bezahle. Auch wenn der Betrag gar nicht ins Gewicht fällt, versuche ich, möglichst lange mit dem hinzukommen, was ich aufgeladen habe. Ich hab deswegen sicher schon ein hundertfaches gespart, nur durch pure Psycholgie.

Ich hab das Gefühl, mit dem Weggang aus dem Beautyforum sind die Verlockungen um 90% gesunken. Das ist für mich ziemlich erstaunlich.
Ich gebe das Geld jetzt hauptsächlich für Reisen zum Enkelkind aus, im Moment sitze ich auch gerade wieder auf dem Flughafen. Das ist halt unwiederbringliche Zeit und mir wertvoller als Einkaufen für mich. Das ist für mich gut angelegtes Geld, dafür bleibt der Rest spartanischer, da ich ja ohnehin weniger haben will. Gucken wir mal, wie sich die Dinge weiter entwickeln.

Reisen sind gut angelegtes Geld – wie heißt es so schön: Momente und nicht Dinge sammeln!

Die Prepaidkarte ist eine gute Idee – ich glaube, das probiere ich auch mal.

Jahrelang musste ich sehr sparsam leben…wegen Hausbau.
Heute ist das Haus abbezahlt und eigentlich könnte ich mir finanziell wieder mehr gönnen.
Aber irgendwie hat sich die Sparsamkeit tief eingebrannt.
Heute muss ich mich manchmal dazu zwingen, nicht das ganze Geld zu sparen, sondern mir auch mal was zu gönnen…

Schon verrückt die Welt…ich weiß… 🙂

ich weiß genau, was du meinst! Nach der Trennung hatte ich panische Anfälle, ob mein Geld reicht (war mehr eingebildet, aber für mich sehr real) – und ich überlege mir immer noch sehr genau, wofür ich mein Geld ausgebe und ob ich das wirklich brauche!

Ich weiß auch genau, was du meinst.
Geldpanik hätte ich auch nach der Scheidung. Damals hab ich von minimalen Budgets gelebt und den Dispo abgearbeitet. Ich bin aber auch froh, wieder locker lassen zu können.
Bisher hatte ich immer so richtige Kaufzeiten und bedürfnislose Zeiten und inzwischen werden die bedürfnislosen immer mehr. Jetzt bin ich schon froh, wenn ich mir wieder was richtig Schönes kaufe, meist um etwas zu ersetzen. Ich versuche eher, am Kleinkram zu sparen und das bringt sehr viel. Meine Ausgaben sind bedeutend weniger von Anregungen angestoßen als früher. Ich entdecke aber auch Tendenzen zum Geiz, für die es keinen Grund gibt und sehe auch an anderen, das ich das nicht möchte, weil man sich schnell alles verkneift, auch das, was man wirklich will oder sogar nötig wäre.
Dort könnte ich genau so schnell landen.
Ich muss da richtig aufpassen.

Ich suche ja gerade neue Arbeit und hatte gestern eine Diskussion wegen Einkommen. Ich muss seit der Trennung mit relativ wenig auskommen, mein Job war schlecht bezahlt. Aber man gewöhnt sich dran und ich hab es auch als Sprungbrett gesehen. Muss halt noch disziplinierter sein als sonst und Prioritäten setzen. Und dann sagt mir meine Patentante gestern, ein Bruttogehalt von knapp 2.800,-€ (Jobs auf die ich mich kürzlich beworben habe) seien wenig?! Ich dachte ich höre nicht recht. Sie arbeitet selbst krankheitsbedingt übrigens nicht, hatte bis vor kurzem aber jahrelang Minijobs. Mann ist Alleinverdiener.

Sparen kann ich. Konnte ich schon immer. Meine Wohnung ist zwar fast leer (wird eingerichtet wenn der neue Job da ist), dafür habe ich einen gut gefüllten Kühlschrank und eine bezahlte Wohnung, sowie keine Schulden. Ich bin sehr diszipliniert wenn es sein muss und brauche sowas wie Prepaidkarten und Umschläge nicht. Habe Girokonto und Sparkonto und zahle ca. 90% mittlerweile bargeldlos mit Karte. Es bleibt aber nicht aus dass mich immer wieder Existenzängste beschleichen. Geht das wieder weg?
LG

hm, schwer zu sagen – bei mir war das ehrlicherweise komplett eingebildet, da ich immer gut verdient habe

Aber ich denke, du wirst mit einer neuen Stelle Sicherheit gewinnen und dann hast du es allein geschafft – und was soll mehr Zuversicht geben?

Ich glaube, manche Leute, und gerade solche, die schon lange vom Arbeitsmarkt weg sind, haben einfach seltsame Vorstellungen von Geld und Gehältern. Meine Mutter meinte letztens, ich sollte keinen Job unter 5.000 € im Monat annehmen – so viel würden ja sogar Lehrer überall verdienen. O_O Das durchschnittliche Jahresgehalt für Leute mit meinen Qualifikationen und meiner Arbeitserfahrung momentan liegt bei etwas über 40.000 €, und damit könnte ich sicher leben. Viele Leute verdienen viel weniger und müssen es trotzdem irgendwie schaffen, was natürlich auch nicht immer okay ist – wieso sollten z.B. Erzieherinnen nur wenig verdienen für die harte Arbeit. Aber das ist eine andere Frage. Mein Mann und ich leben gerade in Tokyo (= sehr teuer) für sogar etwas weniger – allerdings ist es schon so, dass man damit nicht wahnsinnig viel sparen kann, aber wenn wir endlich wieder beide arbeiten (oder man alleine ist und nicht zwei Leute versichern und verpflegen muss) reicht es locker.

Du weißt sicher selbst am besten, wie viel du brauchst, also lass dich da mal nicht verrückt machen und recherchiere vielleicht selbst noch mal für deine Branche, damit du bei der Gehaltsverhandlung nicht über den Tisch gezogen wirst (was ja für Frauen eh immer eine schwierige Sache ist). Viel Glück!

Dankeschön, Julia, auch fürs Erzählen. Ich weiß wer du bist, bin unter anderem Namen auch bei KK unterwegs 😉 Deine Mama weiß aber schon dass 5.000,-€ im Monat nicht gerade von der Mehrheit verdient werden? Wow. In meinem erlernten Job ist leider nix mit Gehaltsverhandlung, da Öffentlicher Dienst (deshalb auch der genaue Betrag, der käme rum bei zuletzt beworbenen Stellen). Wenn ich wie zuletzt wieder in die freie Wirtschaft ginge ist das ggf. natürlich anders, aber leider ist eher das Gegenteil der Fall und alle werden irgebdwie immer geiziger. Für knapp 2,5 Jahre bekomme ich jetzt noch ein bisschen Unterhalt, zum Glück. Ohne den hätte ich noch ganz andere Sorgen. Aber da bin ich auch irgendwie selbst schuld, ich hätte manche Entscheidungen im Leben auch anders treffen können. Wenn man vorher wüsste was man hinterher weiß… tja. LG

Und man muss fairerweise sagen zumindest in meinem erlernten Beruf im ÖD käme noch ein bisschen Weihnachtsgeld und eine kleine Altersversorgung dazu.

Ich glaube, dann weiß ich auch, wer du bist. 🙂

Meine Mutter hat auch ihr ganzes Leben im ÖD gearbeitet, aber nie 5.000€ im Monat verdient, weil sie auch nie studiert hat. (Muss man ja auch nicht.) Irgendwie denkt sie aber, dass jeder mit Master automatisch die Riesenkohle bekommt – okay, im ÖD als Diplomat fängt man mit 5.000€ an, aber ob ich das will (und was mein Mann dann täte) und ob die mich nehmen würden, sind noch mal ganz andere Fragen.

Jedenfalls wollte ich dir nur sagen, dass es für Andere immer leicht ist, einem zum Warten auf bessere Angebote zu raten, aber solange wir diejenigen ohne Gehalt sind, sollten wir auch die Entscheidungen treffen. Und du und ich kennen unsere Branchen halt selbst am besten.

Studiert habe ich nicht nein. Bin auf dem WG abgesackt und habe dann die Ausbildung angefangen. Meine Cousine ist übrigens Lehrerin und verdient auch keine 5.000,-€. 😀

Sparen war noch nie so meins… Ich habe es eigentlich immer geschafft, alles auszugeben, egal ob es phasenweise mal sehr viel oder auch sehr wenig war. Wir haben eine Haushaltsgeldbüchse, in die jeden Monat eine feste Summe kommt für Lebensmittel und Haushalt (reicht aber auch irgendwie nie) und ich zahle das meiste andere mit Karte. Am Monatsende gucke ich dann mal aufs Konto, ob es noch irgendwie geht bis zum nächsten Gehalt und bin regelrecht erschrocken, wenn noch Geld da ist. In einem solchen seltenen Fall muss ich sofort die Wunschliste bei Amazon konsultieren oder hier mal gucken, was ich unbedingt noch brauche 😉
Ich bin nie wirklich im Minus, hatte fast mein ganzes Leben keinen Dispo wegen Freiberuflichkeit/Selbständigkeit und habe aus den gleichen Gründen nie Sachen auf Kredit gekauft/kaufen können. Aber sparen konnte ich wirklich noch nie. Ich bin auch sehr erstaunt darüber, dass mein Teenagerkind sein ganzes Geld spart und lieber komplett ohne Geld los läuft um nicht in Versuchung zu kommen, etwas auszugeben. Von mir hat er das nicht 😉
Viele Grüße
rosalili

wie immer: jeder wie er mag 🙂 Ich denke, jeder hat sein eigenes Lebenskonzept und wenn das gut klappt, ist doch alles im grünen Bereich.

Ich gebe zum Beispiel äußerst ungern Geld für Kleidung aus… das war dann Anlass für eine neue Blogserie nach dem Sommer

Bei meiner Bank kann ich so viele Konten öffnen wie ich will…sie sind alle mit einem Hauptkonto verlingt, und sie haben auch genaue Namen (Umzug, Urlaub, Notfall und nun das neuste Konto…Porsche?). Mein Mann will sich irgendwann einen Traum erfüllen…also, Konto eröffnet und ein bisschen was rein gegeben. Das sind Virtuelle Umschläge für mich und es funktioniert gut! Neue Schuhe kaufen ich mir nicht aus dem Urlaubskonto! Ich habe es mir aber auch angewöhnt an jedem Zahltag (2x im Monat) $20 abzuheben die ich zuhause in einem schönen Teepot “verstecke”. Bei ebaykleinanzeigen was verkauft? Ab in den Teepot. Der Papa schickt $100 zu Weihnachten? Ja, Teepot! Vor zwei Jahren haben wir uns so ein schickes Boxspringbett gekauft. Dieses Jahr war es eine tolle neue Saint Laurent Brille (1100€?). Auch ich gucke keine Beauty videos mehr, und lese nur noch deinen und Ruth Crilly (A Model Recommends) Blogs. Das spart wirklich viel Geld weil dieser Drang zum haben, und JETZT!!! sofort, weg ist. Ich kann sehr gut Geld ausgeben, aber sparen finde ich viel spannender!

bei meiner Bank geht das leider nicht… die kamen mir tatsächlich mit Geldwäsche und so. Solche Unterkonten fände ich auch prima

Bei welcher Bank bist du?

Mein Mann hat sein Konto bei einer regionalen Genossenschaftsbank, da gibt es auch Unterkonten. Und die Fragen wegen Geldwäsche wirst Du jetzt bei allen Banken haben, das hat nichts mit der Kontenstruktur der Banken zu tun?

Bei der DKB geht das auch, ich habe mehrere Tagesgeldunterkonten, die wie eine virtuelle Kreditkarte funktionieren, nur eben ohne Karte. Dort schiebe ich auch immer mal Geld rein, das nicht sofort ausgegeben werden soll 😉

Ich bin bei der Deutschen Bank mit meinem Geschäftskonto (ja, die sind fies, I know) und habe dort zwei Unterkonten, das ging problemlos. Dort lagere ich meine Steuern, so wird nix mit dem Geld, welches mit tatsächlich gehört, vermischt.

Dazu habe ich noch ein Girokonto bei einer anderen Bank, dahin zahle ich mir monatlich ein Gehalt.

Und dann gibt es noch ein Gemeinschaftskonto mit dem Mann. Der seinerseits genau ein Konto für alles hat und damit gut klarkommt. Aber ich brauche die Struktur.

Danke für diese Gespräche über Geld, auch in den Kommentaren – es wird viel zu wenig (vor allem unter Frauen) darüber gesprochen, dabei ist das Thema so wichtig! Ich möchte kurz eine Blog-Empfehlung hier lassen: https://hermoney.de/

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