Wochenendrezept: Döppekoche

Heute Kartoffeln mal anders: Döppekoche. Das ist Andernacher Platte (oder eigentlich Annenacher Platt) und bedeutet Topfkuchen. Ich bin mit dem Gericht aufgewachsen und ich mag es im Winter sehr gerne. Es ist nicht mehr ganz das Originalrezept meiner Mutter, aber nahe dran.

Die Zutaten (für 3-4, je nach Hunger)

  • zweieinhalb Pfund Kartoffeln (also 1250 g) oder etwas mehr
  • drei bis vier mittelgroße Zwiebeln
  • zwei Eier Gr. L
  • 300 g Mettwurstenden geräuchert (ich kaufe die von Aldi)
  • 150 g magere Schinkenwürfel (ebenfalls von Aldi, das ist eine Packung)
  • Pfeffer und Salz
  • Sonnenblumenöl
  • Butterschmalz
  • Beilage: Apfelmus

Man sieht schon: das ist kein kalorienarmes Essen.

Die Zubereitung

Als erstes die Kartoffeln mit der Küchenmaschine reiben. Früher habe ich relativ fein gerieben, mittlerweile bevorzuge ich etwas größere Kartoffelstreifchen wie für ein Rösti (s. auch Bild). Den Kartoffelteig unbedingt ausdrücken, sonst wird es nicht knusprig.

Zwiebeln schälen und in Stücke schneiden, Mettwurstenden in Scheiben schneiden. Damit ist die Hauptarbeit getan – jetzt kommt alles in eine Schüssel:

Döppekoche-Teig

Eier dazu, großzügig pfeffern und salzen und alles gut vermischen, am besten mit den Händen.

Dann nimmt man einen ofenfesten Bräter (meiner ist aus Gusseisen). Öl darin heiß machen, Teig rein kippen, Butterschmalz obendrauf und ab in den Backofen.

Döppekoche-vorherEtwas schwierig ist hier die Fettmenge. Beim Öl richtet es sich nach der Teigkonsistenz. Bei Kartoffelstreifchen wie bei mir hier sind es 3-4 EL Öl. Ist der Teig feiner, muss man mehr Öl nehmen, sonst wird es eine trockene Angelegenheit.

Das Butterschmalz obendrauf ist auch wichtig für eine Knusperkruste.

Das Ganze braucht bei 160 Grad Umluft 80 bis 90 Minuten. Die erste Stunde ohne Deckel, es soll sich eine Kruste bilden. Das ist mir bei meiner Version hier nicht so richtig gelungen – da hatte jemand den Deckel drauf gemacht…

Döppekoche

Wenn es obendrauf schön knusprig braun ist (wie ein Kartoffelpuffer), kann man den Deckel wieder drauf machen.

Gartest: mit einer Gabel bis ganz nach unten stochern und probieren, ob die Kartoffeln gut sind.

Dazu isst man Apfelmus. Ich habe diesmal Apfelmark von DM Bio gekauft, das war ausgesprochen lecker.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und guten Appetit!

4 Kommentare

Guten Morgen, bei uns im Mosel fränkischen heisst das Scholes und wird traditionell um den Martinstag herum gegessen. Bei mir kommt noch ein bisschen Muskat hinzu und ich brate die Zwiebeln etwas an. Schmeckt umso besser, je mehr Leute am Tisch sitzen 😊.
Liebe Grüße von der Mosel
Lisbeth

Hallo Irit,
das Gericht kenne ich natürlich auch. Allerdings heißt es hier im Saarland je nach Dialekt Dibbelabbes oder Schaales. Da ich direkt an der Dialektgrenze zwischen Mosel- und Rheinfränkisch lebe, kenne ich beide Begriffe.
Mettwurst kommt hier allerdings eher selten in den Topf, der Rest ist gleich.
Lg Jennifer

ich komme aus Andernach, also nicht weit weg von der Mosel… eine echte regionale Spezialität

Tolles Essen, das die Hüften jubeln lässt 😉 In Simmern ( Hunsrück ) kennengelernt..
Danke, für diese Erinnerung.

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