Pflege für empfindliche (Winter-)Haut: Grundsätzliches

Dieses Jahr habe ich mich intensiver mit dem Thema Hautbarriere, empfindliche Haut und anverwandten Themen befasst. Auslöser waren zunächst unerklärliche Phänomene wie ein Ekzem im Sommer, das bekomme ich normalerweise im Herbst.

Außerdem hatte ich immer mal wieder unruhige Haut und insgesamt war ich nicht sehr zufrieden damit, wie meine Haut übers Jahr ausgesehen hat.

Alt werden ist nichts für Feiglinge

Ich vermute, dass es in erster Linie an den Wechseljahren liegt. Älter werden hinterlässt Spuren und ich habe ziemlich lange gebraucht, um mal meine Pflege auf den Prüfstand zu stellen. Nicht die neuen Produkte, sondern die altbewährten, die lange einwandfrei funktioniert haben. Und dann habe ich mutig ausgemistet, z.B. die Produkte mit AHA/Glykolsäure.

Gleichzeitig hatte ich immer wieder Phasen, in denen ich morgens aufwachte und nicht glauben konnte, was ich sah. Dieselbe Pflege und wie “aus dem Nichts” bzw. von einem Tag auf den anderen sah die Haut nicht so gut aus. Ich habe dann ziemlich viel gelesen und geforscht und im Endeffekt mein Rezept (Stand jetzt, wer weiß, was nächste Woche ist… ich traue meinem Körper derzeit alles zu) gefunden: Pflege mit reichlich Ceramiden. Dazu unten mehr, aber vorher die üblichen Maßnahmen:

Kein Alkohol, keine Duftstoffe

Dazu muss ich für regelmäßige Leserinnen nicht mehr sehr viel schreiben. Alkohol (Alcohol denat, Ethanol und Co, nicht zu verwechseln mit den Fettalkoholen wie Cetearyl Alcohol, die der Haut gutes tun) sollte man definitiv meiden, hier wird es bei Paula genau erklärt.

Duftstoffe haben grundsätzlich auf der Haut auch nichts zu suchen, sie haben (meistens) keinerlei Nutzen, richten aber gerne Schaden an – im schlimmsten Fall eine Allergie. Etwas differenzierter sehe ich das bei ätherischen Ölen, deren positive Wirkung ist durchaus auch in Blindstudien nachgewiesen. Allerdings nicht unbedingt eine positive Wirkung auf die Haut. Daher rate ich hier auch zur Vorsicht.

Vorsicht bei potenten Inhaltsstoffen

Die Stars in Sachen schöne Haut wie AHA (v.a. Glykolsäure), Retinol, Vitamin C oder auch Alpha Arbutin (gegen Pigmentflecken) können wirklich was. Ob man das unbedingt ausprobieren muss, wenn die Haut durch welche Umstände auch immer (Umwelt, Klima, Hormone…) in nicht allerbester Verfassung ist – ich denke nein.

Daher lasse ich in Zeiten von solchen “Schüben” alles in der Richtung konsequent weg.

Womit wir bei den heimlichen Stars sind, die ich nie so richtig auf dem Radar hatte – aber jetzt:

Ceramide

Ceramide kommen natürlich in der Haut vor, bilden ungefähr die Hälfte der Haut und sind Fette / Lipide. Sie sind ein wichtiger Baustein und erhalten die Hautbarrierefunktion aufrecht. Mit anderen Worten: zu wenig Ceramide können auch zu ernsthaften Hauterkrankungen wie z.B. Neurodermitis führen. Aber nicht nur das: dank der Ceramide fühlt sich die Haut geschmeidig an.

Kurz gesagt sorgen Ceramide mit dafür, dass die Feuchtigkeit in der Haut bleibt und alles Schlechte draußen bleibt.

Und das Beste: der Körper produziert sie ganz von allein. Dummerweise wirken sich aber Alter und Sonnenschäden nicht gut aus, es werden weniger Ceramide in schlechterer Qualität produziert. Nach meiner sehr kurzen Beschreibung sind die Folgen klar: raue Haut, Rötungen, Reizungen. Oder gerne mal ein Ekzem – wie bei mir.

Ich bin eher zufällig diesen Sommer auf das Thema aufmerksam geworden, als ich nach Alternativen für meine Ekzembehandlung suchte. Produkte mit Ceramid können da helfen. Letztlich hat mir dann der Mix mit Azelainsäure geholfen. Bisher bin ich auch gut durch den Herbst gekommen, was ich den Ceramiden zuschreibe!

Man findet Ceramide auf der Liste der Inhaltsstoffe meist recht weit unten, mehr als 1% sollte nicht enthalten sein. Wichtig ist auch, dass die Mischung stimmt. Insbesondere die Verbindung mit anderen hautidentischen Inhaltsstoffen (z.B. Glycerin, Cholesterin) ist wichtig.

Wonach schaue ich auf der INCI-Liste?

Es gibt insgesamt neun verschiedene Ceramide, am häufigsten findet man:

  • Nr 3: Ceramid NP
  • Nr. 6: Ceramid AP
  • Nr. 9: Ceramid EOP

Also einfach zu identifizieren!

Mit dem Bild habe ich euch ein bisschen neugierig gemacht… am Mittwoch gibt es diverse Produkttipps und weitere Inhaltsstoffe, die zur Hautberuhigung beitragen.

Habt ihr euch schon mal mit Ceramiden beschäftigt?

41 Kommentare

Hautbarriere und Wechseljahre, genau mein Thema… Bei mir hat Cerave wahre Wunder bewirkt. Nach deinem Post überrascht mich das jetzt nicht mehr wirklich, denn Cerave IST eine Ceramide-Creme.
Liebe Grüße,
Andrea

Ich verwende seit einem halben Jahr die Cerave Feuchtigkeitsspendende Gesichtscreme und bin sehr zufrieden damit. Eine Weile habe ich abends statt Cerave den Paulas Omega+ Moisturizer benutzt. Der war ebenfalls sehr nett, aber seit die Flasche leer ist, habe ich sie nicht ersetzt und nehme nur noch die Cerave. An meiner Haut sehe ich da eigentlich keinen Unterschied.

Meiner Tochter, die Neurodermitis hat, tut die Cerave Bodylotion ebenfalls sehr gut. Als Basispflege verwenden wir die. Und die Haut ist seitdem in einem ziemlich stabilen Zustand. Nur für’s Gesicht haben wir noch nichts gefunden, da passte auch von Cerave kein Produkt.

tja, da habe ich einen etwas aufwendigen Tipp für dich: im Urlaub hatte ich ja Christina (eine Leserin) getroffen und die erzählte mir, dass sie die Gesichtscreme von CeraVe benutzt. Aber: die US-Variante. Die ist wohl anders und deutlich besser als die hier erhältliche Variante.

Hallo Irit,

was du beschreibst, erlebe ich zwar etwas anders aber doch auch ähnlich 2x im Jahr für je ca. 4-6 Wochen. Jeweils zu Beginn des Herbstes und Frühjahrs mutiere ich zu einem Streuselkuchen mit empfindlicher Haut.
Ganz allgemein habe ich, glaube ich, (zumindest noch) keine großen Probleme bezüglich meiner Hautbarriere. Meine Haut hält Feuchtigkeit gut von allein und ist selbst ohne jegliche Pflege nicht wirklich feuchtigkeitsarm (und fettarm sowieso nicht). Zu Entzündungen o.ä. neigt sie auch nicht. Div. Tests bei der HÄ haben zudem ergeben, dass ich nicht übermäßig viele Aknebakterien in der Haut habe, was erklärt, warum ich trotz verstopfter Poren und fettiger Haut, nicht zu Pickeln und Co. neige.
Dennoch habe ich im Laufe der Jahre festgestellt, dass der Grat schmal ist, auf dem ich wandere. Vor der Wirkstoffpflege fiel mir das zwar auch schon auf, dass ich nach harschen mechanischen Peelings plötzlich Pickel bekam (die ich natürlich mit noch mehr Geschrubbe versuchte in den Griff zu bekommen 🤦), aber die Zusammenhänge mit der Hautbarriere kannte ich damals noch nicht. Heute kann mir das durchaus schon auch noch passieren. Ein bisschen falsche Pflege hier, ein wenig zu viel Wirkstoffe da… zack: Pickel. Ist die Hautbarriere bei mir erst mal gestört, dann stehen scheinbar Tür und Tor für ungute Bakterien u.ä. bei mir offen. Mittlerweile hab ich da natürlich ein Gefühl dafür und obwohl ich täglich Wirkstoffe in der Routine habe, kommen sie sehr sparsam zum Einsatz und ich gönne meine Haut auch jede Woche knapp 2 Tage Ruhe. Das funktioniert das ganze Jahr über eigtl. prima, außer eben zum Frühjahrs- und Herbstanfang.
Eine reduzierte Wirkstoffroutine plus mehr Ceramide in der Hautpflege scheinen etwas zu helfen, aber so 100% hab ich noch nicht raus, wie ich diese 4-6 Wochen gut überbrücken kann. Das Merkwürdige ist, dass der Jahreszeitenwechsel bei mir keinen Pflegeübergang einläutet. Sind diese 4-6 Wochen überstanden, pflege ich zB. im Winter fast genauso “leicht” wie im Sommer. Klar, ein bisschen mehr darf es im Winter ab und zu mal sein, aber im Großen und Ganzen stehen bei mir ganzjährig die gleichen Produkte im Bad.
Ich werde also zum Frühlingsanfang nochmal einen Versuch mit mehr Ceramiden und wenig bis keinen Wirkstoffen starten. Mal sehen, ob ich diesmal den Übergang besser hinbekomme. Für den Rest des Jahres gilt: am besten fahre ich, wenn ich es erst gar nicht an meiner Hautbarriere “rumpfusche”. Ich denke schon, dass die Ceramide in meiner Hautpflege da mit reinspielen und einen positiven Beitrag leisten.

Ich wünsche allen einen guten Start in die Woche!

Ich verwende Ceramide auch meist in der kalten Jahreszeit, i.d.R. CeraVe, ganz toll finde ich aber auch Liquid Gold von Stratia, nur leider bisher in D nicht zu bekommen. Mit dem Omega Serum geht’s mir wie meiner Vorrednerin: ganz nett, aber kein Knaller, und die Omega Creme ist für mich viel zu wenig – trotz Mischhaut.

Danke für den Hinweis, dass nicht mehr als 1% enthalten sein sollte, das wußte ich nicht, und auch für‘s vor Augen führen, dass die hochpotenten Wirkstoffe allein noch keine schöne Haut machen.

Könnte TILs CNT für mich vielleicht PCs Omega+ Serum ersetzen? Das ist ja spannend… 🙂

Meine Haut ist gerade durch potente Stoffe in allerbester Verfassung, trotz der Wechseljahre. Besonders TOs 1% Retinol in Squalan überrascht mich zur Zeit extrem positiv. Super ausgeglichene Haut am nächsten Morgen. Das hatte ich mit PCs Clinical nie. Vielleicht liegts auch am Squalan?

Gesundheitlich bin ich zur Zeit gezwungen, mich stark mit Vitalstoffen zu beschäftigen. So nehme ich aktuell 3-4x 1g Vitamin C zu mir. Mach ich jetzt einen Monat und kucke, was passiert… 🙂
Wenn man sich in Studien der Orthomolekularmedizin einliest, ist das die tägliche Dosis, um einen ca. 70 kg schweren Menschen auf einem guten Versorgungslevel zu halten, damit er sich erfolgreich gegen Entzündungsprozesse aller Art im Körper wehren kann. Vitamin C ist maßgeblich an der Kollagenbildung beteiligt. Alles, was man in sich “reintut”, tritt durch Stoffwechsel schließlich äußerlich in Erscheinung. Deshalb halte ich es auch für sinnvoller, z.B. Vitamin C zu futtern, als es aufs Gesicht zu tupfen. Bringt für das gleiche Geld ziemlich sicher mehr Wert.

jetzt hast du mich abgehängt – was ist “TILs CNT”?

Und zum Vitamin C: ich nehme auch 1g pro Tag auf Anraten meiner Internistin. Ich bin mir aber jetzt nicht sicher, ob das auch was für die Haut bringt. Erkältungstechnisch war es letztes Jahr nicht so erfolgreich, ich war vier Wochen am Stück krank und kam überhaupt nicht mehr aus dem Bett raus.

Und zum Retinol: das TO ist mit Sicherheit klasse, aber für meine Verhältnisse eindeutig zu fettig.

Na, The Inkey List Ceramide Night Treatment… 😉

Wenn ich merke, dass eine Erkältung kommt, nehm ich 1g alle zwei Stunden, bis zu 6g. Die darauffolgenden Tage dann 3g. Hab noch immer alles abgewendet.
Kürzlich hat sich so eine Zahnentzündung in Luft aufgelöst. Wir sind viel zu geizig mit diesem Vitamin.

äh, ja, war wohl noch ein bisschen früh heute Morgen 😉

hm, die Vitamin C Sache ist ja mal interessant…

Hallo liebe Irit,

meine Haut (Trockene Fetthaut mit Rosazea und sowohl hormoneller als auch Fungal-Akne) ist super zickig und bei Jahreszeitenwechsel muß ich meine Pflegeroutine meist gleich mit anpassen.
Die Feuchtigkeitscreme von Cerave verwende ich nun schon seit Februar 2019, nachdem ich mitbekommem hatte, daß es endlich auch in Deutschland erhältlich ist. Zugegeben, ein “Zaubermittel” ist es nicht, es beruhigt jedoch meine empfindliche Haut, versorgt sie sehr gut mit Feuchtigkeit UND verursacht bei mir keine weiteren Pusteln, obwohl es ja eigentlich für trockene Haut entwickelt worden ist. Für den Extra-Kick Feuchtigkeit verwende ich tagsüber als Serum noch das HighDroxy ONE Hydro-Gel und meine Haut ist super zufrieden damit. Auch kleine Schüppchen haben sich damit zurückgebildet. Abends verwende ich dann noch je nach Bedarf auch Wirkstoffpflege oder medizinische Cremes gegen meine Rosazea und komme mit dieser Routine sehr gut zurecht. Besonders erfreulich ist, daß die Cerave-Produkte so günstig in dem Apotheken zu bekommen sind.
Das Omega+ Serum von PC, indem auch Ceramide, Cholesterol, Linolsäure und Hyaluronsäure enthalten sind, beruhigen die Haut auch sehr gut, nur muß ich damit immer ein wenig aufpassen, weil manche Inhaltsstoffe dieses Serums Fungal-Akne regelrecht triggern. Gerade die Feuchtigkeitscreme von Cerave ist hingegen eine von nur sehr wenigen Cremes hier in Europa, die dies NICHT tun, weshalb ich mich über die Einführung hier in Deutschland um so mehr gefreut hatte.

Viele liebe Grüße,
Eva

Guten Morgen liebe Irit,

JA, das ist DIE Seite schlechthin für mich – zum Glück kann ich gut englisch 🙂👍! Seitdem ich meine Pflege komplett umgestellt habe und ab und zu das Ketozolin-Shampoo für Haare, Gesicht, Rücken und Dekolleté verwende, habe ich auch tatsächlich eine erhebliche Besserung, was meine Akne angeht, beobachten können.
Meine Hautärztin hat bei mir auch noch einen Test auf Bakterien gemacht und so kamen wir zu dem Ergebnis, daß bei mir neben einer Malassezia Folliculitis auch eine Infektion der Haut mit Propionibakterien vorliegen, und zwar wahrscheinlich steroid bedingt, weil ich aufgrund eines schweren Unfalls seit meinem 17. Lebensjahr jahrelang sehr hohe Dosen Cortison schlucken mußte. Die Ärztin meinte, DAS und die Tatsache, daß ich auch noch Rosazea II habe, macht eine Behandlung sehr schwer, sodaß man eigentlich nur noch die Symptome behandeln kann. Und Medikamente gegen die Malassezia darf ich leider nicht nehmen.

Die Cerave Feuchtigkeitscreme ist im übrigen trotz – oder sogar gerade wegen seiner in Europa leicht veränderten Zusammensetzung – sogar noch ein bißchen besser / verträglicher als die US-Version! Die Avene “Tolerance Etreme Emulsion” ist übrigens auch ein sehr guter Kandidat bei diesem Krankheitsbild.

Viele liebe Grüße,
Eva

Meine doch irgendwie gestörte Hautbarriere freut sich über Ceramide. Allerdings weniger mit “greifbaren” Spontanreaktion, eher so mit einer Allgemeinverbesserung über die Dauer gesehen.
Mit den Mengen habe ich mich noch nicht beschäftigt; bisher ist häufig mein Credo “viel hilft viel”. Warum sollten es nicht mehr als 1% Ceramide sein? Ich habe sie glaube ich in 3 Produkten meiner Routine, zumindest ist es mir dort bewusst. Ob das jetzt wohl zu viel des Guten ist?

Hallo liebe Steffi,

zu Deiner Frage “Warum sollten es nicht mehr als 1% Ceramide sein?” habe ich unter https://www.olionatura.de/kosmetikrohstoffe-im-test/ceramide folgende Information gefunden:

“Unkompliziert sind Ceramide als kosmetische Komponente tatsächlich nicht – zumindest nicht für die Kosmetikindustrie mit ihren Produkten, die viele Monate im Regal des Anbieters oder beim Verbraucher ohne Veränderungen der Produkteigenschaften überstehen müssen. Der relativ hohe Schmelzpunkt bewirkt eine Tendenz zur Rekristallisation, vor allem bei hohen Einsatzkonzentrationen über 0,5 % (empfohlen werden EKs zwischen 0,05 und 1 %); auch die Gefrierstabilität der Emulsionen leidet.”

Viele liebe Grüße,
Eva

Nachtrag: Es ist unproblematisch, wenn Du mehrere Produkte mit Ceramiden schichtest, es läßt sich nicht “überdosieren”, sondern fühlt sich höchstens etwas zu reichhaltig an.

Ich gucke fast nur noch auf Ceramide. Bringt mir am meisten.

Ebenfalls mit CeraVe angefangen, bin ich allerdings am zufriedensten mit „Good Cera“, ich hab da Creme, Lotion und Körpercreme (leider leicht beduftet) Besonders die Lotion passt immer, ist mir weder zu schwer noch zu leicht und macht mir immer perfekte Haut. Ich hab die jetzt etwa ein dreiviertel Jahr.

Ich hab noch 2 Tuben probiert, Ceramid-Kultprodukte „Total Ceramide“ von Near Skin und „Balancium“ von Cosrx, wobei die letztere am leichtesten ist. Beide auch sehr gut, aber für mich selbst nicht besser als Good Cera, bei der ich erst mal bleiben werde.

Ich würde dennoch alles Neue mit Ceramiden probieren.

Diese Good Cera Sachen hören sich gut an – und da gibt’s ja viele Produkte!
Hast du noch andere von denen ausprobiert?
Bin leicht angefixt, aber “zum Glück” ist das zumindest teilweise im Tiegel, da besteht keine Gefahr, dass ich schwach werde 😉

Ja, Creme im Tiegel, Lotion im Spender, Körpercreme im Tiegel, Lip-Balm in der Tube.

Ich empfehle die Lotion zu probieren. Das Produkt ist eigentlich recht unspektakulär, aber ich greife gern danach und bin immer sehr zufrieden. Es scheint Unruhe auszugleichen, von der ich gar nicht so gesehen hatte, dass ich welche hatte.

Was ich noch vergessen habe: ich hatte bei Amazon ein Ceramid-Serum bestellt, unter 3 Euro. Das war auch toll.
Obwohl ich nicht direkt sah, was es machte, war ich irgendwie süchtig danach. Ich benutze es immer noch ab und zu und werde das auch auch weiter tun.

Good Cera fand ich auf dem Papier auch echt klasse, aber ich konnte den Geruch wirklich nicht ab. Und meine Haut mochte die Duftstoffe auch nicht so gerne, da bin ich empfindlich geworden. Aber ansonsten würde ich die soooo gerne benutzen!

Ja, es riecht etwas kräuterartig, ich hätte den Duft gar nicht als solchen erkannt und dachte lange, es ist völlig unbeduftet. Irit hat es sofort gesehen. Ich muss sagen, ich achte da nicht besonders drauf, weil ich damit keine Probleme habe, bevorzuge aber auch duftstrofffrei, wenn es die Möglichkeit gibt. Besser finde ich es immer, es ist wie bei Farben unnötig. Ich kenne aber auch das Problem, dass ich einen bestimmten Geruch gar nicht mag, obwohl ich das Produkt gut finde – bei mir ist das die Eight-Hour-Creme von Arden, die auch noch sehr intensiv riecht. Allerdings ist dort duftstofffrei noch lange nicht geruchsfrei, den Geruch fand ich noch sehr viel schlimmer. Am liebsten hab es eigentlich neutral oder fast neutral. Intensiv Duftendes hab ich auch sehr schnell vom Geruch her satt und ist schon deswegen oft rausgeworfenes Geld.

Die cerave Lotion für Körper und Gesicht habe ich einmal ausprobiert, ein schönes Basic Produkt!
In der kalten Jahreszeit benutze ich zwischendurch immer wieder gerne die Klassiker, die Ceramide Kapseln von Elizabeth Arden. Man muss Silikon mögen, aber meine feuchtigkeitsarme, ansonsten eher fettige, empfindliche Mischhaut saugt die geradezu weg und hinterlässt bei mir eine satte, zufriedene Haut.
Nun habe ich seit wenigen Tagen die Retinol Kapseln mit Ceramiden in Benutzung. Eigentlich wollte ich sie ja nicht kaufen, da die Retinol Konzentration von Arden geheim gehalten wird. Die Neugier und Preisnachlässe haben gesiegt. Viel kann ich nach der Benutzung von drei Kapseln noch nicht sagen. Die Konsistenz ist noch dicker und silikoniger, typische Reaktionen auf Retinol habe ich nicht gespürt.

Was ich noch vergessen habe: ich hatte mir ein koreanisches Waschgel mit Ceramiden bestellt, obwohl ich nicht geglaubt habe, dass die da was machen: aber es ist toll. Ich benutze nur einen Tropfen, der aufgeschäumt super reicht und endlich mal nicht austrocknet, was ich bei Waschgelen eigentlich schon erwarte.
Offenbar wird es nie alle. 😃 Ich benutze es jetzt seit Monaten und es ist noch kein Viertel weg davon. Allerdings entferne ich auch kein schweres Makeup. Obwohl ich nicht denke, dass da viel Ceramid drauf bleibt, ist es das sanfteste Waschgel, das ich je hatte. Manchmal macht einfach Versuch kluch.

Liebe Iridia, herzlichen Dank.
Verrätst Du mir noch, ob es sich um das Waschzeug aus der gleichen Serie handelt? Es scheint da ja zwei zu geben – eines eher ölig und eines gelig. Geliebäugelt hätte ich jetzt eher mit dem öligen, da Waschgel bei mir oft ein bisschen problematisch ist (Austrocknung). Was du schreibst hört sich allerdings fantastisch an. Das wäre es.

ich kann verraten: es ist das Illiyoon Waschgel. Habe ich auch ausprobiert, aber der Duft war nicht so mein Ding

ja, es riecht leicht blumig. Ich war da auch etwas überrascht, aber inzwischen nehme ich das gar nicht mehr wahr. Aber stimmt, es gibt viele Duftstoffproblem-Nutzer, für die ist das nichts.

Noch ein kleiner Nachtrag:
Auf der Cerave UK-Seite steht zur Feuchtigkeitscreme folgende Auskunft:

“Why are the ingredients on my EU pack in another order than in the US?

As we introduce CeraVe to new countries some of their regulations on packaging and labelling will vary. However, level of ceramides is the same in all formulas, but listed in a different order. Rest assured, CeraVe products in the UK will have the same skin benefit as the ones in the US.”

Der einzige Unterschied ist tatsächlich, daß in der EU-Version Parabene herausgenommen worden sind und – wenn man es ganz genau nimmt – in der EU-Version “Sodium Hyaluronate” anstatt “Hyaluronic Acid” eingesetzt worden ist. Zugegeben: Hyaluronic Acid hätte mir besser gefallen 🤔.

Viele liebe Grüße,
Eva

Um das Ganze noch zu verkomplizieren. Die Inciliste von ein und dem selben Produkt kann je nach Land unterschiedlich aussehen. Ein theoretisch Bsp. um den Unterschied zwischen US- und EU-Incilisten zu verdeutlichen:
In den USA = alles über 1% muss in der Reihenfolge der Konzentration angegeben werden.
In der EU = alles über 1% muss in der Reihenfolge des Gewichts angegeben werden.

Also USA:

80% Wasser, 11% Blütenextrakt, 9% Sheabutter

Das selbe Produkt sähe von der Reihenfolge in der EU so aus:

80g Wasser, 12g Sheabutter, 8g Blütenextrakt

Weil die 9% Sheabutter mehr wiegen als die 11% Blütenextrakt.

Und um es jetzt richtig kompliziert zu machen. Koreanische Produkte müssen im Gegensatz zu den USA und der EU die Bestandteile eines Verbundes nicht dort in der Inciliste einordnen, wo sie mengenmäßig hingehören.

Angenommen ein Produkt bestünde zu 85% aus Aloe Vera, zu 10% aus einem Peptidkomplex (der sich größtenteils aus Wasser plus Winzigmengen von drei Peptiden zusammensetzt) und zu 5% aus Glyzerin:

Dann hätte das Produkt in den USA bzw. in der EU die Reihenfolge: Aloe Vera, Wasser, Glyzerin, Peptid 1, Peptid 2, Peptid 3.

Und in Korea könnte die Inciliste ein und der selben Produktes so aussehen: Aloe Vera, Peptid 1, Peptid 2, Peptid 3, Wasser, Glyzerin.

Da die einzelnen Komponenten eines Verbundes in Korea nicht von ihrer Menge in der Gesamtrezeptur eingeordnet werden müssen, stehen sie oft in Korea weiter vorne in der Inciliste. So kommt es, dass zB. manche koreanische Produkte nicht Wasser an erster Stelle haben. Wasser aber an erster Stelle stünde, würde man die Inciliste nach europäischen/amerikanischen Maßstäben anlegen.

Deshalb sollte man insb. koreanische Incilisten, die nicht ins europäische/amerikanische System “übersetzt” würden, mit Vorsicht genießen. Oft täuscht die Reihenfolge der Produkte in Korea höhere Konzentrationen vor, weil wir deren Incilisten nach “unserem” System lesen.

Alles nicht so einfach *seufz*

Hallo liebe Jasmin,

dann können wir in Europa ja eigentlich noch froh sein, wenn die Inhaltsstoffe hier in der Reihenfolge des “Gewichts” angegeben werden, denn – um bei Deinem Beispiel zu bleiben – “… die 9% Sheabutter mehr wiegen als die 11% Blütenextrakt.”. Das Gleiche hatte ich mir auch schon gedacht, denn ich war mir nie sicher, ob bei Prozentangaben die Konzentration eines Stoffes gemeint ist oder der prozentuelle Anteil an der Gesamtkomposition des fertigen Kosmetikprodukts, was dann natürlich 100% betragen müßte, würde man die Prozentangaben aller Inhaltsstoffe zusammenzählen.

vielen Dank daher für diese Info 🙂👍 und viele liebe Grüße,

Eva

Hallo,
Das ist sehr interessant und gut , verständlich und nachvollziehbar erklärt!
Macht das Ganze nicht einfacher!
Ist aber sehr entscheidend wenn man weiß, wie man etwas entschlüsseln kann.
Wenn ich die US Version neben der EU Version der Cerave PM nebeneinander auftrage, empfinde ich einen Unterschied.
Im Langzeittest habe ich allerdings nur die US Version.
Die habe ich schon benutzt, als es Cerave hier noch nicht gab.
Ich verwende als Hauptwirkstoff Tretinoin 0,05 Prozent täglich.
Die Lotion benutze ich , weil ich in meinem Moisturizer keine aktiven, zusätzlichen Wirkstoffe möchte.
Ich habe vielleicht aber auch nur das subjektive Gefühl, dass ich auf keinen Fall an dieser , für mich gut funktionierenden Kombination, rütteln möchte.
Ich denke auch das Ceramide ein sehr wichtiger Bestandteil einer gut funktionierenden Hautpflege sind. Besonders wenn man aktive Wirkstoffe verwendet.
Liebe Grüße Christina

»Weil die 9% Sheabutter mehr wiegen als die 11% Blütenextrakt.«

Prozent sind Prozent, Jasmin – sie beziehen sich bei kosmetischen Produkten immer und grundsätzlich auf das Gewicht (nicht auf das Volumen), daher gibt es keinen Unterschied zwischen USA und Europa.

Und noch etwas:

“Is sodium hyaluronate better than hyaluronic acid?

This form is less susceptible to oxidation, so it’s more stable,” Dr. Geria adds. That stability makes sodium hyaluronate attractive to product formulators. In fact, the dermatologist notes that “almost all ‘hyaluronic acid’ serums will actually contain sodium hyaluronate as the key active ingredient.”

Wieder was dazugelernt 😉…

Hallo Beate,

Das Vitamin c interessiert mich. Habe bei Erkältung auch immer Zahnbeschwerden.

Wo kaufst du es?

Danke schon mal im voraus.

Gesunden Start

Liebe Herta-Anna,

es gibt unendlich viele Vitamin C-Präparate auf dem Markt: synthetisch hergestellte Ascorbinsäure, natürliche Herkunft mit Flavonoiden etc., die die Bioverfügbarkeit erhöhen sollen, gepuffertes an Calcium oder Magnesium gebundenes. Manche puffern ihr Pulver auch einfach mit etwas Natron ab.

Ich mag nicht dauernd stark Saures trinken, deshalb nehme ich 1000mg-Kapseln, z.B. von Sunday.

Interessant ist, dass alle Säugetiere außer Meerschweinchen, Affen und Menschen Vitamin C selbst herstellen können. Messungen zeigten, dass der Vitamin C-Spiegel unter Stress bei diesen Tieren um ein Vielfaches ansteigt, um den Bedarf zu decken. Uns ist diese Fähigkeit im Laufe der Evolution abhanden gekommen.

Mein Zahn hat folgende “Therapie” erhalten: 4g Vit. C im Abstand von 3 Stunden, Hypericum perforatum C30 3-4x tgl. sowie diese Heilfrequenz für Zähne: https://www.youtube.com/watch?v=40RSRj3-2WI, 3x tgl.
Ja, klingt ein bisschen spacig. Dem behandelten Zahn gings aber innerhalb von zwei Tagen gut. Und die gerade bezahlte Füllung muss nicht wieder geöffnet werden :-))

Ich nehme seit längerem von PC den Clinical Rich Moisturizer, der hat auch Ceramide, und ich habe den Eindruck, dass meine Haut seitdem auch besser Feuchtigkeit halten kann. Und ich muss auch vorsichtig mit Wirkstoffen sein, das kann schnell zu viel werden.
Irit, der Clinical Moisturizer ist gar nicht fettig oder schwer, der könnte auch was für Dich sein!

bist du sicher? Den hatte ich als “KK-Produkt” abgespeichert (der Konsumkaiser mag den wohl sehr gerne) und somit ungeeignet für mich

Dann muss ich da nochmal ran 🙂

Ja, ich hab genauso wie Diana auch dehydrierte Mischhaut. Und irgendwie schafft es der Clinical Moisturizer, sowohl nährend und beruhigend, aber auch unfettig zu sein. Einen Versuch wäre er wahrscheinlich mal wert 🙂 (mit einer Probe)

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