Das war wohl eher nichts: Skingineered UVA Booster und The Ordinary

Kommen wir heute mal wieder zu den beliebten Testlisten. Leider mit keinen guten Neuigkeiten, sondern mit drei Produkten, die ich persönlich unbenutzbar finde.

The Ordinary Multi-Peptide Eye Serum

Los geht es mit eine Augenserum von The Ordinary:

Vor einem guten Jahr ist The Ordinary so richtig durchgestartet, nachdem es lange eher ruhig war. Ich vermute, dass der Estee Lauder Konzern, der nach dem Tod des Gründers Brandon Truaxe die Muttergesellschaft Deciem mit den Marken NIOD und The Ordinary fast vollständig übernommen hat, zuerst mal intern sortiert hat und dann ging es halt weiter. Das Ganze in Zeiten von Corona, das dauert dann halt ein bisschen. Diverse Produkte wurden aus dem Programm genommen (u.a. die gesamte Makeup-Linie von The Ordinary) und auch Marken eingestampft, am bekanntesten war wohl Hyalamide. Da konnte man kürzlich noch Restbestände bei TKMaxx erstehen.

Aber es gab dann vor gut einem Jahr endlich diverses Neues unter dem schönen Namen The O Lab. Insgesamt sechs Produkte wurden gelauncht, darunter zwei neuen Reinigungen, einmal der schäumende Glucoside Foaming Cleanser (leider mit Coco-Glucoside und daher für mich wegen Unverträglichkeit nicht benutzbar) und der eher cremige Glycolipid Cream Cleanser (ich persönlich finde cremige Reinigungen furchtbar). Dann gab es noch zwei neue und deutlich teurere Varianten der schon lange erhätlichen Feuchtigkeitscreme Natural Moisturizing Factors + HA, nämlich die sehr reichhaltige Variante Natural Moisturizing Factors + PhytoCeramides (auf dem Papier tolle Inhaltsstoffe, ich habe aber keine trockene Haut) und die Gelversion Natural Moisturizing Factors + Beta Glucan (fand ich nicht gut). Außerdem die wirklich tolle Aloe 2% + NAG 2% Solution, da bin ich bei Flasche Nr. 3 und meine kleine Tochter benutzt es mittlerweile auch – dicke Empfehlung. Und das letzte Produkt seht ihr oben auf dem Photo: das Multi-Peptide Eye Serum.

Das Ganze hörte sich so richtig gut an, diverse Peptide plus Antioxidantien und das alles für ein hübsches Slow Aging rund um die Augenpartie.

Wenn es da nicht die Konsistenz gäbe, beim Auftragen dachte ich, naja, fühlt sich so ein bisschen klebrig an, aber insgesamt ok, ist ja auch ein Serum und keine Creme. Blöd ist, dass das Ganze zu einem glänzenden Film trocknet, der nicht nur unschön aussieht, sondern sich auch unangenehm anfühlt:

Das ist Bild des getrockneten (!!!) Produkts. Nein, nein, nein. Ich vermute, es verkauft sich auch nicht so richtig gut, das Augenserum gab es im November nämlich als Zugabe beim Slovember. Ich habe meins schon weiterverschenkt.

The Ordinary Soothing & Barrier Support Serum

Wer sich in den letzten Monaten irgendwo im Internet rund um Social Media aller Art und Hautpflege getummelt hat, kam nicht um die pinkfarbene Sensation von The Ordinary herum: das Soothing & Barrier Support Serum. Die diversen Influencer und Influencerinnen überschlugen sich ob des Serums und ich habe tatsächlich keinen einzigen negativen Bericht gesehen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich nur wenigen Leuten auf YouTube folge, Instagram praktisch nicht benutze und TikTok kommt mir nicht aufs Handy.

Ich war auch ausgesprochen neugierig, denn die Inhaltsstoffe versprachen so einiges. Insgesamt sind acht “Technologien” in dem Serum verbaut, die der Haut Feuchtigkeit und Pflege spenden sowie gegen Irritationen und Rötungen helfen und auch noch die Hautbarriere stärken sollen.

Wir reden hier über durchaus Altbekanntes wie Niacinamide, Bisabolol aus der Kamille, Bestandteile aus Centella Asiatica und einen Ceramidekomplex mit Sphingolipiden und Phospholipiden (das sind grob gesagt Ceramid-Vorstufen, die die Haut umbauen kann). Dazu dann noch drei Formen von Gallussäure (u.a. EGCG aus Grüntee sprich Antioxidantien), zuckerbasierte Feuchtigkeitsspender, ein nicht näher beschriebener beruhigender Komplex und Vitamin B12. Letzteres kannte ich bisher eher als Nahrungsergänzungsmittel für erschöpfte Menschen – aber man lernt ja nie aus. Das Vitamin B12 macht übrigens auch die hübsche pinke Farbe:

Sieht schon fancy aus, verschwindet aber spurlos auf der Haut.

Ich habe das Serum nur drei- oder viermal benutzt, also ein eher kurzer Test. Was ich auf jeden Fall sagen kann: es wirkt tatsächlich beruhigend und die Haut fühlt sich gut an. Ich brauchte danach keine Creme mehr, ich fand es eher reichhaltig. Keine Pickel, keine Unverträglichkeiten.

Womit wir bei einem dicken und fetten ABER sind: es riecht grauenhaft. Noch nicht einmal so sehr in der Flasche, aber auf meiner Haut. Ich bin nicht sicher, ob da irgendetwas mit meiner übrigen Pflege reagiert hat oder ob es einfach in Kombination mit meiner Haut passiert. Auf jeden Fall riecht es nach feuchtem Pappkarton. Nein, nach ALTEM feuchten Pappkarton aus einer schmuddeligen Ecke und der Geruch verfliegt einfach nicht.

Bei meiner Tochter übrigens nicht – warum auch immer. Sie mag es.

Skingineered UVA Booster

Es gibt eher selten Produkte, bei denen ich wirklich neugierig auf den Launch bin. Den UVA Booster habe ich eher zufällig im Sommer entdeckt und ich war SEHR gespannt. Sonnenschutz ist nach wie vor ein eher lästiges Thema, ich bin mittlerweile ja auf Produkte mit Alkohol umgeschwenkt, weil sie einfach angenehmer auf der Haut sind. Die Beschreibung auf der Website war sehr vielversprechend: sehr hoher UVA-Schutz, unparfümiert, seidige Fluidtextur und es gibt sogar eine Auflistung der genauen Menge der verwendeten UV-Filter. Das sind Uvinul A Plus, Tinosorb S, Neo Heliopan AP und Avobenzon. Die Mischung steht ganz eindeutig für einen hohen UVA-Schutz und der liegt tatsächlich bei einem PPD von knapp 40 – hervorragend.

Ich kam dann allerdings nicht mehr dazu, den UVA Booster zu kaufen, da mir nach meinem Post über Luxusprobleme die liebe Helena ihren zum Test geschickt hat.

Was mir ebenfalls gut gefallen hat, dass ein Pumpstoß die erforderliche Menge für einen korrekten Schutz aus dem Spender befördert. Das ist aber recht viel:

Ich habe aber tapfer aufgetragen, verteilt und verteilt. Es zog dann auch so halbwegs ein, aber als seidig würde ich das Finish nicht bezeichnen, es glänzt ganz gewaltig.

Mit alldem hätte ich noch leben können, aber es war leider doch sehr pappig auf der Haut, es klebte auch nach zwei Stunden noch an den Fingern. Den Geruch fand ich auch nur so semi und ich bin nicht sehr kritisch, weil ich nicht besonders gut riechen kann.

Das war aber noch nicht das Allerschlimmste: ich habe es nämlich kaum wieder runter bekommen. Ich habe bei meiner einmaligen Benutzung genau dreimal mit meinem CeraVe Reinigungsöl nacheinander säubern müssen, bevor sich die Haut wieder “normal” und ohne klebrigen Film anfühlte. Das blieb dann auch der einzige Test.

Nochmal ein dickes Dankeschön an Helena, dass du mir diese 40 Euro unnötige Geldausgabe gespart hast. Aber es gab doch hier den einen oder anderen Fan? Ich schicke gerne weiter, meine Töchter haben dankend abgelehnt.

Das habe ich aber zum Anlass für eine kleine Frühjahrsaktion genommen (irgendwann wird es doch wieder Frühjahr und Sommer, oder?): ich werde mir im März einen Schwung koreanischen Sonnenschutz bestellen und mich durchtesten. Ich werde selbst ein wenig forschen und Reviews anschauen, vielleicht habt ihr auch den einen oder anderen Tipp, was es an neueren tollen Sonnenschutzprodukten gibt?

Und natürlich möchte ich gerne wissen, ob es noch mehr Erfahrungsberichte zu den drei Produkten gibt. Oder sonstige Fehlschläge??