Plaudern und Wissen 11.1.2024

Lasst uns doch mal über das Wetter reden. Um genau zu sein über den Jetstream. Ich habe das immer nur so am Rande wahrgenommen bzw. mir nie die Mühe gemacht, es einmal zu verstehen. Angesichts der wochenlangen Regenfälle in letzter Zeit wollte ich es aber doch genauer wissen.

Ein Jetstream ist kurz gesagt ein Starkwindband und zwar in der oberen Troposphäre und der unteren Stratosphäre, also bis zu 15 Kilometern Höhe. Der “Antrieb” sind großräumige Temperaturunterschiede, etwa zwischen der Arktis und den Tropen. Es gibt übrigens nicht nur einen Jetstream. Für uns hier in Mitteleuropa ist der Polarfront-Jetstream wetterentscheidend.

Nun darf man sich das nicht als gerade Linie vorstellen, sondern es ist eine Schlangenlinie mit sehr großen Dellen nach Norden und Süden (die nennt man Rossby-Wellen). An diesen Dellen sitzen Hoch- und Tiefdruckgebiete, die sich mit dem Jetstream bewegen und unser Wetter bestimmen. So weit so gut.

Nun haben wir aber Klimawandel und die Temperaturunterschiede werden geringer (man denke an die stetig steigenden Temperaturen an den Polen). Ganz laienhaft gesprochen verringert das die Intensität und Geschwindigkeit des Jetstreams, d.h. die Wellen mit den Tief- und Hochdruckgebieten werden langsamer. Damit halten sich bestimmte Wetterlagen länger oder bleiben regelrecht stecken – und schon haben wir wahlweise wochen- oder monatelangen Regen wie letztlich oder eine lang andauernde Hitzeperiode (ich träume immer noch vom Sommer 2018 mit Erdbeeren vom Feld im Oktober…). Und hoffentlich keine Kälteperiode.

Halbwegs verständlich?

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