Das pure Glück

So langsam aber sicher – alles wird gut.

Der Sommer ist das. Endlich wieder auf dem Balkon sitzen, Home Office draußen und abends noch gemütlich etwas trinken.

Ich hatte am Mittwoch meine Impfung – mit Johnson&Johnson. Sprich: in 12 Tagen bin ich “durch”. Nebenwirkungen waren äußerst überschaubar, an dem Tag leichte Kopfschmerzen und viel Schlaf. Der tolle Mann ist auch durch – Provence, wir kommen.

Und das ALLERALLERALLERBESTE: ich war eben gerade zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder in der Tanzschule. Ich kann kaum beschreiben, wie glücklich ich war. Endlich wieder richtiger Unterricht nach all den Zoomsitzungen (und gleich wurde ein Haufen kleiner “Macken” korrigiert), der letzte Teil der aktuellen Choreographie, an dem ich drei Monate erfolglos geknabbert habe – zack, funktioniert.

Das Leben ist einfach schön.

Ich wünsche euch ein wunderbares Wochenende!

PS: und dazu dann noch ein Update vom Rest des Jahres. Meine kleine Tochter wurde dann 16 und konnte auch mit Biontech geimpft werden. Meine große Tochter und ich hatten uns Ende September und dem Lesen diverser Berichte zur Wirksamkeit ovn Johnson & Johnson dazu entschlossen, Biontech “obendrauf” zu setzen. Auch mit Hinblick auf den anstehenden Urlaub auf Djerba. Wir waren noch nicht ganz da als genau diese Empfehlung dann auch von der Stiko kam – wie immer haben sie mal wieer genau geprüft und geschaut und gemacht und getan, bis dahin waren wir schon fertig. Ende des Jahres haben wir uns dann alle eine dritte Impfung abgeholt (diesmal Moderna, wobei das kleine Kind glaube ich nochmal Biontech hatte). Insgesamt hatten wir absolut keine Nebenwirkungen außer mal einem halben Tag schläfrig und im Herbst werden wir uns alle Nr. 4 abholen – Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Bisher hatte auch nur meine große Tochter Corona, ohne jedes Symptom, die Entdeckung war der pure Zufall. Nun ja, so kann es weitergehen.

61 Kommentare

Liebe Irit,
Toll, endlich wieder tanzen. Die 1.Impfung hat bei mir auch schon Glücksgefühle ausgelöst. Genieße den Sommer.
Liebe Grüße

Alles wird gut.
Bis dahin, just the best song to listen:
Walking back to happiness
Helen Shapiro.

Gönn ich Dir, Irit.
Ich visualisiere die nächsten drei Monate Gletscherlandschaften und quäl mich durch… 😉

Hallo Irit, ich kann das so mitfühlen und freuen! Ich war heute Mittag das erste Mal seit einem Jahr mit meiner Tochter essen, draußen, weil ich mich da doch noch sicherer fühle. Und wir haben es beide so sehr genossen!
Nächsten Sa. ist mein 2. Impftermin: Ich freu mir 😉 lg, Nine

Das ist schön, ich freue mich für dich, Irit und allen anderen 😄 Geniesst es. Am 01.07. bin ich mit beiden Impfungen durch und geniesse dann mit Euch. Bis dahin herrscht Vorfreude 😎

1.7. ist auch mein zweiter Termin mit Mann, freuen uns beide sehr und planen gerade Urlaub in Südtirol, ganz neues Lebensgefühl.
Und @ Isabelle, danke für den Link.

Nebenwirkung Glück war auch mein erster Gedanke, als ich die Impfungen erhielt, mit dem breitesten Grinsen seit Ewigkeiten.

Mich wunderte, dass recht viele Leute in meinem Alter ohne Vorerkrankung (Covid-19 brächte mich in arge Schwierigkeiten) keine zehn Tage nach mir geimpft wurden, ganz ohne sich anzustrengen, und ich habe monatelang daran gearbeitet. Ächz. Das lag wohl an den zu geringen Mengen.

So ganz traut man sich ja noch nicht wieder an die Welt heran – zum Beispiel sind Hotelmitarbeiterïnnen noch nicht geimpft und husten mit dem Rüssel außerhalb des MNS im Bad, das sie gerade wischen müssen, herum, und einen hundertprozentigen Schutz gibt es auch nicht.
Andererseits, was soll man tun – die Pest bleibt ja.

Zum 🎉 Glück gibt es die 🦠💉 Impfung!

Als Nicht-Geimpfte (irgendwie habe/kenne ich wohl nicht die richtigen Leute/Ärzte) gehöre ich zu denen, die ihr Impfangebot jetzt wohl nicht mehr bis Juni, sondern bis September bekommen sollen und der Konsumkaiser hat etwas geschrieben, was mein Gefühl ganz gut wiedergibt:
Mich macht es traurig zu sehen, wenn gerade alle „die neuen Freiheiten“ feiern, und immer noch Menschen sterben. Nun aber noch alleingelassener als früher. Fast schon nach dem Motto: Wer jetzt noch daran stirbt, ist selber schuld.

Und so viele Gesichter ohne Maske zu sehen, fühlt sich, nach über einem Jahr “ I wear this mask for you” und “die Vulnerablen schützen” auch nicht so an, als gäbe es die Solidarität noch. Aber ist wohl menschlich.

nun ja, ganz so ist es ja nicht. Ich trage nach wie vor brav Maske, Wasche meine Hände, beachte die Kontaktregeln und halte Abstand. Und in meinem Umfeld ist es genauso.

Zum Impfangebot: ich habe Johnson&Johnson bekommen, das liegt genau wie Astra Zeneca wie altes Brot im Regal. Ich kenne wirklich NIEMANDEN, der nicht nach Anfrage bei ein paar Ärzten ein Angebot bekommen hat. Das beste war ein Kollege, der gegen Ende der Sprechstunde in die Arztpraxis ist und innerhalb von Minuten geimpft war – weil Astra übrig war. Daher: ja, wer Biontech (oder Moderna) möchte, muss sich vermutlich noch gedulden.

Und zum Sterben: jeden Tag sterben in Deutschland ungefähr 2800 Menschen. Ich glaube, mit Krebs stirbt man nicht besser.

Und zum Schutz der Vulnerablen: die jungen Leute müssen doch gerade wieder zurückstecken, weil Menschen über 60 lieber doch kein Astra wollen – dann kann man ja im Sommer nicht in den Urlaub. Mein Verständnis ist da begrenzt.

Und noch ein PS: ich habe Einzelunterricht. Der Gruppenunterricht steht noch aus… ich hoffe auf Zahlen unter 50 nächste Woche

Meine Mama (71) hat nach Astra einen Impfschaden erlitten, ein heftiger Ausbruch einer Autoimmunkrankheit und Verlust der Hälfte ihrer Haare. Bei mRNA-Vakzinen häufen sich Hinweise auf anschließende Zyklusstörungen bei Frauen. Beides kann ich grad gar nicht gebrauchen. Ich stell mich freiwillig wieder ganz hinten in der Schlange an… In Urlaub fahr ich sowieso nicht.

Das mit deiner Mutter tut mir sehr leid – ich hoffe, sie ist wieder auf den Beinen?

Sagen wir es doch einfach so, wie es ist: das ist eine Impfung gegen eine potentiell tödliche Krankheit. Ja, es gibt Nebenwirkungen und auch tödliche. Meine Risikoabwägung war klar – das Risiko an Covid zu sterben ist deutlich höher. Dito mit Nebenwirkungen, Stichwort Long-Covid. Was zugegeben im Einzelfall nicht tröstlich ist.

Zu den Zyklusstörungen: scheint noch nicht erforscht zu sein. Daher kann ich nichts dazu sagen. Außer das Zyklusstörungen auch aus anderen Gründen auftreten können. Blöd wäre Unfruchtbarkeit – aber das habe ich noch nicht gelesen.

Liebe Irit,
Oh wow, ich glaube, ich lebe im falschen Bundesland! Hier in Baden-Württemberg ist es einfach unmöglich ohne Risikofaktoren einen Impftermin zu bekommen, weil die meisten Ärzte nur mit Biontech impfen. Mein Hausarzt leider auch und der Betriebsarzt auch und bei weiteren Ärzten, die ich für eine Impfung angerufen habe, wurde in einer Bandansage gebeten, nicht weiter anzurufen wegen Impfterminen…. Es sind nach wie vor 60% nicht geimpft und zumindest in BW gibt es nach wie vor zu wenig Impfstoff. Aber wenn man in die Stadt geht, hat man den Eindruck, es gibt keine Pandemie: kein Abstand, keine Masken. Ist für mich auch ein Dejavu von 2020, nach dem Sommer kam dann die zweite und dritte Welle. 2021 dann mit neuen Mutationen, fürchte ich, und das Impfdebakel geht wieder von vorne los.
Trotzdem noch schönen Sonntag, liebe Grüße
Elke

ach, mit Biontech ist es hier auch nicht anders. Ich bin offiziell Prio 3 (sogar nach zwei Kriterien), war aber bei den ersten freigegebenen Gruppen aus Prio 3 (da gab es sozusagen a und b) nicht dabei. Und dann ergab sich halt die Möglichkeit mit J&J

Ich war immer neidisch auf die Bayern, gefühlt sind sämtlich 35-jährige Kollegen geimpft und zwar schon länger.

Ich bin aber sehr erstaunt zu den Masken: in Dortmund ist in der gesamten Innenstadt (also auch auf der Straße) Maske vorgeschrieben und das Ordnungsamt guckt sich das auch an. Da siehst du niemanden auf der Fußgängerzone ohne! Hm, vielleicht hat das meinen allgemeinen Eindruck positiv beeinflusst?

Ansonsten drücken wir mal die daumen, dass die Impfstoffe wie bisher auch gegne die Varianten schützen! Ich denke aber auch, dass die nächste Impfaktion im Winter kommen wird

Ich kenne leider extrem viele die Prio Gruppe 3 sind und trotz diversen Wartelisten egal mit welchem Impstoff, gar kein Angebot bekommen haben und gesagt bekommen habe, vor August gibt es definitiv nicht die Erstimpfung. Ich, als absolute Risikopatientin und wirklich überall angemeldet, Corona Impfzentrum und fünf verschieden Ärzte, wurde nach Steuerberatern und Privatpatienten geimpft.
Weil ich dienstlich die enstprechende Dokummentation führe, hatte ich täglich schwarz auf weiß wer plötzlich dieo Priogruppen überspringen konnte.
Astra Zeneca darf ich nicht. Sofort impfen Webseite ist einmal täglich down, weil so viele verzweifelt einen Impftermin suchen. In der Firma sind alle die privat versichert sind geimpft.
Manu ich teile deine Sichtweise.

hm, ich bin auch privat versichert – das war eher ein Nachteil, weil ich keinen Hausarzt habe. Da hat mir dann auch Prio 3 nichts genützt. Ich kann nicht beurteilen, wie es in anderen Bundesländern oder Städten ist, aber ich kenne eigentlich nur Leute mit Impfung, die entweder alt oder Pflegeperson (auch tatsächlich) oder Risikopatient (Krebs etc) oder Lehrer sind. Oder Astra genommen haben, das sonst keiner wollte.

Das ist kein Nachteil Irit. Oder besser gesagt, es muss nicht zwangläufig ein Nachteil sein.
Ein Reisemediziner hat in meiner Stadt alle seine Privatpatienten kontaktiert und noch im April geimpft.
Ich bin zufällig bei gleichem Arzt, bin aber gesetzlich versichert. Mich hat er nicht angerufen.
Aufgrund meiner Arbeit liegen mir die Daten der Geimpften je nach Krankenversicherung parat, das spricht Bände.

Entschuldigung, aber das ist Quatsch. Ich habe den Beitrag beim Konsumkaiser auch gelesen und halte einige Aussagen für ziemlich polemisch. Ja, es ist schlimm, dass Menschen (an Corona) sterben, aber das tun Menschen auch aufgrund anderer Krankheiten und hat je irgendjemand weniger Freude oder Spaß am Leben gehabt, weil Menschen an Grippe, Krebs, Herzinfarkten etc. gestorben sind?!
Im Übrigen sterben auch viele an Grippe, Krebs und Herzinfarkten alleine.
Das ist traurig, aber selber das Leben nicht zu geniessen, wird den Umstand auch nicht ändern.

Selbstverständlich dürfen sich diejenigen freuen, die jetzt wieder mehr Freiheiten geniessen, allen voran die älteren unter uns, die allein aufgrund ihres Alters nicht mehr allzu viele Jahre vor sich haben.
Sie sollen sich freuen ihre Kinder und Enkel, ohne Angst treffen und umarmen zu können, weil auch sie (die Kinder und eventuell auch schon Enkel) geimpft sind.

Ich bin mir nicht sicher, ob du Hopi richtig verstanden hast. Ich denke es geht darum, dass diese Zeit nur funktioniert (hat) weil – zumindest theoretisch – jeder mit jedem möglichst solidarisch war. Und natürlich ist es jetzt für die bisher Nicht-Geimpften nicht leicht die Geimpften wieder unbeschwert rumhüpfen zu sehen. Ich bin auch noch nicht geimpft, auch keine Genesene und habe keine Vorerkrankungen. Ich finde das auch nicht lustig, das ist ein zweischneidiges Schwert. Zumal ich es befremdlich finde, dass gefühlt jeder “Berechtigte” nur Urlaub im Ausland im Kopf zu haben scheint und ich bezweifle, dass es durch die Impfung kein Risiko mehr gibt. Ich finde immer noch, es sollte erst mal dafür gesorgt werden, dass genug Impfstoff verfügbar ist. Auch ich lebe jetzt seit rund anderthalb Jahren wie unter dem Stein (und das als Single), bin dazu noch ohne Job und meine Familie und alle anderen leben verstreut. Lustig ist was Anderes. Mein Highlight war letzte Woche ein Zahnarzttermin… Davon abgesehen sollte vielleicht auch mal an die Kinder gedacht werden, für die das sicher auch nicht alles einfach ist. Und wenn jetzt jeder kommt und erzählt dass täglich Menschen an Krebs oder whatever sterben – wenn man es dann überspitzt könnte man sich die ganze Aufregung wegen Corona ja auch sparen. Wäre halt natürliche Auslese. Who cares.

warum sollen Geimpfte nicht mit Maske herumhüpfen und sich freuen? Auch auf einen Urlaub, den übrigens auch jeder mit negativem PCR-Test in Europa machen kann?

Wie genau hängen die Beschaffung von Impfstoff und individuelle Urlaubspläne zusammen????

Ich finde es sehr einfach, die Solidaritätskeule zu schwingen. Kann man bei Kleingruppen machen, aber nicht bei einer Bevölkerung von über 80 Mio – abgesehen davon: was genau ist denn jetzt nicht solidarisch? Dass die Kids in die Schule gehen und sich anstecken (an unserer Schule sitzt gerade wieder eine Klasse in Quarantäne)? Dass Geimpfte/Getestete ihr Bierchen im Biergarten genießen?

Warum kann man die Solidaritätskeule nicht schwingen, ging doch die letzten anderthalb Jahre auch? Ich sage es ja, ein zweischneidiges Schwert, von daher alles gut. Ich will aber auch nix mehr von irgendwelchen Rückholaktionen oder von einer weiteren Welle zu Beginn des Herbstes lesen müssen. Ich sehe mich schon an Weihnachten noch in der Bude sitzen weil plötzlich irgendeinem Politiker wieder einfällt dass Corona immer noch nicht vorbei und der Impfstoff immer noch knapp ist. Dabei war der Sommer doch so leicht und alle happy.

was ich meinte: eigentlich sind ja alle solidarisch – zumindest sind mir keine Großpartys von Geimpften bekannt. Im Alltagsleben sieht es ja nicht anders aus als vor zwei Monaten.

Rückholaktionen wird es meiner Meinung nach nicht mehr geben – jeder, der weiter weg verreist, kennt das Risiko und muss sich darauf einstellen. Die Reiseveranstalter agieren ja auch entsprechend.

Tja, und die Impfstoffknappheit… ich bin derzeit misstrauisch, weil es noch keine Zahlen für Juli gibt. Abgesehen davon sind ja dann auch mal Ärzte im Urlaub (und sei es nur auf dem Balkon). Das wird eh noch heiter.. insbesondere wenn es im November mit der nächsten Runde weitergeht. Aber grundsätzlich bin ich optimistisch, das wird schon

die Geimpften wieder unbeschwert rumhüpfen

Zumindest in meinem Fall kann davon nicht die Rede sein. Aber zumindest klingt diese gefühlt ewige Angst vor der Infektion und den zu erwartenden schlimmen Folgen, für mich, für meinen gesamten Haushalt, ab. Und ja, ich muss wieder raus ins Leben, sonst bekommt man ja noch eine ausgewachsene Störung obenauf, und das will man ja nicht. Und immer schön mit der gut angepassten FFP3(!)-Maske 1 Desinfektion + Abstand + draußen.

Und welchen Eindruck durfte ich von der medial kolportierten Gesellschaft haben: kein Mensch schert sich um Vorerkrankte (ich will aber nicht wieder mit Godwin’s Law ankommen). Zum Glück gibt es die Impfung, ein echtes Hoch auf die Forschung! Weil sonst sähe es für uns hier echt übel aus.
Nur dumm, dass Europa als Ganzes bei der Bestellung so furchtbar zögerlich war.

Aber Folgendes finde ich furchtbar: wenn (es ist ja Wahlkampf) an der Geschichte etwas dran ist, dass die nutzlosen und völlig überteuerten Masken, die das Bundesgesundheitsministerium kaufte, mit Wissen um deren mangelnder Qualität an Behinderte und Bedürftige weitergereicht worden sind… dann fehlen mir die Worte ob so viel Unmenschlichkeit. (Und sicher findet sich irgendein Vogel irgendwo da draußen, der das auch noch gut findet🙈):

Es gibt zu recht viel zu meckern, für ganz viele. Aber in der all Zeit habe ich auch so einiges an Dankbarkeit entwickelt.

Witzig, eigentlich bestätigen die Antworten genau das, was ich geschrieben habe. Ich hatte hier nur mit etwas mehr Empathie gerechnet. Aber alles gut, so ist es eben.
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute.

was meinst du mit “mehr Empathie”? Ich stehe da offen gesagt immer etwas ratlos davor, weil mir das Florence-Nightingale-Gen völlig fehlt. Ich bin Mathematikerin, ich betrachte die Welt eher nüchtern und zahlengetrieben. Ja, das ist alles nicht schön. Nein, mir gefällt es im Home Office auch nicht. Ja, ich möchte wieder mehr Menschen sehen und bin froh, wenn ich meine Mutter gefahrlos besuchen darf (die ist auch geimpft, übrigens ohne jede Nebenwirkung). Nein, mir gefällt es nicht, dass meine Tochter zu ihrem 18.ten mit 2 Leuten gefeiert hat. Nein, mir gefällt auch nicht, dass es keine richtige Abiparty gibt.

Es war völlig klar, dass die Impfungen nicht in zwei Wochen erledigt sind. Es ist auch völlig klar, dass wir alle über kurz oder lang den Virus haben. Davor kann man sich zumindest mal noch drei Monate gut durch die AHA-Regeln und eingeschränkte Kontakte bzw. nur mit Geimpften/Genesenen oder mit Schnelltests schützen.

Es ist wie es ist und nur weil andere mit mir jammern, ändert sich – nichts. Wenn das mangelnde Empathie ist – ok.

Über 2 Mrd Menschen sind weltweit geimpft. Unglaublich, in einem halben Jahr, dieser Fortschritt.
Mit Christian Drosten hat Deutschland einen führenen SARS Virus Forscher / Wissenschafter / Spezialisten im Land.
Absolut lesenwert sein Interview
https://www.republik.ch/2021/06/05/herr-drosten-woher-kam-dieses-virus?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE.

Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt, Rheuma, u.a. sind keine ansteckenden Viruserkrankungen wie eben Corona.

Schön gesagt, +1!

Das Interview hatte ich diese Woche auch gelesen und finde es sehr erhellend. Vorbei ist das Ganze ja noch nicht (s. Scariants wie das indische Delta). Gruselig war die Beschreibung des Umgang mit den Tieren und wie die Aerosole entstanden… wird einem da anders.

Wenn alle weiterhin vorsichtig sind und aufpassen, kann man sich trotzdem über die nächsten Monate ein wenig in Richtung alte Normalität zurückrobben – und wieder retour gehen, wenn es wieder sein muss.

Ich bin seit 3 Wochen komplett geimpft (Moderna). Mein Leben wird lange nicht “normal” sein. Ich trage weiterhin Maske (es gibt ja andere Viren von denen ich mit Maske seit 15 Monaten verschont geblieben bin). Hände waschen/desinfizieren und Abstand halten war bei mir schon immer normal. Hier in Virginia ist es so als wäre nie was gewesen. Statistiken belegen daß 50% der US Bürger geimpft sind, aber Masken werden nur noch sehr selten gesichtet. Ich (wie jeder andere vermutlich auch) hasse es krank zu sein. Auch wenn ich mit Impfung nicht an der Pest sterbe, kranksein ist einfach unangenehm. Ich bin zur Zeit sowieso gesundheitlich angeschlagen und musste mich die Woche operieren lassen. Der Arzt meinte es gehe jetzt nur noch darum sich selbst zu schützen. Das machen ich und meine Familie auch. Mann und Tochter tragen freiwillig auch noch Maske. Bei uns wir der Spuk lange nicht “vorbei” sein, aber es beruhigt mich doch das nicht jeder Husten im Supermarkt für mich potenziell eine Erkrankung/Tod bedeutet.

Alles gute für deine OP 🙂

Und ansonsten volle Zustimmung: ich werde die Maske auch so lange tragen bis offiziell nicht mehr gefordert. Und das kann in D ja dauern. Winter ohne Schnupfen und fiese erkältungen fand ich auch gut 😉

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es ein gutes Ergebnis geben wird – alles Gute!

Ich würde schon mal super finden, wenn die Masken im Wartezimmer vom Arzt bleiben. Vor 3 Jahren wurde ich mit diagnostizierter Grippe plus Keuchkusten ins Wartezimmer gebeten, weil „die anderen auch krank sind“. Ich glaube nicht, dass sowas wieder passieren würde, allerdings schon, dass manche da trotzdem keine Maske tragen wollen.

In Dresden ist auch gefühlt jeder geimpft, der es will. Ab April konnten sich alle mit 60 mit ausschließlich Astra impfen lassen, zusätzlich zu den noch Älteren und Risikogruppen, mit denen man offenbar die Diskussion gar nicht mehr führte und nur noch Biontech impfte. Ich wünsche allen, bald ihren Termin zu bekommen. Ich hätte nicht gedacht, was das für eine Erleichterung ist.

In der Stadt sehe ich außen kaum noch Masken, innen natürlich immer.
Ich bin auch unendlich dankbar, geimpft zu sein und selbst niemanden mehr anzustecken, auch das fand ich eine schwere Bürde.

Das Drosten-Interview fand ich auch klasse, er kann halt super erklären. Am meisten hat mich überrascht, dass er den Reporten anbot, die Masken abzunehmen, weil er doppelt geimpft ist. „Bei Drosten angesteckt“ wäre die definitive Schlagzeile gewesen. Er muss sehr sicher sein, total safe zu sein, was mich sehr beruhigt.

Der Unterschied zu Herzinfarkt und Krebs besteht darin, dass beides nicht ansteckend ist und ich nicht am Herzinfarkt meiner Mutter oder meiner Nachbarin schuldig bin, aber ich kann sehr wohl für deren Coronainfektion verantwortlich sein.
Ich möchte nicht wissen was es mit Familien macht, wenn man sich gegenseitig ansteckt und eine*r davon stirbt.
Alles schon gesehen, fröhlich miteinander die Zeit verbracht, Senior wird angesteckt, schreibt noch Nachrichten vom Intensivbett und ist keine 2 Wochen später tot. So was brennt sich bei mit ein.

Deshalb ist Solidarität immer noch wichtig, nicht nur mit Maske sondern auch mit Verständnis.

Und ob alles was erlaubt ist auch gut für die Gesundheit ist, steht auf einem anderen Blatt. Die gelockerten Regeln beachten natürlich (auch berechtigt) die wirtschaftliche Seite.

Urlaub im Ausland (ok, ich lebe im Grenzgebiet CH/D/A, da werde ich mich bewegen) ist mir zu riskant, habe keinen Bock auf Mutanten. Ich werde erstmal kleine Brötchen backen und weiterhin vorsichtig sein.

Was ich auch ziemlich ungut fand, war die Beschreibung des Moderators vom Kekule Podcast, welcher in einen Biergarten ging und niemand seinen negativen Test sehen wollte. Die Begründung: das Personal des Biergartens wurde mehrfach angepöbelt, als sie sich nach den 3 gs erkundigten. Um es sich mit der langersehnten Kundschaft nicht zu vergraulen, fragen sie nicht mehr nach. Das ist doch irre.

Und Drostens Aussage zu Beginn des Interviews fand ich eher irritierend als beruhigend. Aber vielleicht mussten sich die Interviewer auch vorher negativ testen lassen, dann wäre das ok, aber so steht das etwas komisch im Raum.

Das pure Glück bei mir? Nach weit über einem Jahr meine Mutter ohne Maske umarmen zu können. Und nach Wochen der Kälte und Regens mal die Füsse in den See zu tunken und die Sonne zu geniessen.

Hallo Nachbarin 😊⛵️🛥, ich vermute schwer, dass Journalisten bereits geimpft wurden. Auch versucht Drosten wohl, die eingeübte Angst zu nehmen.
Das wird nicht ganz leicht – auch im Umfeld gab es echte Familiendramen: einer der Söhne schleppte unwissend die Seuche ein und wurde selbst später ziemlich krank – Mutter keine zwei Tage später tot, Vater überlebte (aber zutiefst unglücklich); ein Freund kam aus der Reha und brauchte weiterhin Hilfe, die seine Frau aufgrund mangelnder Kraft so nicht leisten konnte, weswegen ein Pfleger ins Haus kam. Der Freund ist tot, der Pfleger auch. Aber auch: ein Arzt steckt sich an, gibt es an die Kinder weiter, die nichts bemerken, die Ehefrau wird nicht einmal infiziert.

Ich bin weiterhin vorsichtig, und ich möchte dies auch niemandem weiterreichen.

Nach meiner ersten Impfung habe ich erst gemerkt, welche Last vorher auf mir lag. Bald liegt die Zweite an und ein wenig fürchte ich mich davor. Ist zwar Biotech, aber viele in meinem Umfeld fühlten sich nach der Zweiten nicht so gut. Für die Zukunft habe ich mir schon vor langem vorgenommen, an manchen Orten weiterhin Maske zu tragen, auch wenn es keine Vorschrift mehr ist. Ich fühle mich sehr wohl und geschützt damit. Gerade im Wartezimmer, im Supermarkt oder bei großen Menschenansammlungen. Für mein Empfinden ist Corona erst der Anfang, da kommen in Zukunft noch mehr Krankheiten auf uns zu. Nicht alle müssen erst im Ausland bemerkt werden, es kann durchaus auch mal der erste Fall bei uns auftreten.
Und, es war sehr angenehm, diesen Winter ohne Erkältung zu überstehen.

Mir ging es nach der zweiten Biontech prima, nur etwas müde und faul, wie nach der ersten schon. Auch meiner Mutter ging es danach gut.

Ich finde Maske tragen auch eher lästig, besonders jetzt, weil es hier schwül ist. Trotzdem werde ich sie weiter tragen, auch wenn ich doppelt geimpft sein werde. Ich war noch nie so wenig erkältet und vergrippt wie im letzten Herbst + Winter. Ich werde mich garantiert in kein volles Wartezimmer setzen ohne Maske, und auch im Supermarkt schadet sie ja nicht. Ob die Bundesregierung das anordnet oder die Verordnung aufhebt, ist mir völlig egal. Es ist ja nicht strafbar, das Ding aufzusetzen.
Ansonsten wünsche ich allen eine schnelle Impfung, die eine haben möchten. Man fühlt sich schon etwas sicherer danach.

LG, Wally

Ja, das nehme ich mir auch vor, weiterhin FFP3 zu tragen, und gerade in solchen Situationen wie von Dir beschrieben. Man schützt damit ja auch wirklich die aus welchen Gründen auch immer die noch nicht Geimpften. FFP3 trug ich bereits von Anfang an – und welche Blicke hat man nicht geerntet. Ganz oft nur belächelt oder spöttisch angeglotzt, wurde ich in der Stadt mal offen ausgelacht, weil ich im Sommer von einem Geschäft in eines ging, das wenige Meter weiter lag, als ob man deswegen gleich die Maske absetzt. Leute…

Ich würde wieder zu den selbst genähten Stoffmasken wechseln, weil ich sie, wenn sie gut passen, für sicher halte. Außerdem sehen sie doch kultisch aus, wenn sie zur Kleidung passen 🙂
Ansonsten mag ich, dass andere auch weiter Maske tragen möchten 🙂

Liebe Irit,
deine Freude strahlt durch jede Zeile und das ist so schön.
So eine Impfung hat schon was, ich muss auf meine zweite noch warten, aber hey, alles ging schneller als gedacht.
Fröhliches Tanzen und eine schöne Woche,
Nicole

Erstaunlich, die Entwicklung hier. Ich wollte EIGENTLICH nur über meine unbändige Freude endlich wieder Tanzunterricht im real life zu haben schreiben.

Ich habe hier nie viel über Covid geschrieben, das Thema ist eh schon so präsent. Und egal, was man tut – es ist omnipräsent. Sehr traurig finde ich hier die Berichte über Tote. Ich habe vorhin mal kurz nachgedacht, ich kenne persönlich (also nicht der Freund von der Schwester der Friseurin) 41 Menschen, die Covid hatten, Alter von 19 bis 80. Alle haben überlebt, es gibt ein zwei (71 und 80) mit Langzeitfolgen – wird aber auch besser. Für mich sind die Toten seltsam “unreal”.

Genau darum geht es. Aus welcher Ecke wir sprechen.
Das Thema Impfung hast du im Post angesprochen, vermutlich ohne es zu wissen wie viele noch keine Impfung bekamen trotz wollen. Ein bisschen könnte man aber schon ahnen, dass das Them triggert.
Ich habe liebe Menschen verloren, meine geliebte Hausärztin auch an Covid gestorben, einige alte Nachbarn und selbst habe ich viele Langzeitfolgen.
Unsere Erharungen bilden unsere Meinung.

Klar nimmt die Diskussion eine solche Wendung. Ombia weist ja darauf hin, dass zu wenig geimpft wird, und das dürfte deutlich mit den zu zögerlichen Bestellung des Impfstoffs zusammenhängen. Verständlich, dass etliche auf dem Zahnfleisch gehen – und das auch mal sagen.

Das gibt noch ein paar unangenehme Fragen, v.a. im kommenden Wahlkampf, aber verbessern wird sich die Situation eher nicht. Es wird ja seit vielen Monaten auf mehr Impfstoff “in ein paar Wochen” hingewiesen.
Eine ziemlich zermürbende Diskussion, die man sich durch vernünftiges politisches Handeln hätte ersparen können; aber nein, man gibt viel lieber Unsummen für unzertifizierte Masken aus, erzählt etwas von zu meidendem “Impfnationalismus”, weist auf die europäischen Nachbarn (das tun übrigens alle) und ergeht sich nun in Ausreden und Haarspaltereien. Dabei hat der Herr Gesundheitsminister wohl gerade einen doppelten Scheuer hingelegt.

Auch in meinem Umfeld gab es seit Herbst nicht wenige Infektionen, aber im direkten Umfeld habe ich den Eindruck, dass eher nicht berichtet wurde, dass man Covid-19 hatte , wenn man es einigermaßen überstand, wie als wenn dies mit persönlichem Versagen zu tun hätte (man verschwand halt ein paar Wochen), was ja ausdrücklich nicht so ist. M.E. liegt dies daran, daß man die Ansteckungsorte Arbeit, ÖPNV und Einkaufen aus den Restriktionsüberlegungen rausnahm. Geschlossen wurde eher das nicht für die Gesellschaft Überlebensnotwendige; in den ganzen Diskussionen wurde leider ziemlich klar, welches die gesellschaftlichen Prioritäten sind – und ganz, ganz viele haben wohl gespürt, dass es auf sie und auf ihre Gesundheit nur so am Rande ankommt, um es freundlich zu formulieren. Das macht Desillusionierungen und Wut.

Wut hilft leider nicht weiter, sie macht unglaubwürdig und sie powert aus. Besonnen zu bleiben, hilft sicher auch in der Zukunft, heikle Situationen zu umschiffen. Irgendwann muss die Pandemie ja zu Ende sein, und das geht nur, wenn sich viele noch eine ewig lange Weile zurückhalten.
Bleibt weiterhin gesund.

Ja, das mit der Impfstoffbestellung ist nicht optimal gelaufen. Im größeren Kontext lebe ich aber erstens gerne in der EU und wenn es dann halt komplexere Prozesse sind, ist es das meiner Meinung nach wert. Und zweitens möchte ich auch nicht in einem Land leben, bei dem der Rest der Welt nach den berühmten zwei Karren Mist kommt (erst ich, dann die zwei Karren und dann der Rest) – ich finde es in Ordnung (und fand das auch vor meinem Impftermin), dass die EU abgibt. Wir stehen doch in Deutschland unglaublich gut da in einer nie da gewesenen Situation. Ja, natürlich nicht zu 100%. Und es sind viele Menschen und Situationen nur unzureichend bedacht worden.

Kleiner Denkanstoß: gibst du dein Geld zu 100% richtig aus oder ärgerst du dich manchmal, weil du etwas falsches oder unnützes gekauft hast, den falschen Handwerker engagiert etc?

Und das jetzt mal bitte auf über 80 Mio Menschen und die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt übertragen. Da ist eine Menge sehr gut gelaufen.

Wie gesagt: nicht perfekt, aber hat das ernsthaft jemand erwartet?

PS: ich habe in meinem Leben noch nicht CDU oder SPD gewählt, nur dass wir uns richtig verstehen.

Upps, Entschuldigung, da habe ich mich wohl nicht verständlich genug ausgedrückt, meine Schuld.

Wut ist für mich vielleicht das initiale Gefühl; für mich persönlich möchte ich dabei aber nicht stehen bleiben, weil sie meiner Ansicht nach unverarbeitet zu nichts führt. Es kommt – ganz wie bei Beton (ein alter Spruch) 😉 – darauf an, was man draus macht. Bislang bin ich ganz gut damit gefahren.

Von der Anmerkung, dass man politisch vernünftiger hätte handeln können, gibt es meiner Ansicht nach keinen direkten, keinen indirekten und schon gar keinen kurzen Weg zu irgendeinem “Europa”-Skeptizismus; das muss völlig anders verstanden worden sein, als ich jemals dachte. Da möchte ich mich gerne verwahren dürfen.

Bitte, ein paar Hinweise von mir beim Konsumkaiser zeigen in die entgegengesetzte Richtung.
Ich denke, man sollte einzelne, ganz konkrete Punkte kritisieren dürfen – das kann man ja konstruktiv wenden, z.B. für die Zukunft lernen -, ohne gleich das Ganze mitmeinen zu müssen. Wer nicht hinschaut, kann aber nicht lernen – meiner Ansicht nach. Vom Einzelnen auf das Ganze zu schließen, käme mir nicht so leicht in den Sinn.

Wenn man meine Äusserungen liest, dürfte man durchaus auch mein erleichtertes Lob insbes. für die Forschung gelesen haben. In der Politik wursteln sich ganz viele in Exekutive und Leitungsfunktionen und auch ganz viele Länder (= Staaten) mal gerade eben so durch, die einen haben mehr Glück beim Denken und Handeln als andere.

Vielleicht hätte das alles ein/e Gute/r generell nicht besser hinbekommen können und man ahnte/wußte dies an der Spitze schon und hat deshalb das dream team oder Teile davon mit Masken-, Test-, WeissderHimmelwasbeschaffung beauftragt, damit die Knappheit nicht so auffällt – wer weiß das schon? Zumindest wird sich die Kritik auf diese stürzen und nicht auf Personen, die diese haben machen lassen.

Und zu Parteipräferenzen habe ich mich nicht geäußert, wirklich nicht. Im Gegenzug könnte man genauso auch fragen, wieso es eigentlich schlimm wäre, CDU oder SPD zu wählen?

Solcherart missinterpretiert zu werden und dass Dinge herausgelesen werden, die nicht geschrieben und nicht gemeint wurden, das 😉 iritiert mich jetzt schon etwas. 🧐

nun machen wir mal wieder ganz gemütlich – wie immer beim geschriebenen Wort kommt es darauf an, was man daraus liest. Und ich habe offensichtlich nur das gelesen, was ich “lesen wollte”. Ich bin der Mensch “Glas halbvoll”, Optimismus ist mein wesentlicher Charakterzug. Ich kann einfach die ganze Kritik nicht mehr sehen, klar, es ist so einiges schief gelaufen – aber auch sehr viel gut. Vielleicht habe ich mir nach fast 30 Jahren auch den Konzernzynismus zugelegt. Da geht es ganz ähnlich zu und vieles, was schief läuft (aus meiner Sicht!), hake ich einfach ab. Nächster Versuch.

Es ist ein emotionales und zugleich rationales und überaus komplexes Thema – da gibt es keine einfachen Lösungen. Irgendwas geht immer daneben.

Ach, und mit der Parteigeschichte wollte ich nur sagen, dass ich nicht parteipolitisch eingenordet bin und das alles qua definitionem nett finde. Das war eigentlich alles.

Sprich: ging eigentlich nicht an dich, sondern war mehr ein allgemeines Statement von mir.

“Da geht es ganz ähnlich zu und vieles, was schief läuft (aus meiner Sicht!), hake ich einfach ab. Nächster Versuch. ”
So geht man unterschiedlich mit Erfahrungen um. Ich versuche aus meinen zu lernen und reflektiere diese absichtlich, dafür sind sie ja da. Wenn ich jetzt ein Beispiel nehme – Schutzmasken, dann hätte das nicht passieren dürfen. Das wäre ähnlich wie wenn mein Maler von meinem Geld komplett defekte Schutzfolie kauft und mir die Möbel versaut. Von einem Profi – das ist der Gesundheitsminister und er hat auch ein Expertengehalt – erwarte ich eine gewisse Arbeitsqualität. Deutschland war länger in europäischem Vergleich hinter der Türkei und Serbien usw. was die Impfrate angeht.

” Wer nicht hinschaut, kann aber nicht lernen – meiner Ansicht nach”

So ist es. Und jede andere Umgangsart erscheint mir persönlich sehr oberflächlich. Wohl gemerkt, nicht der Mensch selbst sonder der Umgang mit Erfahrungen. Die schlimmen Erfahrungen waren nicht umsonst, wenn man daraus etwas gelernt hat.

“Ich kann einfach die ganze Kritik nicht mehr sehen, ”
Und einige können nicht mehr unbezahlte Rechnungen sehen, weil sie immer noch auf die Dezember und Januar Hilfe warten. Und sie haben jede Berechtigung Teile des Systems zu kritisieren.
Währenddessen bekamen Beamten die ein Jahr in home office sitzen und nie erreichbar sind schon zweimal ein Corona Bonus.
Wenn da diese Solo- und Kleinselbstständige dann laut etwas sagen, müssen sie sich noch anhören wie unangebracht die Kritik ist. Ist sie nicht. Du kannst dich weiterhin über deinen Tanzuntericht freuen, das hindert dich ja nicht dran, andere ruinierte Schiksale wahrzunehmen. Den Ausmaß dieser Katastrophe nahm ich erst dann richtig war als ich vor vielen Monaten anfing an Krisentelefon zu volontieren.

Kannst du mal ein bisschen runterkommen? Ich habe nie etwas davon geschrieben, dass ich aus Erfahrungen nichts lerne. Es geht um den Umgang damit. Man kann sich monate- und jahrelang über vergossene Milch aufregen und es immer wieder aufwärmen – anstatt einfach mal den Haken dran zu machen. Was bringt euch die Aufregerei um fehlenden Impfstoff, seltsame Masken und so weiter und so weiter? Außer schlechter Laune vermutlich nichts. Tut mir leid, aber da bin ich raus.

Und ich bin nicht blöd, ich weiß, dass viele wirtschaftlich schwer getroffen sind. Aber ich weiß auch, wie schwer es ist, eine sehr große Organisation zu ändern (Stichwort Konzernzynismus). Das dauert Jahrzehnte.

Hallo Irit,
ich bin überrascht, dass du diesen Austausch als Aufregung oder gar Attacke an jemands mojo verstehst.
Ich verstehe es als wertvollen Input, denn alle Kommentare bringen hier die Erfahrungen ein die anderem womöglich fehlen und rücken 2020/2021 in etwas realistischere Darstellung. Wir haben Corona anders erlebt, anders reflektiert und andere Meinungen gebildet. Das soll an sich kein Problem sein.
Auch bin ich immer für Lebensfreude und für den Menschen und dafür tue ich sehr viel in meiner knappen Freizeit. Das steht in keinem Widerspruch zu meiner Meinung über Covid Management. Wir sind überhaupt nicht aus der Krise Dank Spahn so gut weggekommen. Sondern Dank medizinischem Personal, dass ein Jahr an der absoluten Belastungsgrenze arbeitet, unterbezahlt ist und jetzt nicht mal müdes Balkonklatschen bekommt.

Ich arbeite seit weit über 20 Jahre auf einer Intensivstation und habe so was noch nie erlebt. Körperlich, physisch und psychisch ist/war das alles unfassbar belastend, fast nicht in Worte zu fassen und für Aussenstehende schlicht und ergreifend nicht zu verstehen.

Natürlich muss man sich in D aufregen, über Masken, die Deals, die unglückliche Impfstoffwahl/menge.
Ich arbeite nicht in D, wir haben ein phantastisches Team, bekamen zusätzlich Personal und die Vergütung ist angemessen. Masken waren bei uns auch ein Problem, aber bei der Impfstoffbestellung hatten wir ein glücklicheres Händchen: AZ ist immer noch nicht zugelassen, J&J zwar zugelassen, aber nicht bestellt, sondern nur Moderna und Biontech.

Bei uns werden vielleicht ein paar über einen Arbeitsplatzwechsel nachdenken, aber in D sieht das sicher anders aus. Dort versorgt eine Pflegekraft oft nahezu doppelt so viele Patienten wie bei uns, das mag ich mir gar nicht vorstellen… Viele werden den Job wechseln und dann? Intensivpflegekräfte sind rar.

Das ist meine Sicht der Dinge, aber sonst geht es uns gut: niemand in meiner Familie und die meines Mannes erkrankte oder hatte finanzielle Einbussen. Kinderbetreuung war auch kein Thema. Fast alle sind schon geimpft (Beruf/Alter), aber natürlich auch mit den unfassbaren bürokratischen/technischen Hindernissen. Ich muss mir nun aber keine grossen Sorgen mehr um meine Liebsten machen, denn viele Patienten sind in deren Alter. Dieses Wissen belastete mich auch zusätzlich.
Wir haben verdammt viel Glück und dafür bin ich sehr dankbar.

Das Belastende an der Situation in dem Land, in dem Du vermutlich arbeitest, waren ebenso die wirklich zähen Diskussionen zwischen Vorsichtigen und die Seuche Unterschätzenden, und dass unglaublich viele Leute eher leichtfüßig unterwegs waren/sind. Die Todesrate ist im Ganzen besehen ja nun nicht ganz so prima, v.a ab letzten Herbst wurde es schlechter, derzeit eher um einiges besser. Als es noch keine Impfung gab oder in Aussicht stand, hat man sich schon ein paar Sorgen um sich und seine Lieben gemacht.
Nun wird aber sehr fleißig geimpft. Wichtig wäre, dass die Boosterimpfung ab Herbst auf dem Schirm ist.

Die Krise hat schon viel mit einem gemacht, gerade psychisch. Hin und her gerissen zwischen Hoffnung auf Besserung und der Analyse einer nicht so guten Lage, dem Sehen der Rückschläge und der Frage, wie es weitergehen wird, wird man schon etwas aufgerieben. Ich habe mich auch immer gefragt, wie es in den Spitälern aussieht; nach einem Freund zu urteilen, hätte alles viel besser sein können und eigentlich auch sollen, was sich aber dann relativierte, wenn man sich den großen Kanton und deren Kliniken besah.

Dir möchte ich für Deine wichtige Arbeit sehr danken und wünsche von ganzem Herzen viel Kraft!

Ich habe da so eine Ahnung, dass sich eine Abteilung des Iriteserstammtisches durchaus auf südlicher Seite des Bodensees in einer Beiz finden könnte 😉.

Ich denke gerade heute daran, wie weit weg die Möglichkeit so einer so wirksamen Impfung, zuzüglich Herstellung und Erstimpfung der Hälfte der Bevölkerung (eigentlich sogar mehr, wenn man all die abrechnet, die nicht wollen/können), vor einem Jahr noch war. Da war die Rede von mehreren Jahren bis 2024. Noch im April war die Prognose Frühjahr 2022, jetzt sind wir Mitte September, wenn 80% geimpft wären. Aber ob diese Zahl überhaupt erreicht wird? Ich bezweifle das.

Die Impfmöglichkeit kann sich schnell ergeben. Bei mir waren es 2 Tage von Versuch bis zur Impfung und natürlich war das sagenhaftes Glück. Für mich, dass so viele Astra abgelehnt hatten. Das war nicht nur schlecht.

Ich gehe davon aus, dass bis Ende Sommer alle geimpft sind, die wollen und keine Vorlieben haben, vielleicht sogar dann. Die Frage ist halt, ob der Impffortschritt über den Sommer erlahmt und ob es wirklich ausreichend Impfstoff gibt.

Wir haben jetzt in Dresden eine Inzidenz von 14,73. am Freitag fällt hier die Testpflicht für den Einzelhandel und die Restaurants. Dann nur noch Abstand und Maske und Tests in Theatern und sowas. Aber vermutlich auch nicht mehr lange. Auch für nicht Geimpfte fällt die Ansteckungsgefahr. Wo man aufpassen soll: Aufzüge. Kleiner Raum, Aerosole halten sich lange.

Ich rieche aber in der Entfernung auch schon wieder das normale Leben.

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