Das Akku ist leer – was beim Handy unangenehm (oder manchmal auch nicht so schlimm) ist, ist für den eigenen Akku sagen wir mal schwierig.
Ich grübele immer noch darüber, was und wieviel ich in den nächsten Wochen hier schreiben mag und der Grund sieht so aus:
Letzte Woche in München. Dienstagmittag hingeflogen, direkt ins Büro, abends noch ein Abschiedsabend im Biergarten (bei wunderbarem Wetter!) für einen Kollegen, der nach zwei Jahren das Projekt verlässt. Mittwochmorgen zeitig ins Büro und zehn Stunden später noch im Supermarkt vorbei, etwas zu Essen besorgen und ins Hotel. Das war dann der Zeitpunkt, an dem ich so erschöpft war, dass ich die freien Stunden am Abend nicht mehr genießen konnte.
Das geht schon seit Monaten so, eine ungute Mischung aus Corona-mentale Belastung, sehr viel Arbeit und noch ein paar Dingen mehr. Ich habe dieses Jahr genau zwei Bücher gelesen, ich konnte mich einfach nicht aufrappeln und mich längere Zeit auf eine Sache konzentrieren. Kleine Infohäppchen funktionieren (ich lese viel im Internet, Blogs etc), Netflix berieseln auch (insbesondere Ich-muss-nicht-nachdenken-Serien wie Süße Magnolien, ist das peinlich), mehr nicht.
Das war der Augenblick, wo mir auffiel, dass mein ständiges Mantra “zu wenig Zeit” nicht stimmt – es ist zu wenig Energie.
Glücklicherweise steht der Urlaub vor der Tür – Provence, ich komme. Meine Garantie für aufgeladene Akkus dank viel Schlaf, hervorragendem Wetter, noch besserem Essen und viel Zeit mit dem tollen Mann.
Also werde ich jetzt ausnahmsweise mal keinen genauen Plan machen, sondern die Dinge nehmen wie sie kommen. Ich habe im Moment 33 Blogbeiträge “in Planung”, sprich: ich habe Ideen, worüber ich schreiben möchte samt Notizen oder Entwürfen oder auch ganz konkret Produkte, für die noch ein Review ansteht. Äh, ja, ein unüberwindlicher Berg im Moment.
Es wird also keine “richtige” Sommerpause geben – die gibt es auf einem Blog eh nicht, denn selbst wenn drei oder vier Wochen kein Beitrag erscheint, laufen ja im Hintergrund die Vorbereitungen für die Zeit danach. Sondern einfach immer das, wozu ich gerade Lust habe und vermutlich auch zu eher unkonventionellen Tagen. Die Produktlisten sind nicht vergessen, die tröpfeln nach und nach dazwischen. Und so weiter.
Ich empfinde die Änderung der Welt sehr anstrengend, aus euren Kommentaren entnehme ich, dass es hier noch viel mehr Frauen so geht. Lasst uns entspannen. Und Scheiß auf die Zugriffszahlen. Und ein ganz dicker Knuddler an Beate.
23 Kommentare
Man braucht auch mal eine Pause!!!
Genieße die Schöne Provence!! Sicher mal mit weniger Mittouristen??
ja, es ist ruhig hier – und beim Einkaufen tragen höchstens 50% eine Maske, irgendwie scary
Geniesse die anstehenden freien Tage. Ich wünsche dir, dass du in der Provence Kraft tanken und deine Batterie wieder aufladen kannst.
Liebe Irit,
mir geht es ziemlich ähnlich!
Ich könnte es nicht besser beschreiben.
Liebe Grüße Christina
Ich glaube, jeder Mensch hat einen „Sehnsuchtsort“. Bei mir ist es Maussane-les-Alpilles in der Provence. Leider hat es mit unserem Urlaub im Mai nicht
geklappt, umso mehr freut es mich, dass du jetzt fahren kannst. Genieß die Zeit!
Liebe Irit,
Dir und allen ,die es bitter nötig haben, wünsche ich eine gute Erholung und ein erfolgreiches Aufladen Eurer Akkus!
Genieße die Zeit in der Provence mit dem tollen Mann 😎🤗……
Ihr habt es Euch wahrlich verdient!
Unser Urlaub im Mai ist dem Virus zum Opfer gefallen und wir haben Gott sei Dank nicht erneut gebucht. Am 27.6. bin ich leider mit dem Fahrrad gestürzt und habe einen Tibiabruch am rechten Bein und eine Radiusköpfenfraktur am rechten Arm. Meine Aufgabe für die nächsten Wochen: wieder fit werden und hoffen, dass keine Einschränkungen bleiben, zumal auch einige Bänder etws abbekommen haben 😥.
Dein Post über Deinen Vater hat mich sehr berührt.
Als Scheidungskind war meine wichtigste Bezugsperson mein Großvater. Er gab mir Halt, Liebe und Bestätigung!!!
Herzliche Grüße
dir ganz schnell gute Besserung!!!
Hallo Irit,
ich fühle mich auch ausgelaugt. Ein Freund meinte mal „wie in einer zähen Masse“. Man möchte am liebsten wegrennen und nichts mehr sehen und hören. Aber das geht leider nicht.
Deshalb genieße deine Urlaub!
Viele Grüße
ja, wie durch Sirup waten – aber der verflüssigt sich gerade
Genau so geht es mir auch. Dieses Jahr noch keinen Tag Urlaub genommen, weil ist ja überwiegend Home Office gewesen und so anstrengend ist das ja nicht…Ha! Nach monatelanger Jongliererei von Kleinkind zuhause betreuen, arbeiten, wann es eben geht, auch abends/nachts, Sorgen über die Lage der Welt und keiner Pause, nie, bin ich so was von am Ende mit meiner Energie. Heute Früh wollte ich weinen, als der Wecker klingelte, und mich unter der Bettdecke verstecke. Exakt eben das, was mein Kind tat, das genau so fertig ist. U
Glück sind es nun nur noch ein paar Tage und dann haben wir 3 Wochen frei. Es geht zwar nur nach Brandenburg in diesem Jahr, aber die Aussicht auf Zeit, Ruhe, Muse, auf der Terrasse unseres gemieteten Häuschens sitzen und auf den See zu schauen, bringt mich fast wieder zum
Weinen.
Einen schönen, erholsamen Sommer und gutes Auftanken wünsche ich!
ich bin sehr froh, dass meine Beiden sich selbst organisieren – ich erinnere mich noch an die anstrengende Zeit mit Kleinkindern und das noch mit Arbeit, ein absoluter Horror. Da hält kein Mensch länger als ein paar Wochen durch
Liebe Irit,
mir geht es auch so. Zeit ist bei mir erstmal Voraussetzung, Muße zu haben und nur in dem Bereich kann ich mich wirklich aufladen. Das Home-Office gaukelt so eine Art Privatleben vor, das ich aber nicht wirklich habe, auch wenn es bei mir entspannter war. Mich stresst auch der Widerspruch zwischen Maskenpflicht und der Beobachtung, dass sich so viele nicht daran halten, sowie die ganzen verschiedenen Regelungen, die mal eingehalten werden, mal nicht. Das ist für mich nervenaufreibender, als es sein sollte, aber man kann halt auch schlecht aus seiner Haut.
Manchmal finde ich irgendwo neue Inspiration, aber auch das ist sehr viel schwerer als sonst, meine Prioritäten verändern sich gerade.
Ich wünsche dir und allen, die auch bald Urlaub haben eine tolle Zeit und eine wirkliches Loslassen nach diesem unfassbaren halben Jahr. Lasst es euch alle gut gehen!
da hast du einen Punkt mit dem Home Office. Ich habe das auch schon vorher öfter gemacht, aber als Dauerzustand ist es zermürbend.
Wohin ändern sich deine Prioritäten?
Liebe Irit, liebe Alle,
ich wünsche Euch Ruhe, Erholung und wirkliches Aufladen der Akkus in diesen wilden Zeiten.
Ich bin unglaublich dankbar dafür, nicht mehr in dieser Tretmühle festzustecken, auch wenn der Preis dafür das Älterwerden ist. Doch wenn ich sehe, was gerade auf der Welt los ist, möchte ich mit niemand tauschen, der 45 oder noch jünger ist.
Einen ganz schönen Sommer mit viel Zeit für Euch selbst,
liebe Grüße, Irene
Hallo Irit, hallo “alle”,
in der letzten Zeit bin ich nicht mehr so oft hier, bzw. doch, ich bin eigentlich täglich hier, aber ich habe vieles nicht (ganz) gelesen und auch nicht kommentiert.
Beim Lesen Deines heutigen Eintrags wurde mir auf einmal klar, woran das liegt: Es geht mir wie Dir. Die Energie ist weg und ich weiß gar nicht so richtig wohin denn eigentlich, denn gefühlt ist ja im Lockdown “nichts” passiert, das einem Kraft und Energie rauben könnte; zumindest habe ich es größtenteils so empfunden – wir hatten trotz Kindern und Berufstätigkeit (mit mehr oder weniger Home-Office) eine deutliche Entschleunigung unseres Alltags erlebt, die uns eigentlich gut getan hat.
Meine Gedanken drehen sich aber ehrlich gesagt mehr darum, ob das jetzt energielos sein nicht letztlich ein positiver Nebeneffekt dieser Krise ist? Wollen wir wirklich so weitermachen wie vorher? Also langfristig gesehen? Und reicht ein mehrwöchiger Urlaub tatsächlich, um unsere Speicher wieder aufzuladen? Oder wäre ein Umdenken und Umstrukturieren des Lebens oder zumindest vieler Bereiche davon nicht (auch) eine Lösung? Das muss jeder mit sich selbst ausmachen, aber aus diesem Blickwinkel kann es passieren, dass man die Krise und den Energieverlust dadurch mehr als Chance wahrnimmt.
Ich muss mir im Sommer noch viele Gedanken zum Thema machen und wünsche uns allen eine gute Zeit, Steffi
Der Knuddler liegt hier vor mir auf meinem Schreibtisch… Ich schau ihn mir noch ein bisschen an, bevor ich mich richtig reinlege. :-))
Krankgeschrieben… trotzdem “Notdienst” im Büro. Wenn ich *ganz* gut drauf bin, gönne ich mir zur Zeit einen Tierfilm auf Netflix (fette Empfehlung: ‘Unser Planet’… Schönheit zum Luftanhalten, Dramatik zum Weinen — wer danach nicht verliebt ist in unseren Planeten…). Am allerallerbesten ist zur Zeit aber einfach: nichts. Liegen, atmen, an die Decke kucken. Starte Selbstversuch mit Diosgenin-Öl. Hoffe auf Wunder… 😉
Mein Arzt sagte heute: “Entspannen Sie sich.” — Ich: “Entspannen ist nicht so leicht bei Schlaflosigkeit.” — Er: “Wenns leicht wäre, wärn Sie ja nicht hier.” Da hatte ich den Punkt: Entspannung kommt manchmal nicht von allein. Wir müssen sie aktiv wählen. Paradox?
Zugriffszahlen: Lass ruhig los, Irit. Wenn Du wiederkommst, sind wir alle noch da… 😀
ich hatte zu Beginn der Wechseljahre auch heftige Schlafstörungen – konnte nur noch max. fünf Stunden schlafen und war dann mittags am Ende. Das erste Mal vor einigen Jahren, es ging dann wieder weg (evtl. wegen einer ziemlich langen Kur mit Rechtsregulat, hat aber danach nicht mehr gewirkt) und kam dann massiv wieder. Ich nehme jetzt schon ziemlich lange bioidentische Hormone (Rimkus-Methode) und auch das hat lange Monate gebraucht, bis es wirklich besser wurde. Mittlerweile schlafe ich genug (7-8 Stunden und manchmal auch ein Mittagsschlaf, wenn es weniger war) – und das macht unglaublich viel aus. Ich merke sofort, wenn ich ein paar Nächte weniger Schlaf hatte (Vollmond oder so), dann gehe ich ganz schnell auf dem Zahnfleisch
Liebe Irit, ich eünsche Dir einen sonnigen Urlaub!
Das viele Online Sein raubt uns gnadenlos enorm viel Lebenszeit.
Wir vergessen uns zu konzentrieren, ständig abgelenkt vom nächsten Klick, der nächsten Seite. Die Neugierde jagt uns durch Häppchen-Gedanken-Unsinn-Bilder-Welten.
Ich bin gerade im Urlaub in Italien, beim Beobachten der Leute, im Restaurant, Bar, Strand, unterwegs, es ist unfassbar wie wir uns davon bestimmen, verleiten lassen. Ich bin, dazu, ratloser den je.
Liebe Irit,
Genieße Deinen Urlaub mit dem tollen Mann 🙂
Und wegen des Blogs: Ich freue mich immer, wenn ich etwas von Dir lese (Du und der KK seid bei den deutschen Blogs meine erste Anlaufstelle – auch wegen der netten und hilfreichen Kommentare. Danke an alle!) und werde mich auch dann darüber freuen, wenn nach ich einem längeren Zeitraum etwas von Dir höre. Hauptsache Dir geht es damit gut.
Herzliche Grüße,
Carina
Liebe Irit,
mach’ das, was Dir gut tut! Wie Beate schon erwähnt hat: wir bleiben Dir treu. Egal, wann und wie oft Du schreibst.
Ich hatte ja naiv gedacht, dass die Menschen aus der Krise etwas lernen, umdenken. Das erlebe ich gerade anders.
Geniesse den Urlaub und mach’ es Dir schön.
Liebe Grüße
Gabriele
Liebe Alle, ich danke euch für all die lieben Worte und Wünsche und euch genau dasselbe!
Ja, wir leben in einer Umbruchzeit und ich bin sehr neugierig, wie die Welt in fünf Jahren aussieht
Liebe Irit, ein Blog ist hoffentlich etwas was dich entspannt und dir Spaß macht. Wenn es zwischendurch nicht so ist – weiß ich aus eigener Erfahrung – dann soll man lieber entspannt die Muse abwarten. Gesunder kann man es nicht angehen. Ich hatte einen ähnlichen wie von dir beschriebenen Zustand – schlimme Krankheit, lange Quarantäne, die ganze Zeit extrem viel Stress bei der Arbeit (ja, die ganze Zeit bis auf die schlimmsten 3-5 Tage gearbeitet), dann kam Erdbeeben (also 17 an der Zahl) und Zuhause meiner Eltern war kaputt, mitten in Corona. Ich konnte nichts tun. Zu krank und zu weit weg. Dann noch mehr Arbeit, Ehrenamt, noch mehr gesundheitlichen Probleme und mein Akku war leer. Was eine knappe Woche bewirken kann. Wunder. Wahre Wunder. Denn es ist so wie du es schreibst, nicht die Zeit sondern die Energie ist alle. Ich wünsche dir erholsame und entspannte Zeit!
ja, manchmal ist es einfach zu viel und dann muss man raus!
Keine Bange, der Blog macht mir Spaß und ich habe immer viele Dinge, über die ich unbedingt noch berichten (eher Produkte) oder schreiben (mehr die “Schöner leben”-Ecke) möchte. Oft gelingt es mir mittlerweile, das gelassener anzugehen, aber eben nicht immer