Neulich im Supermarkt, um genau zu sein war es noch vor Weihnachten. Wie jedes Jahr habe ich mir einige Zeitschriften gekauft, die ich sonst nie erstehe, ich LIEBE Jahreshoroskope. Allen voran Cosmopolitan (haben die eigentlich nur Sex oder machen die noch etwas anderes?). Nun ja, reicht jetzt wieder bis Weihnachten 2013. Und dann stand ich bei den Kochzeitschriften, blätterte in der “Essen & Trinken” und dann sah ich es.
Mein Supermarkt wird von vielen älteren Leuten frequentiert, da er direkt in einem Wohngebiet liegt, dass eine gute Altersstruktur (=bunt gemischt, viele Kinder, viele Rentner, zu viele Lehrer…) hat. Ich vermute, dass es deswegen auch Groschenromane gibt, recht prominent platziert. Und da war es: neben “Dr. Laurin”, “Irrlicht” und “Liebe + Familie” lagen die drei Bände von Shades of Grey. Ich musste einfach lachen und stellte mir eine von den netten älteren Damen dort vor, die ein wenig im Buch blättern.
Ich misstraue grundsätzlich Büchern, die im Supermarkt erhältlich sind. Was man da an Schriftstellern und Titeln sieht, möchte ich nicht lesen. Selbiges gilt auch für Shades of Grey. Ich habe mir natürlich auch den ersten Band angeschaut, als er raus kam. In der Buchhandlung drin geblättert, aber das ist so dermaßen schlecht geschrieben, ach nein. Ich kann bis heute nicht verstehen, woher der Erfolg kommt. Sind so viele Frauen latent masochistisch veranlagt? Oder zumindest devot?
Glaube ich eigentlich nicht. Aber was für eine Schmonzette. Ein reicher Typ, der gut aussieht und es seiner Freundin dazu noch andauernd so richtig besorgt. Hedwig Courths-Mahler ist nichts gegen diesen Lebenstraum, den offensichtlich viele haben. Ich kann das in gewisser Weise nachvollziehen, aber herrje, drei Bände lang?