Plaudern und Wissen 14.12.2023

Ich bin im Weihnachtsfieber. Auch mein Weihnachtsbaum ist schon aufgestellt und geschmückt. Und da habe ich mich gefragt: wieso macht man das eigentlich?

Tja, es ist eine bunte Mixtur aus unterschiedlichen Ecken. In der Weihnachtsgeschichte in der Bibel findet man definitiv keinen Weihnachtsbaum. Nun ist aber schon auffällig, dass viele Religionen rund um die Wintersonnenwende allerlei Feste feiern. So auch die Germanen, die ihre Nutztiere an immergrünen Zweigen vorbeiführten, weil das Glück bringen sollte. Die immergrünen Zweige waren wohl auhc in anderen Gegenden beliebt um Wintergeister zu vertreiben.

So richtig los mit dem Weihnachtsbaum ging es wohl im 16. Jahrhundert, der erste dokumentierte Handel mit kleinen Bäumen in Straßburg fand 1535 statt. Knapp vierzig Jahre später war der Brauch dann auch im Norden angekommen. “Brandbeschleuniger” war wohl Martin Luther, der den Weihnachtsbaum zum Weihnachtssymbol der Protestanten erklärte. Krippen waren verpönt, das war katholisch.

Und weil es so schön ist, ging es weiter und weiter. Die ersten Kerzen am Baum hatten evangelische Familien um 1750 an den Bäumen. Dann kam Napoleon und der Weihnachtsbaum wurde deutsch. Ich bin mir nicht sicher, ob man das wirklich als Widerstand werten kann. Auf jeden Fall war der Weihnachtsbaum nicht mehr aufzuhalten. Mit den deutschen Auswanderern im 19. Jahrhundert gelangte er in die USA und 1891 stand zum ersten Mal ein Christmas Tree vor dem Weißen Haus. Apropos ein Baum, wer Spaß haben möchte, googelt mal nach Bildern der diesjährigen Weihnachtsdeko im Weißen Haus. Da gewinnt das Wort Maximalismus eine ganz neue Bedeutung.

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