Nach 46 Jahren mal wieder… tanzen vor Publikum

Am Pfingstwochenende war es soweit: nach sage und schreibe 46 Jahren habe ich wieder vor Publikum getanzt. Es war eine Achterbahn.

Meine Mutter hat früher liebevoll Fotoalben gemacht und es gibt eins, in dem Fotos mit Auftritten von mir im Kindergarten (mit Blockflöte) und eben auch vom Ballett versammelt sind:

Ich strahle in die Kamera, meine Mutter nimmt letzte Korrekturen vor. Ich kann mich sogar noch an die anderen Mädchen auf dem Foto erinnern: links hinter mir meine beste Freundin in der Grundschule Heike H. (falls du das zufällig liest – meld dich mal) und vorne links mit den dunklen Zöpfen Annette M., wir haben später zusammen Abi gemacht.

2023 sieht das Ganze dann doch anders aus: Stepptanz statt Ballett. Unsere Tanzschule hatte eigentlich 2020 das 20-jährige Jubiläum, musste dann aus bekannten Gründen verschoben werden. Es wurde ein Riesenevent im Schauspielhaus in Dortmund.

Vorher gab es REICHLICH Proben und zwar für alle, meine Töchter haben nämlich auch getanzt:

Das war am Samstag vor dem ersten Auftritt.

Wie ich dann feststellte, war das Kostüm noch nicht so richtig ausgereift, beim zweiten Auftritt kamen reichlich Sicherheitsnadeln zum Einsatz, um alles an Ort und Stelle zu halten. Insbesondere in der Bauchregion 🤭

Der erste Auftritt am Samstag war eher semi, ich war furchtbar nervös und unsicher, das Hemd rutschte und überhaupt.

Am Sonntag war es dann schon besser und hinterher waren wir alle erlöst und glücklich.

Meine Töchter im Kostüm ihrer Stepptanznummer. Meine große Tochter hatte auch den Vogel abgeschossen, sie ist zwar eigentlich nicht mehr da, hatte aber vier Auftritte: solo Stepp, mit mir, mit ihrer alten Jazztanzgruppe und mit der Steppgruppe. Tochter Nr. 2 mit ihrer Jazzgruppe und ebenfalls mit der Steppgruppe. Ich kann auch alle Gerüchte übers Umziehen hinter der Bühne bestätigen. Wir haben teilweise zu dritt geholfen, andere Schuhe, Haare hochstecken, altes Kostüm runter, neues Kostüm anziehen und so weiter.

Die Frau in der Mitte ist die hier schon öfter erwähnte Julia, die mir (wie immer) mit Engelsgeduld alles beigebracht hat. Nur das Auftritts-Dauerlächeln bekomme ich irgendwie nicht hin, ich neige dazu, konzentriert vor mich hinzustarren.

Und so sah da Ganze dann aus – die Kombination aus Kamerawinkel und den üblichen 10-Pfund-Plus bei FIlmaufnahmen ignoriere ich mal…

Alles in allem: es hat Spaß gemacht und bei nächster Gelegenheit bin ich wieder dabei.