3-Punkt-ToDo-Liste

ToDo-Listen sind ein merkwürdiges Ding. Erfahrungsgemäß werden sie immer länger oder sie vermehren sich, ich habe mittlerweile drei bis vier: kurzfristig zu erledigen, demnächst, mittelfristig (meist Steuern und ähnliches) und langfristig (meist teure Dinge in der Wohnung, sind meist auch eher Ideen als konkrete Dinge und müssen noch weiter überlegt werden).

Im Großen und Ganzen bin ich zwar ein ordentlicher Mensch, aber ich bin auch faul liebe entspannte Stunden und so manches fällt mir dann abends im Bett siedend heiß ein.

Grundsätzlich mag ich meine Einteilung, es geht nichts verloren und ab und an schreibe ich meine Listen ordentlich in meinem schönen schwarzen Moleskine wieder zusammen. Apropos: ich bevorzuge Soft Cover in der Größe Large 13 x 21 (A5) mit Punktraster. Die aufgeklebte Karte wandert von Buch zu Buch…

Notizbuch Moleskine 3-Punkt-ToDo-Liste

Meine Lücke habe ich bei den Dingen, die eigentlich sofort oder in den nächsten Tagen erledigt werden müssten. Bis ich kürzlich einen interessanten Blogbeitrag bei meinem Lieblings-Minimalismus-Blog fand (Link) und auch ausprobiert habe.

Wie funktioniert es?

Jeden Morgen bei meiner Tasse Kaffee schreibe ich mir drei Dinge auf, die ich heute erledigen will. An Werktagen sind es zwei Listen, einmal Arbeit, einmal privat. Das sind die Dinge, die die Kombination von “dringend erledigen” und “wichtig bis ziemlich wichtig” erfüllen.

Zum Beispiel steht auf meiner privaten Liste:

  • bestimmten Handwerker anrufen
  • Blogpost für morgen fertig schreiben
  • Ausstehende Produktfotos machen

In einem der folgenden Tage steht dann garantiert “Fotos bearbeiten” drauf…. 😉 oder Arztrechnungen bezahlen oder ähnliches.

Der wunderbare Effekt der 3-Punkt-ToDo-Liste

Erstens schafft man tatsächlich so einiges weg, wenn man konstant dran bleibt. Sogar erstaunlich viel.

Und zweitens sorgt es bei mir für Zufriedenheit: ich denke nämlich nicht mehr, ich hätte noch dies und das tun müssen. Sondern: alle wichtigen Aufgaben des Tages geschafft. Und das ist ein Supergefühl.

Nutzt jemand ein ähnliches System? Oder mag es jetzt ausprobieren?

13 Kommentare

Ein ähnliches: ein Ringbuch. Für mich macht es den großen Unterschied, ob das aufgeschlagen da liegt oder nicht.

Ich muss das im Vorbeigehen sehen und mach das eigentlich dann auch. Ich finde das Gefühl, den Punkt durchzustreichen, wirklich befriedigend. 😃
Auch das Durchgestrichene wirkt auf mich aufbauend (brave Iridia, feine Iridia, was du heute alles geschafft hast! 😂)
Irgendwie ist dann doch alles durchgestrichen, es sei denn, es lag nicht an mir.

Es gibt aber auch Tage, wo ich besser oder schlechter drauf bin. Das mal ein, zwei Tage länger stehen zu lassen, ist kein Problem, wenn ich am dritten Tag den Drive habe, mit Schwung gleich alles zu machen.

Es gibt aber immer mal eine Sache, die ich lange aufschiebe, dafür gibt es oft den Grund, dass ein anderes, verstecktes Interesse dagegen arbeitet. Ich muss mir dann wirklich überlegen, was ich für ein Problem damit habe, denn was über einige Zeit stehen zu lassen, nervt ebenfalls.

Ohne To-do-Listen oder -Bücher komme ich zwar auch klar, aber damit kriege ich mindestens doppelt so viel erledigt, weil ich auch Befriedigung finde zu sehen, was ich geschafft habe. Das gerät sonst so in Vergessenheit und man merkt gar nicht, was man alles gemacht hat und darauf auch stolz sein kann.

Hallo,
Ich bin da ganz anders……ich erledige immer alles gleich , so habe ich nie eine Liste oder viele Sachen zu tun. Allerdings stresst mich das manchmal , wenn ich z.B entspannt bei einer Tasse Tee sitze und dann kommt mein Mann und bringt mir eine Rechnung aus dem Briefkasten mit, was tue ich…….ich gehe sofort an mein I Pad und überweise die Rechnung…….ich arbeite an mir das ich auch mal was liegen lassen kann , aber das fällt mir schwer 🙁

Rechnungen überweise ich auch sofort. Ich hab da viel zu viel Sorge, das zu vergessen. Außerdem: die Gegenleistung hab ich ja bereits bekommen, da finde ich es fair, auch die Rechnung gleich zu begleichen.

ich habe eine Ablage für anstehende Sache, da werden Rechnungen gesammelt und die Sachen, die ich abheften muss. Die hole ich immer freitags raus

Ich kann nicht ohne meine berufliche To Do Liste.
Erstens vergesse ich nichts, zweitens kann ich abhaken, was erledigt ist (gibt einem ein gutes Gefühl) und drittens hat man damit viel weniger Stress, weil einem nicht plötzlich einfällt, was man total vergessen hat und jetzt dringend, am besten bis gestern, erledigt sein muss.
Das berufliche Leben ist viel entspannter mit Listen und ich liebe Excel. Als Controller ist das eh „mein“ Werkzeug.

machst du die Listen auch mit Excel? Ich mag es immer, wenn ich “was in der Hand habe” und ein bisschen zurückblättern kann zwecks moralischer Stärkung

Ich habe immer zwei ToDo Listen, eine für langfristige Erledigungen, insbesondere was mein Mann erledigen sollte 😃 und die andere…ich mach mir jeden Abend Gedanken was am nächsten Tag zu erledigen ist und morgens nach dem aufwachen geh ich die Punkte durch und mach mich an die Arbeit, oft schaff ich alles und bin stolz auf mich, manchmal wenn ich nicht so Energiegeladen bin schieb ich es auf den nächsten Tag.
Ich glaub ich brauch auch ein Moleskine oder ein Ringbuch…da könnte mein Hirn auch mal entspannen

Moleskine – das sind zwar eigentlich ganz normale NOtizbücher und unglaublich überteuert… aber ich mag sie

Ich mache es wie Jule “ich mach mir jeden Abend Gedanken was am nächsten Tag zu erledigen ist und morgens nach dem aufwachen geh ich die Punkte durch und mach mich an die Arbeit, oft schaff ich alles und bin stolz auf mich, manchmal wenn ich nicht so Energiegeladen bin schieb ich es auf den nächsten Tag”

Allerdings ist meine To Do Liste oftmals zu lang.
Super Idee mit (nur) drei Punkten.
Abends ärger ich mich oft, wenn ich vieles nicht abhaken konnte, weil mir der Job zu viel Energie raubte, und ich abends nur noch platt bin.
Allerdings komme so Punkte wie “Arztrechnung bezahlen” nicht auf meine Liste. Das wird so erledigt.
Bei mir finden sich zumeist Haushalts- und Gartenarbeiten auf der Liste.
Bei der Arbeit schreibe ich meine To Dos auf Klebezettel, die ich um den Monitor platziere.
So ist immer sichtbar, was noch zu tun ist.
Klebt dort abends nichts mehr, war es ein erfolgreicher Tag !
Aber ich lerne immer wieder: ich sollte mich nicht zu sehr davon unter Druck setzen lassen und schaffe ich meine Tagesziele nicht, geht davon die Welt auch nicht unter !

das fand ich auch den interessanten Punkt: wenn man an jedem Werktag 3 Punkte erledigt, sind das insgesamt 15. Da muss man natürlich ein bisschen Gefühl entwickeln bzgl. der Machbarkeit, aber so insgesamt… hat man einfach ein gutes Gefühl statt ein grummelndes “ich muss noch…”

Ein (Ring)buch würde mir nicht helfen. Das ist ja zu. Und sieht schon von außen geschlossen (erledigt) aus. Ich hab eine Stelle in der Küche (Arbeitsplatte neben der Tür), an der ich ständig vorbeilaufe und wo ich es nicht leiden kann, wenn da was rumliegt. Genau da leg/stell ich alles hin, was mich zum Handeln aufruft. Zettel mit Dingen, die bestellt werden müssen, kleb ich auf meine Handyhülle. Rechnungen leg ich auf den Küchentisch, so dass ich die jedes Mal sehen muss, wenn ich esse… 😉 Bei extrem unliebsamen Aufgaben hilft das alles nichts. Die schieb ich (ungesehen) dann vor mir her, bis es fast weh tut.

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