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Alkohol und Duftstoffe in der Hautpflege – überdacht

Für mich gibt es zwei Dinge bei Hautpflegeprodukten, die im allerbesten Fall NICHT enthalten sind: Duftstoffe und Alkohol.

Eine Bemerkung vorab: hier geht es darum, was MEINE Haut verträgt. Das kann bei anderen Menschen komplett anders sein.

Duftstoffe

Nach diversen leidvollen Erfahrungen habe ich ein paar Grundsätze:

  • eher stark duftende Produkte nur zum Abwaschen und nur am Körper (also Duschgel, Body Peeling) – Ausnahme natürlich Düfte, von denen ich aber normalerweise keine Unmengen verwende
  • Zur Pflege möglichst unbeduftet
  • Ein absolutes No-Go sind bei mir ätherische Öle wie Lavendel, Citrus etc und auch deklarationspflichtige Duftstoffe wie Linalool und Co (Liste gibt es hier)
  • Ein sehr dezenter Duft ist eigentlich immer ok – und zugegeben ist der Eigengeruch mancher Inhaltsstoffe kurz vor unerträglich. Dann lieber eine dezente (!) Neutralisierung.

Damit fahre ich im Großen und Ganzen gut.

Ich beobachte auch insgesamt eine Tendenz zu immer mehr duftfreien Produkten. Es gab Marken, die das schon immer so gemacht haben (z.B. HighDroxy, Beyer & Söhne, Paula’s Choice, Niod/The Ordinary oder Clinique), die Koreaner ziehen auch allmählich nach (Klair’s oder Purito). Nur die französischen Marken sind hartleibig, insbesondere die etwas “exklusiveren” – erstaunlicherweise haben die auch oft einen etwas altmodischen Duft. Vielleicht riecht es auch nur für mich dated, 80er oder so. In der Parapharmacie gibt es mittlerweile einiges ohne Duft (allen voran Bioderma).

Alkohol

Alkohol Pflege

Hier reden wir nicht von den “guten” Alkoholen (Propandiol, Pentylene Glykol, Cetyl Alcohol, Cetearyl Alcohol, Behenyl Alcohol, Stearyl Alcohol usw einschließlich Wein ;-)), sondern von Ethanol und seinen Abkömmlingen: Alcohol denat., Ethyl Alcohol, Methanol, Isopropyl Alcohol, SD Alcohol und Benzyl Alcohol (Achtung! Nicht mit Behenyl verwechseln).

Man sieht sie relativ häufig in Produkten, die eine gute Löslichkeit brauchen oder um die Auftragbarkeit zu verbessern – bestes Beispiel Sonnenschutz.

Nun ist es wie bei allem: die Dosis macht das Gift.

  • Bei Produkten, bei denen ganz am Ende der Liste Alkohol auftaucht, bin ich sehr entspannt bzw. vergesse das gleich wieder. Dei enthaltene Menge ist meist so gering, dass es für mich keine Rolle spielt.
  • Platz 1 (ja, das gibt es!), 2 oder 3 auf der INCI-Liste: äh, weg damit. Das riecht meist schon unangenehm und ich vertrage es nicht. Meine Haut reagiert dann zickig und vor allem trocken.
  • Alles dazwischen: Ansichtssache – ich probiere es einfach aus. Indikator Nr. 1 ist für mich der Geruchstest, ist das ok, muss ich einfach meine Erfahrung sammeln.

Aber Paula sagt doch: auf KEINEN Fall Alkohol

Ja, aber ich stimme nicht zu. Ich habe zwar nicht den Überblick über alle verfügbaren Studien, aber eine Bloggerin hat sich kürzlich ausführlich mit dem Thema befasst. Die von mir sehr geschätzte Michelle aka Lab Muffin hat mal die Studien gesichtet und kommt zum erstaunlichen Ergebnis: vermutlich schadet Alkohol in Konzentrationen bis 10% der Haut nicht. Die Studie, die Paula gerne zitiert, bezieht sich übrigens auf Zellen in der Petrischale, die in reinem Alkohol schwimmen.

Wer es gerne ausführlich lesen mag: Link zu Lab Muffin (dort ist auch ein Video verlinkt).

Fazit

Ich vertraue mittlerweile etwas mehr auf mein (hoffentlich geschultes) Bauchgefühl und nicht nur auf die INCI-Liste. Die Welt ist nicht schwarz-weiß und Kosmetikprodukte auch nicht.

Wie haltet ihr es mit dem “schönen” Duft und dem Alkohol?

15 Kommentare

Danke für den Link zu Lab Muffin, ich habe den Bericht nicht mehr gefunden! Gleich mal abgespeichert bei Pinterest. Ja ja, das Alter… 😉

Bisher habe ich immer versucht, die 5% nicht zu überschreiten. Teilweise habe ich bei den Firmen nachgefragt nach der Alkoholkonzentration. Kleinere seriöse Firmen geben da glücklicherweise Auskunft. Ich bin damit recht gut gefahren.

Deklarationspflichtige Duftstoffe meide ich im Gesicht. Am Körper (in Bodylotions) verwende ich sie auch nicht täglich. Normales Parfum in geringer Dosis darf schon mal sein, wenn das Produkt mich sonst überzeugt. Lieber ist es mir allerdings ohne.

Einen schönen Sonntag und liebe Grüße,
Andrea

Guten Morgen :-),

ich halte es ähnlich. Körperprodukte dürfen gerne gut duften, besonders die, die abgewaschen werden. Bei Gesichtspflege bin ich aber heikel, und mag im Gegensatz zu früher, wo der (gute!) Duft sogar mit ein Entscheidungskriterium war, nur mehr Parfumfreies. Letzte Ausnahme waren die mild bedufteten Urban Eco Harakeke-Toner und Feuchtigkeitsprodukte.

Alkohol würde ich bei Sonnenschutz, besonders für den Körper, in Kauf nehmen – falls er im Gegenzug eine erträgliche Konsistenz ermöglicht, die man auch gerne verwendet. Sonnenschutz für den Körper, der weder fettet, weißelt, schmiert oder klebt, unter dem man keinen zusätzlichen Schweißausbruch bekommt, und zu dessen ausreichendem Auftragen ich mich nicht überwinden muss, habe ich bisher nicht gefunden ;-)(.

LG und allen einen schönen Sonntag

Ursula

Ach ja,
Labmuffin lieb ich auch, seit ich sie über KK gefunden hab.
Ich bin auch viel unverkrampfter mit Alk und Duft als früher.
Da ich mit Paula in die Gesichtspflege eingestiegen bin (habe aber immer nur sporadisch Produkte und fand damals vor allem ihre Sichtweise und Tips gut), wollte ich am Anfang auch alles meiden, was „böse“ ist. So geht’s wohl vielen Anfängern.
Hatte lange ein schlechtes Gewissen wegen meiner Lieblings SC und Alk bis ich herausgefunden hab, dass aufgrund der INCIs nur Max. 5% drin sein kann. Für mich ist auch entscheidend, ob das Produkt für mich obligatorisch ist (Sonnenschutz) oder nicht (Toner, Rasierwasser und dergleichen). In der letzten Kategorie bin ich dann auch strikter und verzichte lieber aufs ganze Produkt. Außerdem muss ich es natürlich vertragen und mögen. Auch am Körper bin ich weniger pingelig.
Was mich bzgl Duft a meisten stört ist, dass ich viele einfach nicht mag und schon gar nicht viele einzelne in Mischung. Wenn man viel Kosmetik benutzt kommt da ja einiges zusammen.
Allein schon Deo und Parfüm ist für mich ein No Go.
Deshalb parfümfreies Antitranspirant, dann bin ich ungebunden.
Außerdem sind die Düfte meist sehr intensiv- keine gute Entwicklung wie ich finde…

LG Christine

Ich versuche Duftstoffe und Alkohol denat. in Kosmetik, vor allem in der Gesichtspflege, zu vermeiden, weil ich denke, dass sie grundsätzlich nicht der Hautgesundheit dienen. Aber: Meine liebsten Foundations und Sonnenschutzcremes haben Alkohol recht weit vorne in der Inci-Liste. Da nehme ich es hin, weil mir die Produkte insgesamt so gut gefallen und ich auch nach jahrelanger Nutzung keine Unverträglichkeiten und auch keine Austrocknung beobachte. Den Beitrag von LabMuffin/Kind of Stephen fand ich dahingehend auch beruhigend. Duftstoffe in der Körperpflege sehe ich nicht problematisch, im Gesicht verzichte ich lieber darauf.

Das wird sicher der Grund sein…., Hautzellen in der Petrischale……

Ich habe mich schon immer gefragt, ob das denn so richtig ist mit dem Zelltod und Alkohol….berufsbedingt müsste ich mir früher oft die Hände einige Zeit in Alkohol “baden” und meine Haut an den Händen sieht nicht anders aus als bei anderen.

Ich gehe auch immer danach, an welcher Stelle der Alkohol steht und gehe ansonsten danach, ob ich es subjektiv verträge …ob sich neg.Reaktionen zeigen.

Meine Produkte:
Vitamin C/Ferulic-kein Alkohol
Purito Sonnenschutz-kein Alkohol
Ebanel cleansing balm-kein Alkohol
LRP cleansing milk-kein Alkohol
Tretinoin.05%-kein Alkohol
Bioderma Lait Intensive-kein Alkohol
Ich benutze nur noch diese 6 Produkte und meine Haut ist klar, weich und richtig schön. Ich wollte schon sehr, sehr lange wissen wie wenig ich brauche. Jetzt weis ich es! Ich bleibe dabei. Dieses ständige INCI Listen gucken und recherchieren wurde mir Zuviel.

ich bin einerseits neidisch… aber andererseits müsste ich dann den Blog zumachen. Möchte ich irgendwie nicht 😉

Guten Morgen,

ich bitte gleich mal um Entschuldigung für meine Frage fernab des Themas, aber gibt es hier zufällig persönliche Erfahrungen mit Mesotherapie/Mesolift?

Lieben Dank, Gruß und schönen Tag 🙂

Ursula

Ich denke, das wird wohl das gleiche sein wie Mesotherapie oder -lift.

Wenn Du schreibst, Du hast es aus den Augen verloren, vermute ich mal, dass Du die Anwendung nicht wiederholt hast, da ohnehin happy mit Deiner Haut ;-).

LG Ursula

das war eher so die Zeit, wo es beruflich drunter und drüber ging gefolgt vom Ende meiner Ehe und da rückt so manche Kosmetikbehandlung in den Hintergrund…

In der Tat hatte ich mir vorgenommen, endlich wieder regelmäßig zur Kosmetikerin zu gehen – dann kam Corona

ich bin prima verwlant, weil wiede rzu Hause und bei der Arbeit

DANKE für den Link – ich mag das neue Album 🙂 naja, ich mag jedes Album

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