Ich war doch etwas erstaunt, als ich diese Pressemitteilung bekam. Fujifilm und Hautpflege?? Nun ja. Es las sich alles ganz gut und wenig später traf dann ein Päckchen bei mir ein, u.a. mit dem Jelly Aquarysta. In der Zwischenzeit gab es dann schon die ersten Berichte im Internet und siehe da: sie waren durch die Bank positiv.
Als erstes stellt sich natürlich die Frage, wie ausgerechnet ein Unternehmen aus der Filmbranche zum Thema Anti-Aging kommt. Die Erklärung ist einfach, wenn auch nicht unbedingt naheliegend. Kollagen ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Haut, sondern auch von Filmmaterial. Das war mir neu – aber wer macht sich schon Gedanken darüber, aus welchem Material Filme hergestellt werden? Antioxidantien sind nicht nur eine Wohltat für die Haut, sondern sie sorgen bei Fotoabzügen auch dafür, dass sie nicht verblassen. Oder andersherum: sie schützen vor UV-Schäden. Hinzu kommt langjährige Erfahrung im Bereich der Mikronisations-Technologie. So betrachtet ist es eigentlich sehr naheliegend, dass Fujifilm in den Anti-Aging-Markt einsteigt.
Dreh- und Angelpunkt der gesamten Pflegelinie ist ein Wirkstoff namens Astaxanthin, es ist ein natürliches Antioxidans. Es handelt sich hierbei um einen natürlichen Farbstoff (rot) und ist für die rote Farbe der Krebse verantwortlich. Es wird meistens aus einer Alge gewonnen.
Ich habe bei mehreren Quellen die Aussage wie “das stärkste Antioxidans der Welt” gefunden, Fujilift selbst macht die Angabe “bis zu 1.000-mal wirksamer als Coenzym Q10”. Nun mag man sich fragen, wie es denn verschieden starke Antioxidantien geben kann. Das kann man relativ einfach messen über die Verzögerung des Oxidationsprozesses bei Zugabe des Antioxidans.
Bemerkenswert fand ich noch die Aussagen zur Technologie:
Astaxanthin ist als höchst wirksames Antioxidans bekannt, ist aber sehr flüchtig, und es ist schwierig, es in Produkte so einzuarbeiten, dass seine positiven Wirkungen erhalten bleiben. Fujifilm hat seine Erfahrungen in der Mikronisations-Technologie genutzt, um Astaxanthin in Mikropartikel einzuarbeiten, durch die es tiefer in die Haut eindringen kann und zugleich seine Wirksamkeit behält.
Nach jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung konnte das Fujifilm Beauty & Health Laboratory die “infinitesimaltechnology“ – eine Technologie der winzigsten Teilchen – umsetzen. Durch diese Innovation wurden Hautpflegeformulierungen möglich, die, basierend auf patentierten mikronisierten Wirkstoffen, schnell in die Schichten der Epidermis gelangen und hier ihre gezielten Anti-Aging- Wirkungen entfalten.
Aber kommen wir mal zum Testbericht (es kommt übrigens auch noch etwas zur Reinigungsmousse und zur Tages- und Nachtcreme). Das Astalift Jelly Aquarysta ist ein korallig-rötliches Gel mit erstaunlicher Konsistenz. Entnimmt man etwas aus dem Tiegel, glättet sich die Oberfläche nach kurzer Zeit von selbst. Es ist schwierig mit dem Finger zu entnehmen, mit dem beigefügten Minispatel geht es erheblich besser.
Nach dem Auftragen verschwindet das Gel praktisch sofort und die Haut fühlt sich an, als hätte man nichts aufgetragen. Ungewöhnlich.
Von der Wirkung her wirkt es – wie jedes empfehlenswerte Antioxidans – gegen die Zeichen vorzeitiger Alterung wie Pigmentflecken, Linien und Fältchen und fahl aussehende Haut. Zu den Linien und Fältchen kann ich mangels Masse nichts sagen, gegen Mimikfalten ist auch das beste Antioxidans wirkungslos. Aber zu den Pigmentflecken: nach drei Wochen Benutzung (morgens und abends) sind die “Schatten” auf den Wangen deutlich weniger sichtbar. Ich bekomme die immer mal wieder, trotz Sonnenschutz. Mir fiel das beim Auftragen des Blush auf, die Haut sieht einfach erheblich gleichmäßiger aus.
Insgesamt gefällt mir das Jelly Aquarysta richtig gut und ich habe schon einen neuen Topf bestellt. Den und alle anderen Produkte von Astalift gibt es online (Link). Es kostet 35 Euro (15 g) bzw. 82 Euro (40g). Mit dem kleinen Topf kommt man etwa sechs Wochen hin.