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Thierry Mugler Angel Eau de Toilette

Mugler-Düfte sind, sagen wir mal, anders: entweder man liebt sie. Oder eben nicht. Angel (als Eau de Parfum) war der erste Mugler-Duft und 1992 eine Sensation. Mugler hat es nämlich geschafft, etwas wirklich Neues zu schaffen: ein orientalisches Parfum in Kombination mit Schokolade. Dafür hat er zurecht von Luca Turin, dem Duftkritiker-Papst, die höchste Bewertung bekommen.

Die neue Version des Engels ist ein Eau de Toilette und wurde von Amandine Marie (Robertet) komponiert. Richtig gelesen, es wurde nicht einfach die Konzentration angepasst, der Duft selbst wurde “neu erfunden”.

Wer hier öfter mitliest weiß, dass ich nicht gerade zu den begnadeten Duftbeschreibern gehöre, deshalb zunächst mal ein kurzes Zitat aus dem Pressedosier über die :

Das Geheimnis dieser Parfumwolke ist das Zusammenspiel von drei sinnlichen Wellen, die sich zu einer fesselnden Harmonie vereinen:

Die himmlische Woge

Der Duft von Reinheit, der Hauch des Windes, des Himmels und der Unendlichkeit. Die Bergamotte gibt diesem frischen Odem die Energie. Bei Angel Eau de Toilette trifft sie auf rosa Pfefferkörner, deren schwungvolle Akkorde manchmal weich und manchmal leicht würzig wirken.

Die köstliche Woge

Das Vergnügen unbeschwerter Süße, der Genuss kindlicher Naschereien, das Gefühl einer kleinen Sünde. Die Köstlichkeiten sind zart und luftig: Die Praline zergeht subtil auf der Zunge, die roten, prallen Früchte sind zum Anbeißen oder verwandeln sich in die erfrischende Herbe eines Gelees…

Die sinnliche Woge

Inmitten einer scheinbaren Unbekümmertheit stiftet der Patchouli-Vanilleakkord plötzlich Verwirrung… temperiert durch Zedernholz, dem Neuzugang in der holzigen Note der Originalkreation. Weißer Moschus nuanciert die Grundnote des Parfums und steigert so heimlich das Abhängigkeitspotential.

Ich habe lange überlegt, was ich zu diesem Duft schreiben soll und meine Meinung ist ein wenig durchwachsen, es geht also bunt durcheinander. Den Flakon finde ich traumschön, ein blauer Stern mit magnetischem Verschluss. Die Preisgestaltung finde ich auch sehr erwähnes- und lobenswert: 40 ml kosten 59 Euro (die Nachfüllung 40 Euro), 80 ml liegen bei 89 Euro.

Der Duft selbst ist für mich eine “transparente” Version des Originaldufts, dezenter und eleganter, mit weniger Patchouli. Das ist natürlich auch gleichzeitig der Nachteil. Angel ist einer von den “hier bin ich”-Düften, keine Kompromisse. Das Eau de Toilette ist da nicht so deutlich in der Aussage.

Ich habe den Duft einige Zeit probe-getragen und konnte mich nicht so recht entscheiden, ob er zu meinen Lutens-Düften aufrückt oder doch nicht. Letzten Endes dann doch nicht, weil sich meine Mutter (74!) in den Duft verliebte und ich ihr den Flakon geschenkt habe. Erstaunlicherweise sind ihre Freundinnen auch total begeistert (alle über 70) und …. die Enkeltöchter um die 20, die sich noch nicht trauen, das Eau de Parfum zu tragen.

Alles in allem: ein schöner Duft und wie immer bei Düften das eigene Gefühl entscheiden lassen.

Und jetzt wird es noch Mugler-typscher: der Mann macht keine halben Sachen. Die Werbekampagne mit Eva Mendes ist traumhaft, ich hatte mir Engel bislang eher blond vorgestellt, aber sie passt einfach 100% zu diesem Duft.

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