Schöne Sachen: mein neuer Füller von Lamy

Ich schreibe schon seit der Schulzeit sehr gerne mit Füller. Früher hatte ich oft “alte” Modelle vom Flohmarkt, meist Pelikan zum Aufziehen. Mittlerweile bin ich fauler geworden und das Hantieren mit dem Tintenfass finde ich lästig. Außerdem war ich ständig mit Tinte beschmiert.

Meine Vorlieben haben sich auch geändert, früher mochte ich gerne breite Federn, mittlerweile bin ich bei extrafein angelangt. Vermutlich eine Frage der Qualität, denn bei einer guten Feder fließt die Tinte auch bei einer feinen Spitze gleichmäßig und gut.

Die Suche nach MEINEM Füller gestaltete sich schwieriger als gedacht, über die Jahre sind so einige Modelle gekommen und gegangen. Ich mochte die Füller von TomBow sehr gerne, insbesondere die bunten in pink und lila. Blöderweise haben die nie lange überlebt, zweimal fallen lassen und das wars. Das war nichts und nach fünf Füllern habe ich es aufgegeben.

Dann kam ich zufällig beim Schreibwarengeschäft vorbei und dachte mir: der Schülerfüller von Lamy muss doch robust sein, also habe ich mir den Lamy Vista in transparent gekauft. Der nette Verkäufer hat mich noch bezüglich der Federstärke beraten und so hatte ich meinen ersten Füller mit extrafeiner Spitze. Großartig.

Allein: das Design war mir dann doch irgendwie zu “rustikal”. Ich habe mir dann noch einen anderen Lamy Füller in silber gekauft, mit schlichtem Design. Den habe ich auch noch – als Ersatzfüller.

Denn im Sommer kam ein wunderbares Stück auf den Markt und das habe ich mir bei meinem letzten Berlinbesuch (bei Janne) im KaDeWe gekauft. Macht auch Spaß, dort shoppen zu gehen.

Das gute Stück heißt Aion und wurde von Jasper Morrison designt. Ich zitiere mal (in Auszügen” die Presseinfos (habe ich mir extra besorgt):

Ein schlichter, perfekt proportionierter Korpus, ein geradliniger Clip, eine Edelstahlfeder. So minimalistisch präsentiert sich der neue LAMY aion. Entworfen vom britischen Industriedesigner Jasper Morrison, steht dieser ganz in Einklang mit dessen Überzeugung, dass gutes Design maximal einfach – und dabei maximal funktional – sein soll.

Zum ersten Mal wurde ein Füllhalter von Lamy mit einer serienexklusiven, neu geformten Feder ausgestattet. Jasper Morrison gab ihr eine unkonventionell proportionierte Kontur, die dem Schreibgerät einen avantgardistischen Charakter verleiht. Kennzeichen des LAMY aion, und zudem ein Novum in der Schreibgeräteherstellung, ist darüber hinaus die Fertigung “aus einem Guss”. Korpus und Kappe sind jeweils als geschlossene, nahtlose Komponenten ausgeführt und mit einer innovativen Oberflächenstruktur versehen.

Es gibt ihn in silber und schwarz, ich fand schwarz angenehmer in der Hand. Übrigens kostet er 50 Euro und das finde ich einen angemessenen Preis. Bisher hat er klaglos alles überstanden und ich freue mich immer, wenn ich ihn in die Hand nehme.

Noch ein Tipp: ich benutze Tinte in blau-schwarz und man sollte bei solchen Tinten den Füller alle 4-6 Wochen kurz reinigen. Sprich: aufschrauben, Patrone herausnehmen und das “Vorderteil” mit der Feder unter laufendem Wasser ausspülen. Das erhöht die Lebensdauer erheblich, da sich keine Pigmente festsetzen und den Füller auf Dauer zusetzen.

Womit schreibt ihr?

10 Kommentare

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Wirklich sehr schöner Füller. Meine Lieblinge sind die chinesischen Jinhao X750 Füller, die zwar eher retro aussehen, mit denen ich aber in der Realität noch lieber schreibe als mit den bisherigen Lieblingen Lamy. Federstärken mag ich nach Bedarf verschiedene. 1.5 oder gar 1.9 (bei Lamy) nehme ich gern für Glückwunschkarten und Notizen, M und F Federn aber eher für den Alltag, meine Lieblingstinte ist eine dunkelrote mit schwarzen Shades der japanischen Firma Sailor.

Was mir daran gefällt ist, dass man einer Alltagsbeschäftigung wie Schreiben sogar eines Einkaufszettels Harmonie, Schönheit und immer besseres Können verleihen kann. Wir können zwar das Leben nicht wesentlich verlängern, aber wir können unsere Tätigkeiten maximal genießen und manchmal fast auf eine Mediationsebene kommen. Ich versuche, dem schnöden Alltag Glanz abzugewinnen und das, was ich ohnehin tue, mit Freude und Aufmerksamkeit und ohne Ablenkung zu machen. Das sind dann immer auch so kleine Mikrourlaube für das beanspruchte Gehirn, die entspannen.

Es ist erstaunlich, wie schnell sich meine Schrift mit dem Füllerschreiben verbessert und verschönert hat und wie gut selbst kleine Veränderungen der Schrift tun, ich schreibe z.B. die 7 oder das z anders als damals gelernt, das z schon seit 20 Jahren, die 7 erst seit knapp 2 Jahren. Ein Datum, das eine 7 enthält, sieht jetzt (mit Füller geschrieben) einfach Klasse aus. 😀
So kann ich meine kleinen Marotten recht unbemerkt im Alltag ausleben und empfinde mich als Schöpferin von Schönheit, die nur ich sehe.

Ja, ich benutze Konverter, auch bei Lamy, nachgekauft – die anderen Füller haben die ohnehin.
Ich hab aber auch schon Patronen mit einer einfachen Spritze aus der Apotheke befüllt.
Fertigpatronen bieten leider nur eine beschränkte Farbauswahl.

Die Farbauswahl bei Lamy-Patronen ist mir auch zu mager. Da mein Lamy nexx (Empfehlung von Janne) keinen Konverter hat, daher befülle ich die Patronen (wie Iridia schon schrieb) ebenfalls mit Spritze, Kanüle und einer foldback Papierklemme.
Wenn man keine Tinte an den Händen haben möchte, evtl. Einweghandschuhe benutzen.
Es gibt so unendlich viele wunderschöne Tinten. Mein aktueller Liebling ist “rustic brown” von Diamine.

Der Lamy Aion ist jedenfalls mal wunderschön.

Der Füller sieht ja klasse aus! Mein treuer Begleiter ist seit Jahren ein Lamy Safari, allerdings zum Zeichnen. Da ist wasserfeste Tinte in einem Konverter drin. Zum Schreiben mag ich am liebsten einen Gel- Roller von Mitsubishi. Oder Bleistift.

Ich benutze die Super5 Tinte. Bestellbar bei papierlabor.de. Gibt es in sehr schönen Farben, hat gute Eigenschaften (klumpt nicht, trocknet schnell auf) und ist bezahlbar. Da ich oft mit Aquarellfarben über die Zeichnung gehe, kann ich sagen, dass sie wirklich wasserfest ist 🙂 Eine Alternative sind DeAtramentis- Tinten, davon schwärmen auch viele Zeichner…

Mein Liebling ist der Füllfederhalter von Waterman (Model: Hemisphere, feine Feder, blaue Tinte). Seit 20 Jahren definitiv treue, ewige Liebe 😉

Ich habe mir letztens auch wieder einen Lamy gekauft, nachdem mein alter Schulfüller nach 20 Jahren dann doch mal den Geist aufgegeben hat. Habe das Modell Studio in der Sonderfarbe metallic blue, gefällt mir super, liegt gut in der Hand und Schmierschrift ist fast unmöglich. 🙂

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