Ich habe jetzt einige Zeit darüber nachgedacht, was ich zu den beiden Produkten schreiben soll. Wie gewohnt gibt es natürlich Infos zu den Inhaltsstoffen, aber mein persönliches Testergebnis war sehr überraschend und das erschwert das ganze doch erheblich.
Kurz gesagt hat mir dieses Duo – morgens und abends verwendet – nämlich die beste Haut seit sehr langer Zeit beschert. Mehr Lobeshymnen weiter unten. Zunächst mal die Fakten.
Die Immortelle-Serie von L’Occitane ist schon länger auf dem Markt, sie wurde ständig verbessert und erweitert (u.a. um die Divine-Serie und die Produkte gegen Pigmentstörungen mt Gänseblümchen). L’Occitane bezieht die Immortelle bzw. deren Öl aus Korsika und arbeitet dort mit acht Landwirten und drei Destillateuren zusammen. Die örtliche Nähe ist wichtig für die Verarbeitung, was morgens geerntet wird, ist abends schön zu (ätherischem) Öl verarbeitet. Und stammt aus ökologischem Anbau, dieses Projekt wurde in 2004 gestartet, zwischenzeitlich ist die Anbaufläche auf 45 Hektar angewachsen.
Das Precious Serum ist jetzt neu aufgelegt worden (30 ml kosten 53 Euro) und hat sich im Vergleich zum Vorgänger sehr verändert. War es vorher einer eher ölige Angelegenheit, hat das neue Serum eine elegante, eher gelige Textur, die sehr schnell einzieht und ein seidiges Hautgefühl hinerlässt. Letzteres wohl auch wegen der enthaltenen Silikone, die ich persönlich jedoch sehr gerne verwende, da sie äußerst verträglich sind und – genau – ein angenehmes Hautgefühl zurücklassen.
Die Precious Creme (oder im Original Crème Précieuse) ist für normale bis trockene Haut geeignet und kann morgens und abends angewendet werden. Der schöne blaue Tiegel mit 50 ml Inhalt kostet knapp 49 Euro. Enthalten ist neben Vitamin E auch Pflegendes wie Traubenöl und Sonnenblumen-Extrakt. Die Immortelle ist gleich zweifach vertreten, neben dem schon vorher verwendeten ätherischen Öl ist auch Immortelle-Zellextrakt enthalten.
Letzteres ist die eigentliche Innovation in den beiden Produkten. Anhand von In-vitro-Tests (sprich: im Labor bzw. der Petrischale) wurde nachgewiesen, dass erheblich mehr Kollagen gebildet wird, der Kollagenverlust wird verringert und das hauteigene Kollagen wird “repariert”. Die beiden letzten Effekte beziehen sich auf einen Prozess namens Glykation. Grob gesagt passiert dabei folgendes: Zuckermoleküle reagieren im Körper mit Proteien, sammeln sich in den Hautzellen an und heften sich an die Kollagenfasern. Dadurch werden diese steif und brüchig.
Kollagen sorgt aber für die glatte Oberfläche der Haut (im Gegensatz zu Elastin, dass für die Elastizität zuständig ist, Stichwort Hängebacke). Sind die Fasern nicht mehr “geschmeidig”, bilden sich immer mehr Falten und diese werden im Lauf der Zeit immer tiefer.
Anmerkung: auch Retinol bzw. Retin-A, der Goldstandard in Sachen Antifalten, wirkt auf die Kollagenproduktion.
Wie immer stehe ich In-Vitro-Tests ambivalent gegenüber. Sie belegen die Wirksamkeit eines Inhaltsstoffes, aber eben nur im Labor und an bestimmten isolierten Zellen. In der Haut spielt sich aber viel mehr ab. Das ist dann der Zeitpunkt, wo man es einfach selbst ausprobieren muss.
Es wird empfohlen, die beiden Produkte zusammen zu verwenden, da sie sich gegenseitig ergänzen und die Wirkung besser sein soll.
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L’Occitane hat auch diverse Tests mit Verbraucherinnen durchgeführt und auch nicht nur mit 10 Frauen, sondern zum Teil mit 300 Frauen. Die Ergebnisse waren gut, allerdings bin ich kein Freund von Selbsteinschätzungen, es ist einfach kein objektiver Maßstab da.
Ich benutze das Duo seit Ende Juli und ich hatte seit Jahren (oder Jahrzehnten) nicht mehr so tolle Haut. Sie sieht meistenteils schön gleichmäßig aus, keine Pickel und keine Rötungen. Auch meine lästigen Mimik-Stirnfalten sind sichtbar weniger geworden – ich hätte NIEMALS geglaubt, dass das tatsächlich geht. Ein vorübergehender Auffülleffekt ist da immer möglich mit einem Spezialprodukt, aber sie sind einfach insgesamt flacher und weniger ausgeprägt geworden.
Ich war vorher eigentlich auch zufrieden mit meiner Haut, aber es ist einfach klasse, morgens in den Spiegel zu schauen und man könnte gleich so aus dem Haus gehen.
Ich denke, das ist zum Teil auch ein glückliches Zusammentreffen, endlich die Pflege, die einfach perfekt zu meiner Haut passt. Aber andererseits kann das Duo aus Serum und Creme dann auch etwas.
Ich habe zwischenzeitlich wieder mit meinem gewohnten BHA am Morgen und Retin-A am Abend kombiniert und das ist insgesamt einfach MEINE Pflege. Nach wie vor mag ich auch das Astalift Jelly Aquarysta, ich nehme es jetzt morgens anstelle des Serums oder auch nach Hautgefühl beides. Foundation benutze ich eher gewohnheitsmäßig (Janne hat ungeschminkte Fotos gesehen und kann den Hautzustand beurteilen) und auf schöner Haut macht das dann eh auch mehr Spaß, weil es halt noch ein bisschen perfekter aussieht.
Tja, was soll ich sagen? Neue Produkttests nur noch auf Hals und Dekolleté, beim Gesicht bin ich aufs Erste hochzufrieden und werde da nichts ändern! Absolute Test- und Kaufempfehlung!!!