Das Thema hatten wir ja schon öfter und mittlerweile habe ich das Melatonin ausführlich getestet und außerdem einen Einschlaftrick gefunden, der fast zu schön ist um wahr zu sein.
Mein erster Versuch mit einem Präparat aus der Apotheke hat nicht geklappt, ich habe eher schlechter geschlafen. Ich denke, es lag an dem enthaltenen Ashwaganda, das vertrage ich überhaupt nicht. Nächster Versuch war dann das obige Präparat von Sunday. Ich habe ein wenig mit der Dosierung herum probiert und nehme jetzt jeweils 3 Presslinge. Tatsächlich schlafe ich deutlich besser, meist zwischen sieben und acht Stunden – wunderbar!
Bei mir hat es ein bisschen gedauert, bis die Wirkung einsetzte. So richtig gemerkt habe ich es erst nach knapp anderthalb Monaten. Daher mein Tipp: der Sache ein wenig Zeit geben. Ich würde auch nicht die Dosierung massiv steigern (teilweise war ja von 10mg die Rede). Erstmal mit einer Tablette anfangen, einen Monat durchziehen und dann weitersehen. Ich hatte dann auf zwei gesteigert, nach zwei Wochen auf drei und dann war alles schön.
Was noch nicht so richtig schön war: die mittlerweile eher seltenen Nächte, in denen ich irgendwann zwischen fünf und halb sieben wach wurde und nicht wieder einschlafen konnte. Und dann habe ich zufällig das hier gefunden:
Augenrollen hilft!
Das war wohl eine virale Tiktok-Story und ich bin bei solchen Sachen misstrauisch. Tatsächlich funktioniert es genau wie beschrieben: man macht es, denkt, das funktioniert nie und dann wird man um 8 (oder wann immer der Wecker klingelt) wieder wach. Klappt übrigens auch zum einschlafen.
Man macht folgendes: hinlegen, Augen zu und dann zuerst nach rechts, links, oben und unten schauen. Anschließend die Augen im Kreis rollen, erst in die eine, dann in die andere Richtung. Und das war es auch schon. Im Zweifel kann man es auch zweimal hintereinander machen.
Unklar ist, warum es funktioniert. Eine Erklärung könnte sein, dass man effektiv aus Gedankenmustern ausbricht und die Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenkt. Andere Erklärung: die Augenbewegungen erinnern das Gehirn an die REM-Schlafphasen. Ist ehrlich gesagt auch egal – bei mir funktioniert es.
Was macht der Schlaf bei euch?
4 Kommentare
Kommentieren →Ich beschäftige mich vor allem wegen Langstreckenflügen mit Melatonin.
Nachdem ich vor 30 Jahren mal mit Null Jetlag aus NY wieder zurückkam, schwöre ich darauf. Lange gab es das ja in Europa nicht zu kaufen und auf Minidosen reagierte ich leider gar nicht.
Es scheint wohl wie bei einigen anderen Sachen die individuelle Dosis zu geben, die sich auch noch im Laufe des Lebens ändern kann. Meine damalige Dosis waren 5mg für Jetlag.
Melatonin stellt den Schlafrhythmus wieder neu ein, ich hab nach dem Urlaub oder bei der Umstellung auf Sommerzeit usw., auf die ich über eine Woche mit einem Minijetlag reagierte, das Zeug vermisst, als es alle war, bis es vor einigen Jahren auch hier erhältlich war, wenn auch nur in kleinen Dosen. Als ich im Frühjahr in Kanada war, hab ich mir verschiedene Dosierungen mitgebracht, auch 2 – 10mg und experimentiert.
Inzwischen schlägt der Jetlag trotzdem zu, aber nicht mehr so stark. Ich hab 2 Tage mild zu tun, wenn ich vorher mindestens eine Woche jeden Morgen um 2 puppenmunter im Bett lag.
Im Urlaub übermüdet oder entspannt geschlafen zu haben, macht aber sehr viel aus, wie man den Urlaub genießen kann.
Als ich aus Kanada zurückkam, nahm ich noch eine Weile 2mg (was meine persönliche Dosis für den mitteleuropäischen Normalbetrieb war) und schlief wie ein Baby. Irgendwann schlief ich ohne alles genauso weiter.
Für den Jetlag funktionieren 5mg bei mir am besten. Drunter passiert dabei gar nichts.
Mitte der Woche geht es wieder nach Korea und dein Posting, liebe Irit, kommt wie gerufen, denn ich hätte es vermutlich vergessen, weil ich mittlerweile auch sonst gut schlafe. Aber gerade dort (Flug nach Osten) habe ich richtig schlimm zu tun. Zurück nach Westen geht es deutlich besser.
Die in der EU empfohlene Tagesdosis liegt wohl bei 1 oder 2mg.
Damit würde ich gar nichts merken bei der Jetlagproblematik.
Da es in Kanada Dosierungen von 1-10mg im Supermarkt gibt, denke ich, die Dosierungsfrage ist auch ein Grund, warum viele gar nichts merken. 10mg ist schon richtig ordentlich und das benutzen wohl auch noch einige, die im Schichtbetrieb arbeiten und sich keine Fehler erlauben dürfen.
Ich bin sicher, auch auf Melatonin sprechen einige Leute gar nicht an, schon gar nicht in den Minidosierungen hier, ich gehöre zu denen, die es als Segen empfinden.
Den Trick mit den Augen muss ich unbedingt mal probieren. Das klingt ja klasse.
Guten Morgen,
das mit dem Augenrollen werde ich auf jeden Fall ausprobieren!
Da ich praktisch ausschließlich Durchschlafprobleme habe, bringt Melatonin bei mir nichts, Dosierung egal. Ich bin inzwischen bei Promethazin, sehr niedrig dosiert. Ist sicher keine Lösung auf Dauer, funktioniert bei mir aber gut und ohne Nebenwirkungen.
Irit, schön, dass du was gefunden hast, was dir zu gutem Schlaf verhilft.
Danke für die Tipps. Es ist ein Segen, wenn etwas so gut Abhilfe schafft. Das probiere ich aus. Ich schlafe schon immer schlecht, dank Blutdrucksenkern und Progesteron inzwischen etwas besser, habe aber immer noch doofe Nächte, v. a. auch wegen restless leg Syndrom. Vielleicht hilft das ja etwas.
Ich bin auch für jeden Tipp dankbar. Nachdem ich in den letzten Monaten gerade mal 4 Stunden pro Nacht schlafen konnte, bin ich zu meiner Gynäkologin gefahren und sie hat mir endlich eine hormonersatzrherapie verschrieben. Mit dem Progesteron wird es zwar besser, aber das ist noch ausbaufähig. Die Melatonin Tabletten habe ich mir bestellt und den Tipp mit den Augen Rollen werde ich auch versuchen