Es kann so einfach sein: Freundlichkeit

Manchmal habe ich den Eindruck, die Menschheit ist in einem Überbietungswettbewerb in Sachen Garstigkeit. Grundsätzlich zählt nur die eigene Meinung bzw. Gefühlslage, andere Menschen mit anderer Meinung oder Gefühlslage sind wahlweise egal oder werden runter gemacht, im schlimmsten Fall auch niedergeschrien, niedergeschlagen oder schlimmeres. Egal, ob im täglichen Miteinander, im Supermarkt, im Straßenverkehr, in der Politik oder virtuell und vor allem in den sozialen Medien. Beleidigungen aller Art sind an der Tagesordnung.

Wer still und leise und auch laut vor sich hin grummelt und gegen andere wütet, tut sich meiner Meinung nach selbst nicht gut. Ich stelle mir das immer als eine dauerentzündete Wunde vor, die niemals heilt und immer schlimmer wird. Dafür gibt es natürlich Gründe, sei es Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben bis hin zu psychischen Erkrankungen und und und. Aber das ist ein anderes Thema, heute geht es um Freundlichkeit.

Freundlichkeit ist eine tolle Sache. Wer wird schon gerne von einer muffigen Verkäuferin beim Bäcker bedient? Anderen Menschen mit einem Lächeln zu begegnen ist doch viel schöner. Und wünscht man sich das nicht selbst – Wohlwollen, Respekt und Rücksicht?

Das ist allerdings nicht der einzige Grund für Freundlichkeit, man tut sich damit auch selbst etwas Gutes. Es gibt zahllose Studien, die belegen, dass durch Freundlichkeit die Ausschüttung von Hormonen wie Oxytocin und Endorphin ausgelöst wird. Und die sind richtig nützlich, sie stärken Gefühle wie Vertrauen und Verbundenheit, können die Wundheilung beschleunigen und die Alterung verlangsamen.

Natürlich gibt es immer noch die Auffassung, dass nette Leute vielleicht in den Himmel kommen, aber im Diesseits nicht weit. Halte ich für Quatsch. Wer jemanden anlächelt, bekommt meist ein Lächeln zurück. Wie du mir, so ich dir. Freundlichkeit erzeugt mehr Freundlichkeit und das ist sogar ansteckend. Es gibt da den “ripple effect” (ripple – wellig ausbreiten), wer Freundlichkeit bei Anderen beobachtet, wird selbst freundlicher zu seinen Mitmenschen.

Ich bin normalerweise gut gelaunt und halte gerne ein freundliches Schwätzchen bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten. Und jeder hat mal einen schlechten Tag, Schwamm drüber. Ich bin grundsätzlich auch zu Stinkstiefeln aller Art (und davon gab es in meinem früheren Leben so einige) freundlich, für ein Lächeln reicht es immer.

Also: bei nächster Gelegenheit einfach mal die Mitmenschen anlächeln und ein freundliches Wort (und vielleicht sogar eine freundliche Antwort) verschönert doch den Tag! Oder es einfach noch öfter machen 🤗

7 Kommentare

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Liebe Irit, welch ein schöner Beitrag! Du sprichst mir aus der Seele! Mir ist Freundlichkeit total wichtig. Auch ich halte gern hier und da ein Schwätzchen, bin hilfsbereit und habe die Mundwinkel nach oben.
Leider stelle ich fest, dass Worte wie BITTE und DANKE immer seltener werden…

Ich selbst habe Probleme mit Mobbing am Arbeitsplatz. Wirklich sehr schlimm. Dass man so fies sein und sich morgens noch im Spiegel anschauen kann, ist mir ein absolutes Rätsel….

Ja, das habe ich. Leider nicht von der Arbeit…
Sehr belastende Situation, da ich schon knapp 19 Jahre in dem Job bin… Man darf die Hoffnung nicht aufgeben…

Dankeschön, vielen Dank ❣️

Euch allen einen schönen 3. Advent 🕯️ 🕯️ 🕯️ und viel Freude bei allem, was ihr tut. ⭐🌲🍄

Dankeschön für deinen heutigen Beitrag Irit.
Ich empfinde es auch als schlimm, diese ständige granteln ist rücksichtslos und egoistisch und macht schlechte Laune. Dabei geht ein Lächeln, ein Gruß und ein Danke so leicht und kostet nichts.

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