Ich habe kürzlich einen Artikel darüber gelesen – und zwar bezogen auf persönliche Ziele. Das ist ja nicht neu, aber ich kam doch ins Nachdenken – und lade Euch ein, mitzudenken.
Und da musste ich nochmal mein Lieblingsschwimmbad-Bild recyclen – das ist nämlich auch ein kleiner Schritt.
Wir kennen es alle, insbesondere zum Jahresanfang: 20 kg abnehmen (am besten in vier Wochen), jeden Tag Sport machen, endlich die Zigaretten lassen, nur noch grüne Smoothies zum Abendessen (oder noch besser gar nichts), keine neue Schminke kaufen und so weiter und so weiter.
Das funktioniert erfahrungsgemäß nicht. Überhaupt nicht. Weswegen ich mir auch nicht mehr solche Megadinger vornehme, sondern lieber meine 15 nicht zu hochgesteckten Ziele in jedem Jahr verfolge, was aber auch nicht immer erfolgreich ist. Bei der täglichen Meditation bin ich bisher kläglich gescheitert (vermutlich liegt es am täglich), am Wochenende liege ich lieber faul auf dem Sofa anstatt noch zu trainieren und den Klimmzug kann ich immer noch nicht. Mein Französisch ist nach wie vor grottig. Nun ja.
Also die Taktik der kleinen Schritte. Beim Schwimmen hat das schon ganz gut funktioniert. Grundsätzlich versuche ich immer, am Dienstagabend zu gehen. Manchmal geht es einfach nicht, aber ich mache dann in der nächsten Woche weiter. Ich schwimme immer mind. 1000 Meter, bis Ende des Jahres habe ich mir 2000 vorgenommen und ich taste mich in kleinen Schritten heran. Diese Woche waren es 1300 m. Es wird Wochen geben, in denen ich weniger schwimme, aber auch Wochen mit mehr und ich bleibe einfach dran.
Dasselbe werde ich als nächstes (immer eins nach dem anderen!) mit dem zusätzlichen Krafttraining probieren. Ich picke mir vier Übungen raus mit wenigen Wiederholungen. Kniebeugensprünge, eine Bauchübung, etwas für den Klimmzug und etwas Armspezifisches fürs Schwimmen. Aber am Anfang nur wenige Wiederholungen. Mir geht es darum, diese vier Übungen als Bestandteil meines Lebens zu integrieren. Und dann werde ich automatisch mehr machen.
Und wenn mir das gelungen ist, nehme ich mir den nächsten Punkt vor. Mal sehen, vielleicht weniger rauchen.
Bei einer Sache bin ich ganz gut unterwegs, nämlich mehr Gemüse und Obst zu essen. Nicht jeder Tag läuft gut, aber es werden mehr gute Tage.
Habt Ihr auch solche Sachen?
6 Kommentare
Ich habe es dran gegeben. Ich bin sehr ehrgeizig und stehe mir mit diesem Ehrgeiz von je her selber im Wege. Das ist vielleicht der einzige Vorteil meiner chronischen Krankheit. Selbst wenn ich will, ich kann nicht. So habe ich quasi lernen müssen mir nur noch erreichbare Ziele zu setzen. Vor allem ehrlich mit mir selber zu sein. Ich habe angefangen mir die richtigen Fragen zu stellen. Will ich eigentlich wirklich abnehmen oder ist das der Druck durch die Gesellschaft? Ein Umfeld, dass nicht akzeptiert, das Frau auch mit Übergewicht mit sich im reinen sein kann. Großartige Laster habe ich nicht mehr. Mit dem rauchen habe ich von jetzt auf gleich aufhören können, nach dem ICH das wirklich wollte. Die vorherigen Versuche scheiterten, weil es eigentlich die s.g Stimmen der Vernunft waren. Ich habe einfach sehr gerne geraucht. War mir der Gefahren bewusst. Ich finde auch heute noch, das das jeder für sich selber entscheiden muss. Ich habe angefangen auf meine eigenen inneren Stimmen zu hören. Wenn ich mit etwas unzufrieden bin, dann ändere ich das. Wenn ich etwas wirklich machen möchte, dann tue ich das. Wenn ich es nicht mache, wollte ich es nicht genug. Scheitern verurteile ich heute auch nicht mehr. Früher habe ich mir Ziele gesteckt, die nur mit massivem Kraftaufwand zu schaffen waren. Das führte zwangsläufig zu Frust. Durch diesen Frust bin ich in eine Spirale geraten an deren Ende ich mit kaum noch etwas zufrieden sein konnte. Fürchterlich! Mein einziges Bestreben liegt darin mit mir zufrieden zu sein und zwar so wie ich bin. Dazu gehören auch meine s.g. Schwächen. Ich mache mich möglichst frei von der Meinung der anderen. Für die bin ich nämlich nie richtig. Für die einen bin ich zu dick, für die anderen zu laut, für die nächsten zu traurig, für wieder andere zu gut drauf. Frag zehn Menschen, bekommst du zehn Antworten, die alle unterschiedlich sind. Es gibt genau einen Menschen für den ich richtig sein muss und das bin ich selber. Mitreden dürfen Menschen, die mir nahe stehen und/oder mir konstruktive Kritik geben.
Magst du vielleicht noch den Artikel verlinken? 🙂
Das geht leider nicht, weil der tatsächlich mal gedruckt und nicht online war, in der Flow Ausgabe 14. Die ist im LAden nicht mehr erhältlich, kann aber bestellt werden
http://aboshop.schoener-wohnen.de/flow/einzel-und-sonderhefte/einzelausgaben/
Liebe Irit, ich habe auch wieder mit dem Schwimmen angefangen. Und nun leidet meine Haut, vor allem im Gesicht erheblich. Was tust du dagegen? Im letzten Jahr hat sich meine Gesichtshaut wohl von Mischhaut auf normal bis trocken umgestellt, und plötzlich macht die Belastung durchs (Chlor-)Wasser Probleme.
Habe schon vorher eingecremt, muss allerdings auch sagen, dass ich dieses Gefühl eines Fettfilms auf der Haut beim Schwimmen sehr unangenehm finde, zumal ich dann anfange, darunter zu schwitzen (sehr befremdliches Gefühl ;-).
Hättest du einen guten Tipp?
LG Nico
ich mag auch keinen Fettfilm beim Schwimmen, finde ich sehr unangenehm. Ich habe darüber nachgedacht, weiß aber auch nichts richtiges. Im Dantebad ist kein Chlor. Hast du schon mal ein pflanzliches Öl (Arganöl oder Mandelöl) probiert? Das hat ja nicht diesen okklusiven Effekt, schützt aber
Zum Rauchen kann ich folgendes Buch empfehlen: Andreas Jopp: Ich rauche gern und höre jetzt auf. Mir hat es sehr geholfen, im Gegensatz zu gewissen anderen Büchern, die so um Umlauf sind.