Einrichtungsfragen

Lasst uns über Möbel reden. Ich finde es immer sehr schwierig meine Einrichtung zu ändern. Aus mehreren Gründen. Ich hänge an meinen Sachen und es muss schon einen sehr triftigen Grund geben, damit ich etwas ändere. Beispielsweise das neue Bett – auf 1,80m schläft es sich zu zweit einfach deutlich bequemer.

Nun plane ich für Sommer 25 die Megarenovierung meiner Wohnung. Der alte Dielenboden muss (leider) erneuert werden, er lässt sich nicht mehr retten. Das zieht dann noch einige andere Sachen nach sich, z.B. muss ich halt auch schauen, was mit meinen alten Türen ist bzw. ob die Länge dann noch passt, dann waren da noch Fußleisten und so weiter und so weiter. Außerdem habe ich einen Einbaukleiderschrank, der natürlich direkt auf dem Boden steht

Er muss also ausgebaut werden und ich werde ihn auch nicht wieder einbauen lassen. Der steht seit 30 Jahren hier und ehrlich gesagt ist er mittlerweile etwas wackelig innendrin (das war irgendwie nicht die beste Konstruktion) und auch nicht sinnvoll aufgeteilt. Es gibt keine Schubladen, ihr erinnert euch vielleicht an meine Kisten:

Kleiderschrank

Etwas längere Teile kann man nicht gut aufhängen und so weiter.

Tja, also muss ein neuer Schrank her. Ich hätte gerne wieder deckenhoch (das ist wirklich ein enormer Stauraum für Weihnachtsdeko, Gästebettwäsche und so weiter) und natürlich bitte in schön. Vermutlich wird es ein Ikea Pax Basisschrank (das kostet vermutlich mit vielen Schubladen etc um die 700 Euro) plus schöne Schranktüren und passende Aufsatzschränke (das kostet um die 4000 Euro – ja, nicht verlesen). Ich bin noch nicht sicher wegen der Farbe, aber ein rosa Schrank hat was, oder? Und Linoleum finde ich toll.

Nun ja, mal sehen.

Nächste Baustelle ist mein Sofa.

Ja, es ist der schöne Entwurf von Tom Dixon und hat mittlerweile sechs Jahre seinen Dienst getan. Im Endeffekt prima, wenn die Kinder noch zu Hause wohnen und mit auf dem Sofa lümmeln (und bekleckern), aber… ich hätte allmählich mal ein richtig schönes Sofa und keinen Kompromiss. Aktuell schleiche ich um das Trio von Cor herum. Das ist tatsächlich noch teurer als der Kleiderschrank, uff. Andererseits werde ich in diesem Leben nicht mehr allzu viele Sofas kaufen.

Was definitiv bleibt: meine Auf-dem-Sofa-Stricklampe.

Sie ist nicht SOOOOO schön und manchmal auch ein bisschen unpraktisch. Habe ich schon ewig und sie ist von Ikea, wie so viele meiner Möbel. Aber sie heißt Fermat und wie könnte ich eine Lampe mit diesem Namen jemals weggeben?

Kommen wir zur Großbaustelle, bei der es mir an wirklichen Ideen mangelt.

Der Esstisch plus zugehörige Stühle. Der Tisch ist – na klar – von Ikea und ich mag die ausgezogene Größe sehr. Durchgehende Tischplatte wäre aber auch schön und eine schöne Tischplatte auch, die hier ist mit “Folie” bezogen und hat diverse Macken. Naja, und eigentlich ist er nicht so schön. War auch so ein Kompromissteil. Darüber muss ich noch länger nachdenken, einen richtigen Favoriten als neuen Tisch habe ich noch nicht gefunden. Finde ich alles schwierig.

Noch schwieriger sind die Stühle. Das sind meine uralten Ligne Roset Stühle, die leider durchgesessen sind bzw. gebrochene Federn innendrin haben. Einer ist gerade beim Polsterer, mal sehen, ob er etwas zaubern kann. Ich mag die Stühle sehr, gibt es natürlich nicht mehr. Ansonsten kann ich mich weder für Thonet noch irgendwas anderes entscheiden, irgendwie alles blöd. Vermutlich wird es also neu aufgebaute Stühle mit neuem Bezug geben. Dann ist wieder Ruhe für die nächsten zwanzig Jahre und für mein Seelenheil gibt es zumindest etwas Kontinuität bei der Einrichtung.

Wie haltet ihr es mit den Möbeln? Eher preiswert oder teuer oder Designklassiker? Öfter mal was neues oder hängt ihr an euren Schätzchen? Ich merke immer, dass ich ein typischer Krebs bin und mein Zuhause sehr wichtig ist. Änderungen gibt es da nur mit winzigen Trippelschrittchen…

29 Kommentare

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Ich liebe Möbel, und finde Design interessant…ändere aber meine Meinung und meinen gesamten Stil sehr oft, daher immer IKEA, oder ähnliches. Hier gibt es von TKMaxx ein Home store, direkt gegenüber von unserem Haus. Das heisst es wird öfters mal eine Lampe ausgetauscht, oder, “hey, dieser Teppich ist toll…wollten wir nicht auch noch im Flur einen grossen Spiegel?” Dank IG bin ich so im DIY Fieber. Streichen, ausprobieren, versuchen. Mein toller Mann sagt immer, “if you don’t like it, we’ll paint over it”. Nach fast 6 Jahren hier sieht unser Haus richtig toll aus. Es hat Charakter und ich fühle mich bei uns zuhause sehr wohl. Heisst aber nicht das ich nicht daran denke meine grüne Samt Couch gegen eine blaues Ledersofa zu tauschen😬. Nächste Woche kann es aber sein das ich ein rotes schöner finde.

Ich bin eindeutig für Möbel in guter Qualität. Und damit meine ich: gute Qualität in Design, Material und Ausführung.
Da spielt der Designer-, Firmenname oder die Epoche keine Rolle.
Hauptsache, es gefällt und ergibt ein interessantes, angenehmes Ensemble.
Ich finde das auch sehr individuell, da jedes Herz womöglich von etwas anderem angesprochen wird.

Bisher habe ich kein einziges Teil bereut, das ich sorgfältig ausgesucht habe.

Dennoch ist es sinnvoll, sich beraten zu lassen, falls man unsicher ist. Da finde ich als Anhaltspunkt Bilder von fremden Wohnungen hilfreich. Das ist heute dank Insta und Pinterest fast schon schwierig, weil es so viel gibt. Aber es ist ein Startpunkt.

Eingebaute Wandschränke sind toll.

Esstisch: ich bevorzuge immer Holz, weil es warm ist und auch ohne Deko immer schön aussieht. Am liebsten amerikanische Kirsche. Da gibt es viele Anbieter. Auch kleinere Schreinerwerkstätten.

Stühle: da hilft nichts, man muss mit dem eigenen Hintern und Rücken probieren. Erst dann weiß man’s. Die Optik kommt erst danach.

Sofa: COR macht sehr gute Qualität. Ich würde noch drauf achten, ob man die Bezüge zum Waschen abnehmen und sie gegebenenfalls nachkaufen kann.

Zu guter Letzt: ich habe tolle Möbel und Leuchten bei ‘Kleinanzeigen’ für Bruchteile der Originalpreise gefunden. Gerade wenn man bestimmte Firmen mag, kann man über einen längeren Zeitraum suchen und da sind die Chancen gut, etwas zu finden.

Ich bin eher der Typ Bauhaus und Design Klassiker gemischt mit Flohmarkt. Von Ikea sind bei mir höchstens Servietten zu finden.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Sachen die man viel benützt Qualität haben sollten, sonst werden sie auf lange Sicht teuer. Deshalb würde ich mir zum Beispiel lieber ein Flexform Sofa kaufen(falls ich kein Geld für ein neues hätte, kosten doch ca 10.000 aufwärts) als ein neues von der Marke XY. Und mit Stoff und Farbe kann man ja auch immer wieder ganz viel verändern, wenn man Lust auf Neues hat. Ich mag nachhaltig und das geht eben nur mit Qualität.

Freunde haben über Kleinanzeigen ein gebrauchtes Flexformsofa gekauft. Sehr guter Zustand, für 1 Fünftel des Originalpreises.
Mein Flexformsofa hat den 2. Bezug und ist nach 30 Jahren jetzt leider durchgelassen. Die Form gefällt mir immer noch.

Bei Kleinanzeigen habe ich auch Suchanzeigen. U.a. habe ich eine neue Flurlampe zum halben Preis bekommen. COR ist leider etwas schwierig, das Trio scheint recht beliebt zu sein. Naja, mal sehen, vor der Renovierung werde ich eh kein neues Sofa kaufen, ich muss ja die Wohnung ziemlich leer räumen bzw. werde ich vorher alles, was ich nicht behalten möchte, los werden.

Aber ich stimme euch zu, es lohnt sich, Qualität zu kaufen!

Hier ist alles, worauf man sitzt oder liegt, qualitativ sehr hochwertig, beim Kleiderschrank durfte es Pax sein, aber mit Türen, die nicht von Ikea sind. Welchen Hersteller hast du denn im Auge für die Türen?

Sofas haben wir neu polstern und beziehen lassen – nach 30 Jahren – von einem Polsterer in Ahrweiler. Die Sofas sind von den Bielefelder Werkstätten, Qualität für den Rest des Lebens. Mit neuen Bezügen und Polstern wieder richtig schön. Wäre vielleicht was für deine Stühle.

Beim Tisch würde ich wie Loulou Holz bevorzugen, bin aber eher der Typ helle Eiche🙂.

LG, Wally

Ich bin eher für Designklassiker plus Ererbtes und dekoriere mit hochwertigen Flohmarktartikeln.Wir haben vor 33 Jahren zwei Sofas von Lambert gekauft,mittlerweile neu bezogen und die sehen immer noch gut aus,haber 3 Kinder und 2 Hunde überstanden.Unsere Eßzimmerstühle von Alias sind zeitlos,haben wir vor 5 Jahren neu machen lassen.Mein Traum war immer ein Eames Chair,viel zu teuer natürlich,aber vor 3 Jahren hat ein Bekannter sich neu eingerichtet und uns seinen,immer noch für viel Geld,verkauft.Er steht neben dem geerbten Zopfschrank meiner Großeltern und ich freue mich jeden Tag daran.Und das ist das Wichtigste,daß man sich in seinem Umfeld wohlfühlt.Wenn ich sehe,daß manche Leute sich alle 3 Jahre ein neues Wohnzimmer !!!kaufen und dann so Kunststoff und Sperrholzteile haben,die natürlich nicht halten…Billig gekauft ist noch zu teuer,hat schon meine Oma gesagt

Wollte noch dazu schreiben dass unsere Ikea, oder andere “billig-Möbel” alle mindestens 12 Jahre alt sind, und einige Umzüge überlebt haben. Dachte ein Foto sei vielleicht interessant. Die Wand war ein DIY Projekt.

die Zeiten, in denen Ikea günstig war, sind eh schon länger vorbei. Klar gibt es absoluten Billigkram, aber viele Sachen sind echt gut und haltbar. Ich hätte da ein Kellerregal im Angebot, stand früher in meinen Wohnungen – stammt aus dem Jahr 1985 und es ist nichts dran!

Ich mische Design mit Gebrauchtem und Antikem und Ikea. Kaufe aber sowieso selten Neues. Für Umwelt und Klima ist alles, was wir nicht neu kaufen, am besten.
Nur Polstermöbel würde ich niemals gebraucht kaufen! Wir hatten mal in meiner WG zu Studienzeiten vor vielen Jahren eine monatelange Wanzenplage durch ein second Hand Sofa. Dasselbe ist gerade einer Freundin mit einem Designsofa aus 2. Hand passiert. Die Vorbesitzer und ihre Wohnung sahen ganz normal reinlich und aufgeräumt aus. Aber man merkt es halt Polstern ggf. auf den ersten Blick nicht an, was in ihnen so lebt, nicht man drauf sitzt.

Puh, Irit, ich beneide dich nicht um die Entscheidungen, die du da gerade zu fällen hast… Einerseits mega cool, weil man so viele Dinge neu machen kann, andererseits (finde ich es) ein bisschen einschüchternd, weil für so viele Dinge davor die hoffentlich richtigen Entscheidungen getroffen werden müssen.
Als Einrichtungsmarke würde ich noch BoConcept in den Ring werfen wollen. Wir haben hier in unserer Wohnung einen bunten Mix aus “vor der Beziehung”, IKEA und mittlerweile einigem BoConcept. Plus einem Tisch, und Einbauschrank die wir uns von einem Schreiner haben bauen lassen. Bei diesen Dingen sind wir nicht teurer gefahren als im gut sortierten Möbelhaus (dann kein IKEA), und es waren dann exakt die Abmessungen, die wir brauchten.
Schreinereien sind derzeit massiv ausgebucht, zumindest hier in unserem Umkreis, aber vielleicht sieht das für 2025 wieder anders aus?
Viele Grüße, SimoneR

Ah, vergessen, ein Freund von uns, der sich nach dem Ende seiner Ehe gerade neu eingerichtet hat, hat auch unheimlich viel Design (er ist schlimm verliebt in Vitra) über Kl**einanzeigen erstanden. Wenn man Zeit für die Suche hat, ist das offenbar ne echte Alternative.

Liebe Irit,
wir haben seit rund 8 Jahren im EG einen (weiß) gewachsten Eschen-Vollholzboden. Meine Freundin hat in ihrem neuen Haus mit FB-Heizung auch einen Vollholzboden. Wir sind alle sehr zufrieden mit der Entscheidung. Wir haben unseren von Frovin in Meerbusch die uns hierzu sehr gut beraten haben. In diesem Jahr ist das OG dran, das lassen wir vom selben Unternehmen machen. Die PAX Schränke sind mittlerweile sehr dürftig in der Verarbeitung wie wir vor kurzem festgestellt haben. Aus meiner Sicht stimmt hier das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr. Die Türen mit Linoleum sind der Knaller, liebäugel gerade mit neuen Türen für die Küche.
Liebe Grüsse
An.na

ich gestehe: bei mir wird es höchstwahrscheinlich ein Vinylboden werden. Sieht gut aus, ist absolut pflegeleicht (ich schaue mit Schrecken auf die diversen Flecken und Ringe meines Holzbodens) und wärmedurchlässiger mit einer Fußbodenheizung. Eine Freundin von mir hat das (sieht toll aus), ebenso mein Friseursalon (sieht ebenfalls toll aus) und da gibt es mittlerweile so ziemlich alles inkl. Fischgrät. Allerdings sollte man schauen, dass man einen Boden kauft, bei dem der Holzdruck mit der geprägten Oberfläche übereinstimmt, die sind dann auch etwas teurer.

Vinyl haben wir im Eingangsbereich, erschien uns praktischer, zumal wir einen Hund haben. Der allerdings auf der anderen Seite über den Holzboden in den Garten rein- und rausläuft 😉. Im Alltag sehe ich Flecken und putztechnisch keine Unterschiede. Beide sind, war mir als Barfussfrau wichtig, äusserst angenehm in Laufgefühl und Temperatur auch ohne FB Heizung. Den passenden Boden, Sitzgelegenheit oder Bett für sich zu finden empfinde ich viel schwieriger als einen Schrank oder Tisch. Beim Esstisch lasse ich gerade die Platte austauschen, da hab ich mich in hellgraues Linoleum verguckt. Das Unterteil ist auch nach vielen Jahren schön. Suche noch die „Stühle“ für immer im Essbereich.

Ich hätte jetzt Bedenken wegen evtl. Schadstoffe/Weichmacher in Vinylböden. Vielleicht bin da nicht auf neuestem Wissensstand, aber da würde ich mich auf jeden Fall erkundigen…

Vinyl kann ich auch empfehlen.
Wir haben uns vor ein paar Jahren dazu entschlossen und es nicht bereut.
Es sieht sehr gut aus, ist warm und robust.
Unsere Küche ist von Ikea und auch die gefällt uns noch immer gut. Sie sieht auch noch super aus nach fast 10 Jahren.
Das Sofa ist neu, wir haben es in Bochum bei Casamobile gekauft, ich glaube die gibt es auch in Dortmund.
Die haben eine schöne Auswahl an Möbeln die man nicht an jeder Ecke sieht.
Jetzt wünsche ich mit ein neues Bett.
Unseres ist steinalt und ich habe es online gekauft.
Ich muss umnachtet gewesen sein denn es ist ein knallrotes Polsternett…seeehr bequem aber halt rot.
Es passt gar nichts dazu.

Ich liebe es, umzubauen, zu renovieren, durch die Möbelgeschäfte zu ziehen, Farben auszusuchen.
Auch wenn es anstrengend ist.

Liebe Grüße
Nic

Wir haben im Essbereich vor 3 Jahren das Korkparkett gegen Vinyl in Dielen in Kirschbaum-Optik ausgetauscht und ich bin sehr zufrieden. Allerdings haben wir recht schwere Swingersessel am Tisch und trotz Filzgleitern hat es Spuren auf dem Vinyl gegeben dort, wo man quer zur Maserung gerückt ist. Das Vinyl hat ja auch so eine erhabene holzige Struktur und da ist’s passiert. Hatte ich nicht erwartet angesichts der Lobpreisungen zur Kratzfestigkeit. Jetzt habe ich dickere Filzschoner und es ist nichts mehr an Spuren hinzugekommen.

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