Buchtipp: “Montecrypto” von Tom Hillenbrand

Die letzten beiden Wochen war ich im Süden von Deutschland unterwegs (mehr am Montag) und vor dem Vergnügen kommt das zweifelhafte Vergnügen einer mehr als sechsstündigen Autofahrt. Zurück natürlich auch. Was macht man mit dieser Zeit? Ganz klar: ein gutes Hörbuch.

Als ich letztes Jahr im August in München war, hat mir “Der Kaffeedieb” von Tom Hillenbrand die Fahrt versüßt. Also in diesem Jahr ein wenig gewühlt und meine Wahl fiel auf “Montecrypto” desselben Autors. Ich mag den sehr, die Krimireihe rund um den Luxemburger Koch Xavier Kieffer ist einfach klasse.

Tom Hillenbrand Montecrypto

Satte dreizehn Stunden ist das Hörbuch lang, ich habe über Spotify gehört. Ich habe da eigentlich immer eine Liste von Büchern, die ich noch hören möchte. Ein Teil meiner persönlichen Strategie Besitztümer zu vermeiden, genau wie die Nutzung der Onleihe der Stadtbücherrei.

Aber kommen wir zum Buch: es war mal wieder phantastisch.

Los geht es nach dem Unfalltod eines schwerreichen Start-up-Unternehmers. Seine Schwester beauftragt den Privatdetektiv Ed Dante, Klarheit in die finanzielle Situation zu bringen. Denn Ed Dante ist zwar ein Fan von Sam Spade, beschäftigt sich aber als ehemaliger Wall Street Banker lieber mit Bilanzen als mit Morden. Der Verdacht: ein Großteil des Erbes ist in Bitcoins angelegt, leider kennt aber keiner das Portfolio geschweige den Schlüssel. Hinzu kommt, dass Ed Dante eher von der konservativen Sorte ist und mit Kryptowährungen wirklich nichts am Hut hat. So richtig auch nicht mit Computern und IT. Wohingegen die Kryptogemeinde genau das Gegenteil ist.

Natürlich bleibt das Ganze kein Geheimnis, die ersten zwielichtigen Gestalten tauchen auf und dann auch noch Videos des Toten mit kryptischen Hinweisen zu einem Schatz. Montecrypto. Und dann war da noch das alte Unternehmen des Toten, mittlerweile ein Multimilliarden-Bezahldienst.

Ab da nimmt die Story so richtig Fahrt auf. Die Suche geht weltweit, es gibt den einen oder anderen Toten und das an sich ist schon alles sehr spannend.

Was mir dabei so richtig gut gefallen hat: man bekommt Einblicke in die Welt der Kryptowährungen (fand ich immer zu spekulativ, siehe auch die Aktionen von Elon Musk), wie die Leute ticken.

Und dann kommt der Verdacht auf, dass es weniger um einen Schatz, sondern mehr um einen sorgfältig ausgetüftelten Plan handeln könnte, der den Dollar und damit die Weltwirtschaft massiv unter Druck setzen soll. Und wieso sind eigentlich die Geheimdienste und die Mafia interessiert?

Ich verrate natürlich nicht, was noch alles passiert.

Was ich aber verraten kann: ich habe dreizehn Stunden lang fasziniert zugehört und bin megabegeistert von dem Buch. Für die nächste längere Fahrt steht schon “Hologrammatica” auf der Liste. Außerdem ist gerade ein neues Buch von Tom Hillenbrand erschienen, es geht um den Raub der Mona Lisa 1911 in Paris. Das kommt auch noch dran!

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