Pflegeroutinen, Testprodukte, was ich wichtig finde und was nicht

In den letzten Monaten habe ich (mal wieder) so einiges ausprobiert, ich habe auch noch ein paar Sachen “in der Pipeline” und habe mir so meine Gedanken gemacht. Meine Pflegeroutine ist noch genauso wie ab Mitte Januar beschrieben, derzeit probiere ich aber wieder ein wenig mit Retinal bzw. Retinol herum und versuche, das optimal zu gestalten. Da wird es also Richtung Frühjahr noch ein Update geben.

Generelles in Sachen Hautpflege

Ich vermeide mittlerweile grundsätzlich Duftstoffe im Bereich Gesicht, Hals und Dekolleté. Was konkret bedeutet: Duschgel nur auf Arme und unterhalb der Brüste, Parfum sprühe ich auf Oberarme und Nacken.

Alkohol vermeide ich auch weitgehend – allerdings ist mir noch kein leichter und potenter Sonnenschutz ohne begegnet, das ist meine Ausnahme.

Rubbeliges aller Art wie Mikrofasertücher meide ich auch, da mögen sie noch so weich sein. Ausnahme sind die Tücher von HighDroxy.

Wichtig finde ich auch, nicht zu viel eines Produktes zu verwenden. Das führt bei mir wirklich IMMER zu Problemen rund um die Nase und im Kinnbereich – sieht dann nach zwei Stunden ungefähr so aus:

Generell versuche ich, Wirkstoffe nicht zu überdosieren. Bestes Beispiel ist Niacinamide, ging lange gut, aber da es gefühlt mittlerweile überall enthalten ist (ist halt preiswert und passt in praktisch jede Grundlage), hatte ich seltsame Effekte wie oben und drastisch reduziert.

Marketing

Natürlich wissen wir alle, dass Menschen mit makelloser Haut seltene Glückspilze mit umwerfenden Genen sind. Man kann den Zustand der Haut mit Pflege verbessern – aber makellos? Ich persönlich lege auch mehr Wert auf gesunde Haut mit einer intakten Hautbarriere. Da kann man auch mal einen Pickel, ein paar Falten und Altersflecken haben. All diese Dinge sind aber rein ästhetisch.

Also lasst uns doch einfach entspannen, das Konzept der Body Positivity auf die Haut übertragen und lieber auf eine gesunde Haut achten. Die nicht superempfindlich reagiert, keine Ekzeme hat (was ja gerne mal durch zu viel Pflege ausgelöst wird) und eben gesund, aber nicht makellos aussieht.

Apropos: wenn mir wirklich so etwas wie auf obigem Foto passiert, nehme ich einen Tag nur mein Basisprogramm bewährter Klassiker und dann sind die Knübbelchen wieder weg. Intakte Hautbarriere!

Testprodukte

Ich lese recht viele Blogs zu allen möglichen Themen, schaue mir auch gerne das eine oder andere Youtube-Video in Sachen Hautpflege an. Und natürlich die Webseiten einiger Zeitschriften, allen voran Allure, aber auch Vogue und Glamour.

NATÜRLICH bin ich regelmäßig angefixt von neuen Marken oder Produkten, mittlerweile habe ich mir aber mein Schema für Tests zurecht gelegt (Stand jetzt, wer weiß, was morgen ist).

Teure Marken wie Dr. Barbara Sturm, Augustinus Bader und Co können meiner Meinung nach nicht so gut sein wie es der Preis impliziert. Alles im dreistelligen Bereich: nein danke. Es darf sich für mich auch gerne unterhalb der 50-Euro-Marke bewegen

Klassische Marken wie Chanel, Estee Lauder oder auch “Apothekenmarken” französischer Provenienz sind notorisch parfümiert und das benutze ich nicht. Ich vertrage es nicht gut und ich mag es auch nicht mehr.

Allzu billig funktioniert aus meiner Sicht auch nicht. Damit meine ich Cremes für 3 Euro. Da kann rein betriebswirtschaftlich nicht viel Gutes drin sein.

Damit schrumpft die Anzahl Testprodukten schon mal heftig zusammen. Aber natürlich gibt es noch die eher kleine Marken, die im unteren mittelpreisigen Segment angesiedelt sind. Typische Beispiele: Geek & Gorgeous, No Cosmetics, The Ordinary oder The Inkey List. Im Endeffekt gibt es da seltene Perlen, die bei mir funktionieren, aber das meiste mag ich einfach nicht, bekomme Pickel oder Irritationen davon, es gibt seltsame Konsistenzen oder es bewirkt nichts.

Bei K-Beauty ist auch ein Ermüdungseffekt eingetreten: ich brauche nicht das 127.te Centellaprodukt und diese stetige Schwemme an “Neuheiten” überfordert mich. Ich schaue mittlerweile nur noch sehr selten, was es Neues gibt. Und die Transporte rund um die Welt sind auch so eine Sache.

Naturkosmetik hat mich noch nie gereizt, zu viel Duft und Alkohol.

Bleibt nicht viel über? Ach, da findet sich doch immer etwas. Neulich konnte ich bei Sephora den knallbunten Verpackungen von Byoma nicht widerstehen. Auf der Liste stehen auch noch Versed Skincare, einige Sachen von Transparent Lab und Theramid. Als Ergänzung zu meinen eher mittelpreisigen Lieblingen. Und vermutlich gibt es noch viel mehr. Ich lasse mir Zeit mit meinen Tests, Cremes laufen normalerweise nicht weg.

Was dann auch den Bummel durch solche Gänge deutlich entspannter macht. Alles anschauen, vielleicht auch auf der Hand testen – und am Ende wenig kaufen. Entspricht meinem Lebensgefühl, schöne und gefühlt notwendige Dinge zu haben, aber kein Übermaß.

Worauf achtet ihr bei euren Pflegeprodukten?

10 Kommentare

Liebe Irit, ich bin noch relativ neu auf deinem Blog, lese ihn aber sehr gerne und seit einiger Zeit auch regelmäßig. Mein Hauttyp ist deinem recht ähnlich und auch ich versuche auf Duftstoffe und Alkohol zu verzichten. Du schreibst oben von deinen bewährten Klassikern. Welche sind das? Das würde mich sehr interessieren!
Liebe Grüße, Britta

Ich vereinfache meine Routine auch dahingehend:
Wirkstoffe sind bei mir in den Seren, die dann meistens auch etwas teurer sind. Reinigung kann günstig sein, Hauptsache sie ist mild. Mikrofasertücher kommen nicht an meine Haut, viel zu harsch. Und eine Creme muss ebenfalls mild sein ohne Parfum und Farbstoffe. Die muss aber auch nicht noch weitere Wirkstoffe enthalten, nur gerne was zur Beruhigung. Meine Haut ist sehr begeistert von Ectoin und Panthenol.

Ich benutze gern Instytutum. Außer den Peeling Pads und die Retinol Produkte. Die vertrage ich nicht. Ja, ist teuer. Aber die Produkte haben mir letztes Jahr eine wunderschöne Haut beschert. Nur zum Jahresende bekam ich genau wie du auf dem Bild rote Stellen. Keine Ahnung warum das manchmal passiert.

Daraufhin habe ich die Produkte von gitti probiert. Sehr reizarm. Aber die Creme hat zu wenig Resultate gezeigt. Ich sah verknittert aus. Highdroxy und Beyer u. Söhne sind auch gut aber irgendwie haben sie nicht den richtigen Kick für mich. Ich bekomme auch immer mal kleine Pickelchen davon.

Also bin ich jetzt wieder zurück zu Instytutm. Ich habe mir die neue Night Mask bestellt. Bin sehr gespannt.

Hallo, ich habe das Glück, sehr robuste Haut zu haben die wirklich selten zickt. Da ich aber sehr potente Wirkstoffe, wie tretinoin oder Vitamin c benutze, versuche ich, die übrige Pflege eher reizarm und ohne Duftstoffe oder Alkohol zu benutzen. Ich würde das zwar alles vertragen, aber meiner Meinung nach, geht es ohne auch. Mein hautbild ist auch nicht makellos, man kann nicht erwarten, dass man Jahrzehnte alles erdenklich mögliche getan hat um seiner Haut zu schaden ( viel Sonne, rauchen usw) und dann cremt das eine Salbe alles weg, aber ich habe meinen Focus auf ein ebenmäßiges hautbild gelegt und das habe ich so ziemlich erreicht. Nias vertrage ich witzigerweise auch nicht mehr so gut, aber der Wirkstoff bringt bei mir auch gar nichts

Liebe Grüße
Natascha

Ich habe mir mit 16 Jahren vom Taschengeld die erste Teenie-Pflegeserie gekauft – damals in Rosa mit viel Parfüm. In den vielen Jahren seitdem habe ich so ziemlich alles durch, teuer mit viel Chemie und Duft, preiswert aus dem Drogeriemarkt, Naturkosmetik. Sonnenschutz erst relativ spät, als ich Kind und Teenager war, gab es eine große Flasche “Delial” am Strand – sonst nicht.
Heute benutze ich Hyaluron (eher günstig), Vitamin C und Retinol/ Tretinoin als Wirkstoffe und dazu eine reizarme Creme, kaufe also auch eher wenig und nicht mehr spontan.
Im Moment liebe ich die reizarme Rosehip Feuchtigkeitscreme von I+M oder auch mal deren Rosy Glow -Creme. Es gibt durchaus gute Naturkosmetik ohne Alkohol und Duft, nur meist nicht im Drogeriemarkt.
Wenn ich Mal “Luxus” möchte, genieße ich die Produkte von “The Glow”, auch hochwertige Naturkosmetik.
Also insgesamt – viele (typische) Fehler gemacht, aber zumindest immer konsequent gepflegt. Vielleicht auch ein bisschen Glück gehabt, aber mein Alter glaubt mir heute niemand. Je älter man wird, umso wichtiger wird aber die gesamte Ausstrahlung – und da geht es nicht um Falten, sondern eher um Gelassenheit, Offenheit und positives Denken. Nicht immer einfach in diesen Zeiten, das ist eine tägliche Aufgabe.

Mir geht es genauso! Less IS more. Auf einmal merke ich auch daß ich einfach nicht mehr soooo viel Geld für x-liebige Produkte ausgeben will. Ich habe meine Favoriten und bleibe ganz einfach treu dabei. Die sind alle günstig bis leicht erschwinglich.
Seit etwa einem Jahr will ich plötzlich für Düfte auch nicht mehr soviel hinblättern. Die Preise sind teils enorm gestiegen, und ich teste mich jetzt durch verschiedene billig Marken. Merke ganz schnell daß ich nicht mehr auf dem neusten Stand bin, aber das macht mir absolut nichts aus! Meine Grenze liegt auch bei $50-$70.

Ich hab gerade 1 Jahr rumprobiert um meine Pflege neu zu finden, nachdem meine Haut nur noch rumgezickt hat. Ich will jetzt mal eine Weile nichts mehr ausprobieren.
Viel Anregung habe ich hier gefunden und finde den Austausch toll.

Beim Lesen dieses Artikels habe ich mich sofort wiedergefunden. Schon sehr sehr lange bin ich Naturkosmetik-Nutzerin (Martina Gebhard). Irgendeine Reihe hat mir immer geholfen und das, obwohl ich stark mit Allergien (Heuschnupfen usw.) zu tun habe. Aber seit einigen Jahren zog es mich immer wieder zu “richtiger” Wirkstoffkosmetik, weil man muss doch was tun für die Haut und gegen Hautalterung (ich gehe jetzt auf die 50 zu).
Dachte ich und probierte erst Cicé. Und später High Droxy. Und noch viel später Beyer und Söhne. Meine Haut dachte sich eher “huch” und machte nicht mit. Spätestens nach 14 Tagen rötete sie sich, wurde super empfindlich, Pickelchen all überall. Nachdem sie mir beim letzten Versuch dann ein hübsches allergisches Ekzem präsentiert hat, habe ich aufgegeben und auch diese Reihe an meinen Mann weiter gereicht 🙂
In die Reihe bekommen habe ich mich wieder mit der Shea-Reihe von MG, jaule innerlich ein bisschen, weil halt “gar nix drin” ist, aber was nutzen die tollsten Wirkstoffe, wenn meine Haut das nicht mag. Less is dann doch more…

Liebe Irit,
ich halte es genau wie Du, mit Duft und Alkohol.
Auch verzichte ich, nach ein paar Versuchen, auf Retinol und Vitamin C. Meine Haut will das einfach nicht und reagiert unleidlich und nörgelig.
Ich achte auf Feuchtigkeit und kümmere mich um die Hautbarriere. Meine Haut ist sicher nicht makellos aber es geht ihr gut und das sieht man.
LG

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