Kleider gestern und heute oder…

… ich glaube, ich werde alt. Neulich saß ich mit meiner besten Freundin auf der Kö in unserer bevorzugten Eisdiele, wir vertilgten,äh, eine ziemlich große Portion und wie immer lästerten wir über alles, was vorbei kam. Da saßen wir noch im Bürooutfit, zufälligerweise hatten wir beide ein Kleid und hohe Hacken an. Wir neigen beide nicht zu hochgeschlossenen Kleidern.

Irgendwann kam eine junge Frau vorbei, vielleicht 20 Jahre alt. Sie trug Jeansshorts, ein enges T-Shirt und sah umwerfend darin aus. Als Mann hätte ich vermutlich hinterher gesabbert. Woraufhin wir auf das Thema Kleidung an sich und “weibliche” Kleidung zu sprechen kamen. Wir sind Kinder der 80er, aufgewachsen mit weiten Pullovern, weiten Bundfaltenhosen und weiten Jackets. Immerhin kann ich zu meiner Verteidigung vorbringen, dass ich schon damals gerne hohes und spitzes Schuhwerk trug. Ich erinnere mich immer noch an me

Will My Love Letter Bring Him Back

ine heißgeliebten glitzerpinken Pumps, richtig, natürlich von Deichmann und sie haben ein halbes Monatstaschengeld gekostet.

Zurück zum Thema, wir waren uns einig, dass wir NIEMALS solche Kleidung getragen hätten, viel zu eng, viel zu kurz, viel zu sexy. Heute tragen wir natürlich auch nichts, was zu eng und zu kurz ist. Aber eng und kurz und sexy durchaus. Was hat sich da geändert in den letzten zwanzig Jahren?

Ich glaube, damals waren wir noch mit Emanzipation und Feminismus beschäftigt, haben uns mit breiten Schultern unseren Platz in der Männerwelt erkämpft. Und das ziemlich mühsam – siehe die immer noch andauernde Frauenquoten- und Betreuungsgeld-Diskussion. Fertig sind wir da noch nicht.

Aber ziemlich weit gekommen. So weit, dass Frauen heute wieder wie Frauen aussehen können und trotzdem ernst genommen werden. Und sabbernde Männer einfach nicht für voll nehmen.

Nicht schlecht.

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