von Daniel Glatthauer, klick. Ich mochte sein erstes Buch schon sehr gerne, das mit dem unwirklichen Titel “Gut gegen Nordwind”.
Nun sein zweites, das Psychogramm einer Beziehung – eine Beschreibung, bei der es mich eher schaudert als alles andere. Aber ich las zwei, drei positive Rezensionen bei den üblichen Verdächtigen (Spiegel, Brigitte woman, Myself, ich erinnere mich nicht so genau) und kaufte es dann doch für meine Urlaubswoche. Und was soll ich sagen? Außer: Lesen, aber unbedingt und sofort?
Glatthauer gelingt es, eine zunächst überschaubare Geschichte, fast ein Klischee (Mann versucht Frau emotional aufzufressen und faktisch auf ihr zu wohnen), derart zu entwickeln, dass die Leserin schließlich nicht mehr weiß, wo der Wahn anfängt und die Wirklichkeit aufhört und wer hier der/die Gestörte ist.
Es bleibt spannend bis zur drittletzten Seite und auch danach ist es noch wunderbar. Ich schätze besonders die differenzierten Charakterschilderungen mit unglaublich wenigen Worten, und zwar nicht nur der Hauptpersonen, sondern auch aller Nebencharaktere.
Also, auf die Gefahr hin, zu autoritär zu wirken: Unbedingt lesen!