Familienausflug nach London

Was schenkt man erwachsenen volljährigen Töchtern zu Weihnachten? Ich dachte mir in diesem Jahr verbringen wir einfach mal ein Wochenende zusammen und zwar in London. Inklusive Shoppingbudget. Die Idee kam allerbestens an und wir hatten ein tolles und in Teilen aufregendes Wochenende.

Meine große Tochter ist zur Zeit noch in Dublin und macht dort ihr Auslandssemester, also flogen sie dann von Dublin ein und meine kleine Tochter und ich aus Düsseldorf. Da ging die Aufregung auch gleich schon los. Wir saßen pünktlich kurz vor sieben im Flieger. Leider saß da auch jemand drin, bei dem etwas mit dem Visum nicht stimmte. Die Kombination aus Gepäck wieder raus kramen und einem Sturm über England mit reduzierten Landequoten in Heathrow führte zur unfreulichen Durchsage, dass wir wohl erst gegen halb zehn losfliegen könnten. Äh, ja. Glücklicherweise ging es dann doch um halb acht los und wir waren halbwegs pünktlich da. Das ging dann auch alles recht flott, weil wir alle nur mit einer kleinen Tasche gereist sind. Ich hatte eine alte Adidas Sporttasche meiner Kinder, die Mädels hatten Rucksäcke (mag ich nicht so). Aber die Sporttasche kann man quer über den Körper tragen und das ist dann im Lauf von zwei Tagen doch sehr angenehm. Ich bin ja auch immer wieder erstaunt, mit wie wenig man für zwei Tage auskommt. Ich hatte ein T-Shirt, frische Unterhose und Socken, Zahnbürste, Zahnpasta, eine kleine Creme, Lippenstift und Augenbrauengel dabei. Und einen Schirm.

Und wo wir schon bei der Logistik sind, zurück wurde es dann noch aufregender. Wir waren zeitig in Heathrow. Der Sturm tobte immer noch und nachmittags waren schon zwei der vier Flüge von British Airways nach Düsseldorf ausgefallen. Wir hatten Glück und sind dann mit fast zwei Stunden Verspätung um Viertel vor Zwölf in Düsseldorf gelandet. Auch nett: habe am Flughafen einen eher jungen Mann kennengelernt, der bei L’oreal arbeitet. Erstmal ein wenig gefachsimpelt.

Meine große Tochter hatte es noch ein bisschen aufregender, sie flog nämlich von Stansted. Blöd war, dass sämtliche Züge dorthin ausgefallen waren. Sie ist dann mit anderen am Bahnhof Gestrandeten im Taxi zum Flughafen, zu siebt in einem Taxi (ich frage mich immer noch, wie das geht). Dort angekommen stellte sich heraus, dass wohl auch die Securityleute ein Logistikproblem hatten. Es war genau eine Sicherheitskontrolle geöffnet, dafür warteten hunderte Leute. Sie hat sich dann durchgefragt (das Boarding nahte), hat es dann einige Minuten vor dem angekündigten Closing geschafft und ist auf Socken zum Gate gerannt – in zwei statt der normalen zehn Minuten. Um festzustellen, dass das Flugzeug noch garnicht da war – wegen des Sturms. Sie war dann in den frühen Morgenstunden wieder gut in Dublin.

Abgesehen davon hatten wir aber ein wunderbares Wochenende.

Ein Zwei-Tage Bummel durch London

Morgens haben wir uns am Borough Market getroffen. Ich kannte das nicht, aber es gab da ein Kind mit einer Liste von Dingen, die unbedingt probiert werden mussten.

Kann ich nur empfehlen, es gibt unglaublich viele leckere Dinge. Auf jeden Fall waren wir erstmal glücklich vereint.

Und dann habe ich tatsächlich den ersten Kauf des Tages getätigt und ein, ähem, größeres Tütchen mit Fudge gekauft. Ich LIEBE Fudge.

Dann sind wir dreimal über den ganzen Markt gelaufen, weil unbedingt bestimmte gefüllte Doughnuts probiert werden mussten – haben wir dann auch gefunden.

Leider habe ich keine Erlaubnis bekommen, das Foto mit einem glückseligen Kind beim ersten Bissen zu posten.

Weiter ging es zur Modern Tate, ich liebe das Gebäude.

Wir haben uns ein bisschen was angesehen, uns dann auf einem der Sofas (sieht man Mitte links auf dem Foto) niedergelassen und erstmal gequatscht.

Weiter ging es dann Richtung Covent Garden, ich hatte eine lange Liste von Geschäften, die ich abklappern wollte. Unterwegs haben wir uns noch Eisläufer angesehen.

Aber erstmal eine kleine Stärkung, im Pret & Manger. Die Läden gibt es gefühlt in jeder Straße und überall, aber genau richtig für ein kleines Mittagessen.

Covent Garden selbst war toll geschmückt, wir haben uns das eine oder andere angesehen.

Gekauft haben wir dann phantastische Cookies.

Und weiter ging es Richtung Piccadilly und Regent Street. Unterwegs bei Diptyque diverse Düfte geschnuppert – leider alle nicht mein Ding.

Dann noch bei NARS und MAC reingeschaut. Bei Glossier wollte ich schauen, aber es gab eine Warteschlange vor der Tür. So toll ist es dann auch nicht. Und so ging es weiter und weiter und gegen Abend sind wir zu unserem Hostel. Wir hatten ein kleines Zimmer mit eigenem Bad (das war tatsächlich noch kleiner als meins zu Hause) und die Bettenkonstruktion war interessant…

Abends waren wir bei einem Inder in der Nähe essen. Wir lieben indisches Essen und da gibt es garantiert auch immer gute vegetarische Gerichte. Es war voll – aber glücklicherweise hatten wir schon Tage vorher reserviert.

Am nächsten Morgen mit der Underground Richtung Oxford Street.

Auf ins Kosmetikparadies: Selfridges.

Ich bin fast eine Stunde durch das Erdgeschoß gewandert (die Mädels hatten in der Zeit das ganze Kaufhaus inspiziert). Es gibt dort einfach ALLES, endlich mal diverse Marken in der Realität sehen. Gucci, Prada, Victoria Beckham, Christian Louboutin, Dries van Noten, Valentino und noch viele viele mehr. Ich war im Paradies. Und ich merke, dass ich Makeup immer noch faszinierender finde als Gesichtspflege.

Es wurde kurzzeitig der Ankauf eines Dufts von Tom Ford erwogen, war aber doch nichts. Aber die haben dort einen netten iPad-Spiegel.

Und endlich endlich…. alles live und in Farbe und vor Ort

Gekauft habe ich nichts, aber diverse Farben ausprobiert.

Weiter ging es zum Mittagessen vorbei an einem hübschen Pub.

Die Mädels haben noch Postkarten geschrieben.

Und dann das nächste Highlight:

Ich muss sagen, dass mir Liberty noch besser gefallen hat als Selfridges. Man läuft durch eher kleine Räume mit relativ niedrigen Decken und es ist irgendwie gemütlich.

Die Auswahl hier auch phantastisch, tatsächlich gab es auch meine alte Hautpflege von Biologique Recherche.

Und… *Trommelwirbel* … Jones Road

Ich habe mich wie der Geier auf die Miracle Balms gestürzt. Und muss sagen, dass sie noch toller sind als Janne geschrieben hat.

Ich habe mir dann das Black Friday Angebot (vier kleine Größen) zu Weihnachten gewünscht. Farben wie oben, außer Happy Hour – stattdessen noch Miami Beach. Ich werde berichten.

Und natürlich war ganz London ein Weihnachtstraum:

Nachmittags um vier waren wir nach 35.000 Schritten fix und fertig, erstmal noch zu Starbucks.

Gekauft haben wir nicht viel, wir hatten alle keine Lust, Zeugs durch die Gegend zu schleppen. Bei mir waren es das Fudge und noch ein Paar Ohrringe bei &Other Stories, die gab es in Deutschland nicht mehr und ich hatte sie verpasst.

Es war so schön, wir haben beschlossen, dass wir jetzt jedes Jahr im November ein Wochenende zusammen machen. Vielleicht das nächste Mal ein Wellnesshotel.

Zeit zu dritt, kostbar
Töchter haben, wunderbar
London - phantastisch!