Das Bild ist mit Bedacht gewählt – denn es ist so ziemlich die einzige Konstante in meinem Leben mit Blick auf die letzten zwanzig Monate. Na gut, das ist jetzt etwas übertrieben, aber nicht viel.
Ich habe Ende des Jahres schon Bilanz gezogen, aber letztes Wochenende ist es mir nochmal so richtig aufgefallen – es ist praktisch kein Stein auf dem anderen geblieben. Die Konstanten sind meine Töchter und meine Freundinnen und mein lieber Frank in Hamburg.
Ansonsten lebe ich als Single mit Background (s. Photo, da haben wir mal nachmittags zig Selfies mit Grimassen gemacht), habe einen komplett anderen Job, zwar dasselbe Unternehmen, aber etwas ganz neues, FabForties ist Geschichte und gleichzeitig die Basis für mein eigenes kleines Unternehmen, ich bin 20 kg leichter und ich schwimme wieder. Nicht sehr oft, aber das wird auch noch. Meine Haare sind wieder lang geworden, ich habe 50 Bücher gelesen, zum ersten Mal nach 24 Jahren wieder alleine eine Wohnung renoviert und eingerichtet und so weiter und so weiter.
Das war alles sehr anstrengend.
Und auch sehr schön. Ich habe entdeckt, wie viel Kraft und Energie in mir steckt. Wie viel ich bewegen kann, wenn mir daran liegt. Ok, war vielleicht manchmal etwas übertrieben, aber: yes, I can.
Und während ich das schreibe, sitze ich gemütlich auf meinem neuen Sofa, unsere Katzen kuscheln sich an und ich merke, dass mir der Umbruch gefällt. Muss nicht immer so viel auf einen Schlag sein, aber ich mag Veränderungen. Sie bringen mich dazu, über mein Leben und meine eingefahrenen Gewohnheiten nachzudenken. Und neue Dinge zu wagen.
Das ist der Teil, der mir am besten gefällt.
Ich will mein Leben genießen und nicht irgendwann feststellen, dass ich nur gearbeitet und funktioniert habe. Zeit mit meinen Töchtern und Menschen, die ich mag, verbringen. Neues lernen und denken. Tanzen, lachen, feiern. Bestimmt auch ab und an weinen oder frustriert sein über Dinge, die nicht so klappen, wie ich es gerne hätte.
Womit es dann Zeit wäre für einen meiner Lieblingssprüche: Auf die Zukunft, das unentdeckte Land (Star Trek 6).
Genau, hoch die Tassen, sie liegt vor uns.
13 Kommentare
Hut ab, das hast du super hingekriegt!
Mit einer anderen Bewertung der eigenen Kompetenzen und der äußeren Faktoren hätte das ganze auch in Depression, Burn-out oder anderen schwerer Krisen enden können.
Und Du siehst wunderschön aus nach diesen Strapazen!
Herzlichen Glückwunsch ???.
und viel Spaß im kölschen Karneval nächste Woche?!
Hast du prima gemacht,….du kannst stolz auf dich sein!
Ich hatte diesen Umbruch vor einigen Jahren,…bin irgendwie immer noch dabei,- und entdecke, wie du, immer wieder Neues,…….auch an mir.
Worauf ich besonders stolz bin. ich machte mir 50+ den Motorrad-Fuehrerschein,……………und ich liiiiiiebe es mittlerwele!
Auf uns, Irit,- die starken Frauen, die leben (wollen) …!
Ein starker Text! Ich glaube das es ungesund ist sich in seinem Leben zu sehr einzurichten. Umbrüche können uns stärken, wenn wir die Herausforderung annehmen. Das was du uns auf deinem Blog zeigst, ist eine Frau, die durch ihre Veränderungen gewachsen ist. Ich wünsche dir weiterhin Kraft, Selbstbewusstsein und die Konstanten, die eine so wichtige Basis sind. Go on!
Deine Energie bewundere ich und ich freue mich, dass die Veränderungen dir so gut tun. Tatsächlich halte ich es für richtig und für ein zufriedenes Leben auch nötig, seine eingefahrenen Geleise von Zeit zu Zeit immer wieder zu hinterfragen und zu ändern. Muss ja nicht immer, wie bei dir, gleich alles auf einmal sein 😉
Bei mir selbst spüre ich, nach einigen Jahren der überwiegenden Zufriedenheit, momentan sehr stark den Wunsch, wieder mal etwas zu verändern. Ich weiß zwar noch nicht, was alles und wie konkret, aber das diffuse Gefühl wird Gestalt annehmen, da bin ich mir sicher. Auf jeden Fall treibt es mich schon zur Wohnungsumgestaltung, zumal die Stereoanlage vor kurzem ihren Geist aufgegeben hat und ich nun erst merke, welche Entwicklungssprünge in Sachen Technik an mir vorbeigegangen sind. Da kann ich auch gleich das Wohnzimmer (und den Rest) neu gestalten, eine ausfüllende Aufgabe 😀
Ansonsten schließe ich mich der Aussage mit dem Genießen, nicht nur Funktionieren, zu 100% an! Wird vermutlich auch leichter mit zunehmendem Alter, wenn man nicht (mehr) das Gefühl hat, es so vielen anderen recht machen zu wollen. Lieber sich selbst zufrieden sehen!
Apropos Genießen: Ich gehe heute Abend zum Karneval und das natürlich im Vollkostüm 😀 Dir wünsche ich tolle Tage in Köln!
Ihr Lieben, danke für die schönen Kommentare.
@Isabel: ich bin halt eine rheinische Frohnatur, da geht so schnell nichts schief 😉
@julia: aber sicher!!! Mittwochabend fahre ich los
@angela: den Motorradführerschein habe ich, aber über 30 Jahre nicht gefahren. Wäre ja vielleicht auch mal ein Projekt
Liebe Irit ich schreibe heute erst das zweite Mal,aber ich fand diesen Text so besonders…du bist besonders!Nach einer sicherlich auch schweren Zeit so viel Positives und Schönes daraus mit zu nehmen finde ich bewundernswert. Und auch wenn wir uns ja gar nicht kennen,mag ich dich aus der Ferne sehr.Muss oft schmunzeln,nicken und lachen, wenn du Dinge schreibst.Ich finde die neue Seite sensationell, obwohl mir Fabforties auch sehr gefallen hat.Ich hatte dir mal geschrieben,dass ich infolge eines Raserunfalls viel liegen muss und dann lies ich deine Einträge.Seit letzten Sommer bin ich täglich am Lesen und “aufarbeiten”.Ich hab dank dir so viel gelernt,eine neue Leidenschaft entdeckt und versteh nun warum gewisse Cremes wirken und andere gar nicht.Mir ist auch bewusst,dass du unglaublich viel Arbeit hier investierst.Aber glaube mir,man sieht es auf den ersten Blick,weil die Seite nicht nur informativ und spannend ist,sondern mit viel Herzblut und Liebe zum Detail von dir gestaltet wird.Ich wünsche dir und deinen Töchtern nur das Liebste und Beste … zusammen mit euren süssen Katzen.
Optimismus macht definitiv schön. Das sieht man Dir an. Veränderungen sind das Salz in der Suppe. Sie machen stark und geben einem immer wieder das Gefühl von Freiheit. Ich liebe das. Und Du bist ja der beste Beweis, wie man sehen und lesen kann. Bravo!
Sehr schön geschrieben – ich weiß genau was Du meinst – ich bin gerade in so einer klischeehaften Wechseljahre-Selbstfindungs-Krisen-Phase – aber auch ich merke dass ich Veränderung mag – ich bin definitiv positiver und das scheint man auch zu sehen – wie bei Dir. Ich bekomme verstärkt Komplimente seit ich nicht mehr so verbissen an “altem” festhalte. Wie war doch dieser nette Spruch: “Eine Frau um die 50 ist ein Teenager mit einer Kreditkarte …”
Dein Text ist wunderschön und schon allein die Blogunterschrift “Das Leben ist schön”, sagt alles aus. Ich war noch nicht oft hier, aber was ich bislang gelesen habe, gefällt mir gut.
Toller Blog, tolle Frau!
Viele Grüße
Sabine
Das Besondere an diesem Blog ist (und deshalb bin ich auch ein eifriger Mitleser), dass Du, liebe Irit, nicht nur Freud, sondern auch “Leid” mit den Leser/Innen teilst.
Du bist ehrlich und kritisch mit Dir selbst und teilst dies auch mit Deinen Leser/Innen.
Nichts wird beschönigt.
Das macht Dich wirklich sehr sympathisch.
Daher auch ein riesen Kompliment von mir.
Tolle Frau, toller neuer Blog. Ich bleibe Dir treu. Jeden Tag wieder.
Ganz lieben Gruß, CS
La vida es bella!!!!! Und Dein Blog. Und dieser Beitrag rockt’s einfach! LG aus Wien