wer jetzt immer noch seinen Urlaub vor sich hat (und von mir deswegen glühend beneidet wird), der sollte sich dieses Buch von Jorge Bucay näher anschauen.
Der Autor ist ein namhafter argentinischer Therapeut, der auch in vielen verschiedenen anderen Berufen bis hin zu Clown, Straßenhändler und Psychiater (!) gearbeitet hat. Er erzählt die Geschichte des nicht mehr ganz jungen Demian, der sich nach dem Tod seines Vaters und dem Scheitern seiner Ehe schwertut, und daher nach zwanzig Jahren zu seinem alten Therapeuten zurückkehrt, der ihn damals das Leben anhand von Geschichten gelehrt hat (nachzulesen in “Komm, ich erzähl dir eine Geschichte” von demselben Autor).
Demian lernt anhand wunderbarer Geschichten und Gedichte, seine Angst vor dem Leben und der Liebe zu überwinden, findet seine wahren Gefühle und wird damit unabhängig von alten Verletzungen und unerfüllbaren Sehnsüchten. Soweit, so gut. Aber das Buch ist nicht so eintönig, wie sich das jetzt anhört – es ist vielmehr unterhaltsam, vielschichtig, lustig, traurig und vor allem klug. Ich fand es schade, als es zuende war, ich hätte gerne noch ein paar Geschichten von dem Dicken (so nennt Demian seinen Therapeuten) gehört.
1 Kommentar
Das klingt wirklich interessant – da werde ich doch gleich morgen nach der Arbeit beim Buchhändler meines Vertrauens “einreiten” – und sicher mit einem Stapel weiterer Bücher wieder rauskommen.