…der sollte sich dieses wunderbare Buch vor die Nase halten: Winterkartoffelknödel von Rita Falk. Aus der Sicht eines Dorfpolizisten entwickelt die Autorin einen skurrilen Kriminalfall, der einfach immer besser wird. Der Wortwitz und die Situationskomik sind so immens, dass ich oft laut lachen oder meine Umgebung mit dem lauten Vorlesen ganzer Passagen belästigen musste.
Der Franz ist einfach derart trocken in seinen Schilderungen von kriminalistischen und menschlichen Problemen, dass ich oft erst drei Sätze weiter mitbekommen habe, was ich da eben gelesen habe. Und das Beste: Es ist schon ein neues Buch in Arbeit, das ich gleich vorbestellt habe. Lasst euch dieses wunderbare Lachvergnügen nicht entgehen!
Nicht zum Lachen, aber außerordentlich interessant sind die beiden Brigitte-Bücher “Göttergatten” und “Die Wahrheit über meine Ehe” – hier erzählen einmal Männer und einmal Frauen (in drei Fällen sind Ehemann und Ehefrau dabei) der anscheinend sehr einfühlsamen Autorin ihre Sicht ihrer Beziehung. Und zwar so, dass ich teils ganz angerührt war und die ErzählerInnen gut verstehen konnte. Nicht immer, denn es waren auch Extremfälle wie der Mann, für den Amateurfußball das absolut Wichtigste im Leben, und die Frau, die bereits jetzt den festen Entschluss gefasst hat, ihren Mann zu verlassen, wenn das gemeinsame Kind die Schulausbildung beendet hat, dabei. Für beides fehlt mir jedes Verständnis. Dass Fußball nicht das Leben ist, bedarf keiner weiteren Begründung. Und dass man sein Leben in die Hand nehmen und nicht in einer Warteschleife verplempern sollte, ebenso wenig.
Und wer sich nicht zu Tode langweilen will angesichts eines sich öde dahinschleppenden Filmes, der sollte nicht in den neuen Tom Tykwer “Drei” gehen. Abgesehen von ambitionierten Sexszenen zwischen dem Paar, der Frau und ihrem Liebhaber sowie ihrem Mann und ihrem Liebhaber, gefühlte dreißig Minuten am Stück, hatte der Film nichts zu bieten. Ich mag anderen Leuten nicht andauernd beim Sex zuschauen, das befremdet mich. Nur Sophie Rois war großartig, aber das hat leider nicht gereicht.
1 Kommentar
Danke, habe mir Winterkartoffelknödel geholt und es trifft voll und ganz meinen Humor. Wenn ich nicht selsbt auf dem Dorf leben würde könnte ich vieles gar nicht so wieder erkennen glaube ich. Da sind also die städtischen Leser glatt im Nachteil ;).