Wem kommt das hier bekannt vor? Ein Blick in den Spiegel und die Litanei geht los: Speckrollen in beliebigen Größen, zu wenig / zu viel Hintern, dito Brüste, Falten und Pigmentflecke an allen möglichen Stellen und so weiter und so weiter.
Das machen wir heute mal anders. Ich war schon immer der Meinung, dass man sich lieber auf die schönen Dinge im Leben konzentrieren sollte und der Rest ist halt wie er ist. Was bringt mir das Lamentieren über Dinge, die ich eh nicht ändern kann? Absolut nichts. Lieber eine Strategie für den Umgang damit finden. Was nützt mir das Grübeln über Dinge, die ich eh nicht mehr ändern kann? Absolut nichts. Außer vielleicht als Learning für die Zukunft, aber dafür muss man nicht an- und ausdauernd darüber nachdenken. Warum soll ich über Menschen nachdenken, die nicht mehr zu meinem Leben passen? Bringt überhaupt nichts.
Wobei das nicht stimmt. In meinen Augen ist das alles verschwendete Lebenszeit und vermiest einem den Tag. Ich plädiere hier nicht für die rosarote Brille, das ist natürlich Unsinn. Denn neben (mehr oder minder eingebildeten) persönlichen “Makeln” gibt es natürlich die politische Großwetterlage, persönliche Krisen und so weiter.
Also konzentrieren wir uns doch lieber auf die schönen Dinge im Leben: nämlich uns selbst. Die Frage ist, wie man auf sich selbst schaut und wie lieb man sich selbst hat. Ja, klingt platt, aber ist ein liebevoller Blick nicht etwas wunderbares?
Also fange ich jetzt einfach mal an und ich freue mich sehr, wenn ihr euch anschließt.
Ich hatte übrigens einen ganz erstaunlichen Effekt – je länger ich über das Thema nachgedacht habe, desto mehr ist mir eingefallen. Die Reihenfolge ist also keine Gewichtung.
Ich mag meinen Optimismus und meine Resilienz. Ich bin fest überzeugt, dass die Zukunft eine Menge schöner Dinge bringt und ich engagiere mich für Personen, Projekte, Dinge etc., die mich interessieren. Und wenn es nicht so läuft wie erwartet? Nicht gut, aber bisher habe ich alle Krisen in meinem Leben (auch mit Hilfe von Familie und Freunden) überlebt und gemeistert. Wie sagt schon Scarlett O’Hara: Morgen ist schließlich ein neuer Tag.
Ich mag meine grünen Augen, nun schon seit längerem meine Haare (die fand ich sehr lange nicht gerade toll) und meine Wangenknochen. Ich mag meine Muskeln und meine breiten Schultern. Ach, eigentlich mag ich mich insgesamt. Und meine Schwangerschaftsstreifen auch, die erinnern mich immer an meine wunderbaren Töchter und die Leistungsfähigkeit meines Körpers. Und mein Gehör, ich tanze und bewege mich immer im Takt.
Ich mag meinen logischen Verstand, Zahlen und Mathematik mochte ich von der ersten Stunde an. Hilft auch in Krisensituationen, erstmal analysieren und Optionen abwägen und dann weitersehen.
Soweit zu mir – was mögt ihr an euch?????
20 Kommentare
Kommentieren →ui, da bin ich ja die erste Kommentatorin heute. Das ist gar nicht so einfach, mir ist es überhaupt erst in den letzten Jahren so richtig gelungen, etwas an mir zu mögen. Meine neuen Muskeln mag ich sehr und meine ganz neu entdeckten sportlichen Fähigkeiten. Meine Resilienz mag ich auch, die hat mich immer durch alle Lebenslagen gebracht, mein Mantra ist: es ist alles nur eine Phase. Meine Emotionalität mag ich mittlerweile auch, früher hat mich immer gestört, dass man mir immer direkt ansah, wie ich mich gerade fühle. Und meine Augenbrauen, an denen hatte ich sogar noch nie was auszusetzen.
Und jetzt fahre ich in den Baumarkt und kaufe Balkonblümchen, in der Hoffnung dass das Wetter wärmer wird und sie nicht gleich wieder eingehen. Ich wünsche euch allen ein tolles Wochenende mit ganz viel Sonnenschein
mit Blick auf die Wettervorhersage hoffe ich auf einen Sommer wie 2018… 28 Grad und mehr bis Oktober 😎 ich habe gestern meinen Balkon teilweise neu bepflanzt
Aber abgesehen davon: es wundert mich nicht, dass du bisher die einzige bist. Bei der vorherrschenden Sozialisation von Frauen (ich erwähne hier mal den alten Spruch aus dem Poesiealbum mit dem bescheidenen Veilchen) ist Selbstlob mehr als verpönt. Zeit, das zu ändern.
Bei uns ist es auch super sonnig und warm. Ab morgen -2grad, höchstens 2grad. Soviel zum Wetter
Was liebe ich an mir? Mittlerweile mehr als früher. Die superkritische Phase dürfte vorbei sein. Meine neuen Rundungen, die in den letzten 5 Jahren deutlich dazugekommen sind. Früher 52kg 172 cm, heute 67kg. Mein Lächeln, ich habe das selbe wie meine Mutter und ich finde das so wunderschön bei ihr. Mein Hunor, meine Art auf andere zuzugehen, offen für alles zu sein und eigentlich bin ich ein sehr spontaner Mensch, ausgebremst durch die Kinder, aber das kommt wieder
Irgendwie ein komisches Gefühl, auf diese Art über sich zu schreiben, leichter fällt mir, was gefällt dir nicht an dir
oh ja Sommer von März bis Oktober fände ich großartig!
Den Spruch mit dem Veilchen hatte ich auch in meinem Poesiealbum, manchmal holt mich das auch noch ein. Aber ich traue mich immer mehr, vor zwei Wochen habe ich mich das erste Mal tätowieren lassen, jetzt habe ich echte Kunst am Arm und darüber freue ich mich jeden Tag. Hätte ich früher nie gedacht, dass ich das mal mache.
Ich mag mich weil ich IMMER denke: das Glas ist halbvoll!
Mein unerschütterlicher Optimismus ist ein treuer Begleiter, allerdings wehre ich mich zunehmend dagegen, dass bestimmte Menschen sich aus dem Grund an mir festkletten und meine Energie aussaugen!
Meine Familie, Freunde, Hund und Pferd dürfen das natürlich denn: es gibt keine schlechten Tage auch wenn bei mir ab und an der Hype um die ewige Jugend an die Tür klopft und mit hängenden Schultern wieder abzieht wenn er meinen Trizeps sieht (ich bin 63).
Schön, dass es meine Tiere null interessiert wie meine Oberarme aussehen 😂
Das nenne ich Glück!
Guten Morgen,
Schönes Thema. Ich wollte über 40 Jahre nicht auf diesem Planeten sein. Ich musste viel Heilarbeit machen um mich sowie ich es heute kann und tue, mich an zu nehmen wie ich bin. Ich fühlte mich immer fehl am Platz, nie zugehörig, und nicht gut genug. Kommt alles aus der verkorksten Kindheit. Heute mag ich meinen Optimismus, den ich früher nicht hatte. Ich mag meine heute noch weiche Haut und meine schönen jungen Hände. Ich bin ein herzlicher, verbindender Mensch und kann jetzt meine Hochsensibilität annehmen. Die ist nämlich Fluch und Segen zugleich. Ich bin stolz wie sehr ich mich verändert hab, das ist nur mein Verdienst und bin immer neugierig was ich noch entdecken kann und werde. Zugegeben macht mir richtig alt werden schon ein bissi Angst. Aber ich sehe es als Challenge die ich auch meistern werde. Schönen Sonntag noch.
Mit 56 traue ich mir immer noch Veränderungen zu und gestalte mein Leben auch mal risikofreudig. Ich wage immer noch den Sprung ins Ungewisse. Das kickt und fühlt sich sehr lebendig an. Ansonsten versuche ich mich von Bewertungen immer mehr zu entfernen. Das macht gelassen. Das mag ich auch.
Ich mag mich wie ich bin. Bin gesund, pflege mich, meinen Körper. Bin schon sehr, sehr lange, glücklich mit meinem Mann verheiratet.
Arbeite wirklich gern, schöpfe daraus viel Kraft und Energie.
Ich bin ein sehr optimistische Realistin und freue mich darauf hoffentlich noch zu erleben, wie die Welt in 20, 25 Jahren sein wird, wie die nächste Generation an PolitikerInnen die Gesellschaft prägen, gestalten wird.
Ich bin immer neugierig gebleiben und mag die Menschen.
Kulturpur
Es gibt Tage wie heute, da mag ich quasi nichts an mir so richtig.
Aber, und das ist eine sichere Sache, es kommen wieder andere Tage. Dann mag ich meine Augen und Ohren, meine Unaufgeregtheit und Weitsicht,. Die Fähigkeit die Perspektive zu wechseln und einen anderen Blick auf die Dinge zu bekommen.
Heute allerdings habe ich gefühlt keinen Zugriff auf diese Dinge und halte einfach aus. Und wenn ich es mir recht überlege, mag ich heute die Fähigkeit einfach aushalten zu können an mir.
Ambivalent Grüße
Lisbeth
Ich habe im Leben viele Phasen gehabt. Einige begleitet von viel Selbsthass. Eigentlich ist es mir schleierhaft warum, da ich eigentlich gerne mit mir zusammen bin. Hört sich komisch an, aber so denke ich halt. Ich finde mich interessant. Ich lache gerne und sehr viel. Ich habe keine Angst vor Menschen, und kann jeden ansprechen.
Ich bekam in den letzten 3 Jahren schon dreimal gesagt daß ich an Zooey Deschanel in “New Girl” erinnere (Jessica Day). Ich glaube das trifft ungewollt auch zu😊.
Ich bin körperlich stark und finde mich in Sport BH und Leggings schön. Mein Po wird immer runder, und sieht für meine fast 59 Jahre ganz gut aus. Mein Rücken hat Muskeln die sogar der Orthopäde angesprochen hat. Ich mag meinen graden Gang, und meine Selbstsicherheit.
Mein toller Mann sagte mir gestern Nacht im Gym das ich ihn nach 37 Jahren immer noch “crazy” (im Positiven Sinne) mache.
Insbesonders aber, mag ich wie ich mein Verhältnis zu meine Kindern geschaffen habe. Meine Kinder finden mich toll und mögen mich. Sie verbringen ihre Zeit gerne mit mir, und das wiederrum bestätigt mir das ich doch ganz ok bin.
Ich musste auch erst mal überlegen… ich mag meine Haare und meine Lippen. Und ich mag meinen Pragmatismus und mein Selbstbewusstsein – beides hart erarbeitet…. Und am Rest arbeite ich 😁
Ich mag meine Fähigkeit zur Reflexion und dass mich so ein schöner Impuls, darüber nachzudenken was ich an mir mag, nachhaltig zum darüber nachdenken bringt – Danke Irit
Schönes Thema, liebe Irit. Und es stimmt, je länger man in eine Richtung schaut, desto mehr fällt einem ein, das liegt einfach daran, dass die Aufmerksamkeit da ist. Ich mag mittlerweile viel mehr an mir als früher, da habe ich mich oft hart kritisiert. Heute finde ich mich viel schöner als damals, als ich jung war. Ich bin stolz auf das, was aus mir geworden ist, und ich freue mich über meine Kraft und meine Aufrichtung. Ich finde meine Hände schön, meine Haare und meine Haut. Und ich bin froh über alles, was das Leben noch bietet, außerdem fühle ich mich gerüstet für das, was kommt.
Ich lese immer öfter Kommentare von jungen Frauen, die meinen, man wäre neidisch auf die Jugend. Einer der Vorteile des Alters ist aber gerade bedeutend liebevoller bei sich anzukommen, als es in der Jugend war. Ich hatte Glück mit meinem Aussehen – und hab es nicht besonders geschätzt. Es war eigentlich verschwendet in der Jugend. Heute mag ich fast alles, ich habe korrigieren lassen, was heute leicht möglich ist, die Augenlider und lasse minimal die Lippen vor dem Verschwinden und Einfallen bewahren und mache HET, von der ich denke, sie hat mir noch eine ganz andere Lebensqualität erhalten.
Ich fand mich nie so schön wie jetzt, wo es real vermutlich nicht stimmt. Ich bin heilfroh, in der heutigen Zeit zuleben und nutze, was möglich ist, auch der Austausch mit grundsätzlich positiv eingestellten Menschen, Menschen mit Tiefe, gehören dazu. Jegliche Neid- und Eifersüchtelein meide ich sofort. Nicht mein Resonanzkanal und ich sehe, warum jemand schlechter aussieht. Es scheint keine eigene Wahl zu sein, man empfindet, was man empfindet, aber falls es Wiedergeburt gibt: ich hätte gern einen Nachschlag vom Selben. 🙂
Guten Morgen Ihr Lieben, ich bin mal wieder begeistert von euch – so viele unterschiedliche Aspekte und Blickwinkel. Und beruhigend zu lesen, dass ich nicht allein dastehe mit meiner Zufriedenheit mit mir.
Was und ob ich etwas an mir mag, ist tagesform- bzw. situationsabhängig.
Ich mag es, dass ich umgänglich bin und auch mit vielen Leuten kann, die anders als ich ticken.
Ansonsten gefällt mir, dass ich gelassener geworden bin, als ich es vor 20 Jahren oder so war.
Ich mag vieles an mir, aber aktuell besonders mein Alter (49) und das Wörtchen “nein”, das ich für mich neu entdeckt habe. 😉
Ich finde meine Ohren perfekt. Meine Nase und meine Haarfarbe mag ich auch. Außerdem bin ich lustig, blickig und schlagfertig und hab ne einzigartige Lache. Ich bin auch grundsätzlich erst mal nett zu Allen. Was ich auch mag: Ich habe über die Jahre (bin jetzt 41) eine gewisse Hemdsärmeligkeit entwickelt. Probleme werden ganz pragmatisch gelöst, wenn das möglich ist. Ich glaube auch, dass ich eine coole Mama bin. Auch wenn meine Teenager-Jungs das nie zugeben würden.
Hi, entschuldige, sicherlich der falsche Platz, aber Deine Frisur sieht klasse aus!
Danke 🙂