Leider handelt es sich dabei nicht um eine phantastische neue Marke, sondern um die Abkürzung für die Datenschutzgrundverordnung. Die hat es in sich, hier wird sich auch so einiges ändern – ein kleiner Überblick.
Grundsätzlich geht es darum, dass mit personenbezogenen Daten kein Unsinn gemacht wird oder diese Daten in unkontrollierter Weise gespeichert, weiterverarbeitet oder benutzt werden.
Ich hatte das Thema komplett verdrängt, dachte mir, ich passe mal den Text zum Datenschutz an und fertig ist es. Dann sah ich eher zufällig vor vier Wochen bei Bloglovin einen Beitrag über DSGVO für Blogs. Und bin beinahe hintenüber gefallen.
Die letzten zwei Wochen habe ich gelesen, gelesen und gelesen und mich schlau gemacht. Und natürlich einen Plan.
Demnächst stelle ich auf https um, es wird eine erweiterte Cookie-Anzeige geben, ich habe einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung mit Google abgeschlossen und so weiter und so weiter. Das alles passiert mehr im Hintergrund.
Einige offensichtliche Sachen habe ich schon umgesetzt: Facebook ist aus der Seitenliste verschwunden und wer sich die Sonntagsrezepte anschaut wird feststellen, dass die eingebundenen Photos von Pinterest durch Textlinks ersetzt wurden. Es gibt insgesamt überhaupt nichts eingebettetes mehr auf dem Blog. Ausnahme: Youtube-Videos. Die sind aber mit dem erweiterten Datenschutzmodus eingebettet. Zum Glück war ich nie Social Media-lastig, die Änderungen waren überschaubar.
Zu den Rezepten: fürs Einbetten muss ein Skript von Pinterest eingebaut werden und das sammelt Daten. Das ist schlichtweg nicht mehr erlaubt. Ich finde das ehrlich gesagt total blöd, weil meine eigenen Bilder eher suboptimal sind und ein Textlink vermittelt keinen Eindruck. Ich hoffe, dafür findet sich künftig noch eine Lösung, bei Youtube geht es ja auch. Eigentlich wollte ich Pinterest künftig kräftig ausbauen, ich mag die Idee mit den Pinnwänden, aber die Datenschutzsituation ist da doch eher zweifelhaft.
Eventuell wird sich bei den Kommentaren noch etwas ändern, da prüfe ich noch die Situation.
Insgesamt finde ich aber: DSGVO ist eine gute Sache. Mir war nicht bewusst, wie viele Daten gesammelt werden. Wer es mal sehen mag, sollte sich Ghostery im Browser installieren, man fällt beinahe hintenüber. Das kleine Tool zeigt die Skripte an, die im Hintergrund laufen.
Was haltet ihr denn von der ganzen Sache?
6 Kommentare
Ich bin gerade richtig froh, vor einem Jahr mit dem Bloggen aufgehört zu haben. Ich war ja 4 Jahre lang dabei. Aber ganz ehrlich, so macht das keinen Spaß mehr!
Naja, ganz so schlimm ist es ja auch nicht. Die Liste der notwendigen Änderungen ist überschaubar und als Blogbetreiberin übernehme ich eben auch Verantwortung. Und ganz wichtig: meine Daten werden ja auch geschützt und das finde ich gut.
Liebe Irit, ich finde den Grundgedanken auch gut – aber ich finde die Auswirkungen aufs Bloggen schon krass. Selbst die Kommentarfunktion bleibt nicht verschont, ebenso wenig wie Feeds und Newsletter. Ich finde es schon nicht so ganz unerheblich.
Ich denke allerdings auch, dass viel Panik verbreitet wird. Nichts wird soooo heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Ich bin mir da nicht so sicher, ich vermute, die Abmahnanwälte stehen schon in den Startlöchern
Ich habe die Tage die entsprechende Schulung in meiner Firma gemacht und muss sagen: Super Sache!
Ich finde es richtig, richtig gut das dieses Datensammeln und Weiterverkaufen einen gehörigen Dämpfer bekommen hat und nur noch das abgefragt wird was WIRKLICH gebraucht wird.