nur wieder ein weiterer Ernährungsratgeber? David Perlmutter, der Mitautor von “Das erleuchtete Gehirn”, das ich hier schon mal vorgestellt habe, hat ein neues, noch radikaleres Buch geschrieben.
Er vertritt im Wesentlichen die These, dass der Mensch nicht dafür gemacht ist, Kohlehydrate in dem Maß zu verzehren, wie wir das heutzutage tun. Mehr noch, nicht den genetisch veränderten Weizen unserer Zeit und dabei vor allem kein Gluten. Mit vielen wissenschaftlichen Fundstellen belegt sagt der Autor, dass Gluten und Zucker die Seuchen der heutigen Zeit, Alzheimer, Übergewicht und vieles mehr, verursachen. Ich kann das nicht wissenschaftlich fundiert referieren, aber wenn ich es lese, hört es sich sehr überzeugend an.
Ein Trend, gewiss, auch die “Weizenwampe” stößt in dasselbe Horn, und Alberto Villoldo vertritt in seinem neuen Buch “One Spirit Medicine” die gleiche Auffassung. Nur ein paar Verrückte? Ich glaube das nicht. Aber da muss sich jede von euch eine eigene Meinung dazu bilden. Ich versuche es mal ohne Kohlehydrate, nachdem ich wegen des Programms des erleuchteten Gehirns ohnehin schon lange nur eine Portion Kohlehydrate am Tag esse, und das auch nur Vollkorn. Der Verzicht auf Zucker und Weißmehl fällt mir nicht schwer, wenn ich auch nicht 100%ig konsequent bin. Mal sehen, wie es mir damit geht. Und mal sehen, was ihr dazu sagt! Jedenfalls ist es eine Diskussion wert.
7 Kommentare
Liebe Janne,
ich habe vor zwei Jahren mit der Dukan Diät angefangen, die kurz zusammengefasst besagt, man sollte auf Kohlenhydrate, Zucker, Fett und Alkohol verzichten. Die ersten Wochen waren extrem schwer, aber ich habe fast 15 kg abgenommen. Seitdem lege ich immer einen kohlenhydratfreien Tag in der Woche ein und ich halte erstens mein Gewicht und fühle mich zweitens wesentlich fitter. Ob es jetzt wirklich an den Kohlenhydraten liegt, weiß ich nicht, auf jeden Fall empfand ich es als sehr erfolgreiches Modell für mich.
Lg
Sandra
Ich glaube, dass es einfach nicht die ganze Wahrheit ist. Es gibt genauso viele ernst zu nehmende Wissenschaftler, die hinter der These stehen, dass Menschen durchaus Kohlenhydrate essen sollten (natürlich in vernünftigen Maßen).
Dr. David Katz, ein renommierter Arzt, der sich mit Ernärhung befast, fasst es so zusammen: man kann nicht EINE Sache verteufeln und für alles verantwortlich machen, sondern es geht um das große GANZE. Und da gibt es durchaus bekannte Richtlinien und Verhaltensweisen, die es ermöglichen von ALLEM ETWAS zu essen, solange es mäßig, von bester Qualität und möglichst nicht industriell verarbeitet ist.
Davon abgesehen, gibt es verschiedene Stoffwechseltypen. Ws für den einen ideal ist, ist es noch lange nicht für alle. Auch darum muss es gehen: herausfinden, was einem persönlich gut tut.
Und ich halte nichts davon, mir Dinge zu versagen, nur weil ich es nicht DARF.
Da versuche ich eher, meine Vorlieben zu modifizieren. Den Heißhunger auf Zucker z.B kann man sich abgewöhnen, so daß man gar nicht mehr Lust hat, zu viel davon zu essen. Und dann schadet der gelegentliche Verzehr auch nicht.
@chri. kann ich so unterschreiben.
ich versuche auch mehr ganzheitlich zu denken als isoliert.
ich finde die kohlenhydrate-diskussion in letzter zeit etwas heftig. sicherlich kann man die kh einschränken, es ändert aber nichts an der tatsache, dass kh zu unseren täglichen “must-haves” der nahrung gehören, da nicht völlig geklärt ist, ob deren abwesenheit nicht doch zu erkrankungen führen kann.
wir sind nun mal keine inuit, die sich von eiweiß und fett ernähren (ernährten). eine solche “diät” birgt hohe risiken für nierenprobleme (besonders bei bekannten vorerkrankungen), stoffwechselstörungen oder gicht.
eine große menge eiweiß und fett (man muss ja auf seine grundmenge kalorien kommen) und die kh ganz zu verbannen wäre, mit verlaub, dumm!
ich habe janne so verstanden, dass sie demnächst GANZ auf kh verzichten möchte, oder war das eine fehlinterpretation?
was das aber bedeutet, ist schon klar? kein obst, kaum gemüse, keine nüsse, usw. kohlenhydraten kann man kaum aus dem weg gehen. falls doch, kann man durchaus auch ohne kh leben, aber wie komme ich an das “ganze paket”? vitamine, sekundäre pflanzenstoffe…(ganzheitlich, nicht isoliert denken)
ich persönlich finde eine kh reduzierte lebensweise gut, meinetwegen nach dem low-carb prinzip, dazu gehört für mich eine vollwertige und ausgewogene ernährung.
was von (populär-)wissenschaftlichen belegen zu halten ist habe ich heute noch im blog angesprochen. jede studie hat auch meist eine gegenstudie, und man findet zu jeder these eine anti-these. wie janne richtig schreibt, man sollte sich selbst ein bild machen und dann entscheiden. die faktenlage sollte aber vollständig sein.
viele grüße!
ich schließe mich den beiden (Vor-)Kommentatoren an. Weißmehl und Zucker sind nicht optimal, aber in Maßen denke ich ist es ok. Und wie Pjotr schon erwähnt, was ist dann mit Obst, Gemüse….? Ich esse zB morgen sehr gerne Porridge mit Wasser, Agarvendicksaft, fertig. Mir tut morgens etwas warmes in den Bauch gut und hält prima vor. Meine Lust auf Süßes hat sich merklich reduziert.
Ich trinke seit 1,5 Jahren gar keinen Kaffee, und statt dessen Tee mehr, das tut mir gut. Ich esse sehr gerne Dinkelvollkornbrot, weil es mir schmeckt. Aber ganz ohne Nutella ( ab und an), Honig, Marmelade, Kuchen, Kekse, Schoki… das wäre hart.
Ich lasse meine Blutwerte ab und zu kontrollieren, und die sind super, Kommentar v. Arzt: wie kann man nur so gesund sein.
Neulich las , dass die Blutgruppe AB zu 80% anfällig für Demenz ist. Und diese Blutgruppe habe ich. Das macht mir schon ein bisschen Angst.
Das mit den Blutgruppen ist meiner Meinung nach totaler Unsinn. Ich erinnere mich da noch an so einen Blutgruppendiät-Fanatiker im BB, der aber eigentlich nur irgendwelche Frauen abschleppen wollte. Ist bei mir eindeutig negativ belegt.
@Julia: geh tanzen! Die Bewegung plus koordinative Leistung sowie ständiges erlernen neuer Schritte ist besser als jedes Gehirnjogging etc
Ansonsten mag ich Kohlehydrate. Ich esse gerne Baguette (WEIßMEHL!!!), Croissants und Nudeln (aber bitte kein Vollkorn). Nicht immer, bei Brot mag ich am liebsten Vollkorn, aber ich esse einfach, was mir schmeckt. Leben ohne Frühstücksbrötchen und z.B: Salat mit Brot am Abend finde ich irgendwie freudlos. Aber dazu schrieb ich ja schon mal 😉
Ich glaube auch, dass es auf das Gesamte ankommt. Es ist sicherlich gut, darauf zu achten, aus welchen Quellen Kohlenhydrate kommen, und auch darauf, dass man sich nicht nur damit zustopft – aber das ist für mich ehrlich gesagt fast schon Common Sense. Und ich halte es auch so, dass ich trotzdem das esse, was mir schmeckt (und dazu gehört für mich auch Baguette und Pizza). Und sind Kohlenhydrate nicht auch ganz wesentlich Hirnnahrung?
Ich habe das Buch bisher nur teilweise gelesen und muss sagen, es regt zum Nachdenken und Nachlesen an.