was ist es doch immer wieder schön, Neues von Ayla zu lesen. Nach Ayla und der Clan des Bären (kleines Menschenmädchen geht verloren und wird von Neandertalern großgezogen mit den unvermeidlichen Konflikten), Ayla und das Tal der Pferde (junge Menschenfrau richtet sich alleine in ihrem Leben ein und findet tierische Freunde, bis endlich der richtige Menschenmann auftaucht),…
Ayla und die Mammutjäger (Menschenfrau und Menschenmann machen sich auf die Reise und lernen eine ganz andere Kultur kennen), Ayla und das Tal der großen Mutter (Paar kehrt in die Heimat des Mannes zurück mit allen zu erwartenden Problemen und wird Eltern), ist nun ein weiteres Opus der Ayla-Serie erschienen: Ayla und das Lied der Höhlen.
Ayla und Jondalar leben sich, obschon Eltern der entzückenden Jonayla, langsam auseinander, weil Ayla ihren spirituellen Interessen nachgeht (Steinzeitäquivalent zu Schuhe-Shoppen oder Yoga-Begeisterung) und immer öfter alleine unterwegs ist, derweil Jondalar, der ungemein attraktiv ist, sich an eine andere Frau verliert, anstatt eigene Interessen zu entwickeln (typisch Kerl). Nun ja, Ende gut, alles gut, zum Schluss ist wieder alles schön.
Ich liebe diese Bücher, ein nicht geringer Anteil daran ist das schaurigschöne Gefühl beim Lesen der vielen sachkundigen und ausführlichen Beschreibungen all der von Steinzeitmenschen permanent auszuführenden Arbeiten (Sommerhütten bauen, jagen, Wasser holen, Tiere ausnehmen, häuten, Leder gerben, Pflanzen sammeln undsoweiterundsofort). Das gibt mir immer das Gefühl des Davongekommenseins als Luxusfrau mit festem Haus, Staubsauger und Spülmaschine.
Ferner begeistert mich die Sachkunde der Autorin bezüglich Pflanzenheilkunde und Naturheilkunde insgesamt. Ja, und außerdem finde ich die Heldin toll, sie hat einfach alles, was man braucht, sogar Neid und Missgunst der weniger Begabten, Fleißigen und Bemühten. Eigentlich müsste man diese Streberin ablehnen, wenn sie es nicht -siehe oben- immer so schwer hätte….