Provence 2024 – der kleine Urlaubsrückblick

Zum ersten Mal nach vielen vielen Jahren war ich wieder im Juni in der Provence. Große Kinder haben Vorteile. Es war ganz wunderbar.

Nachdem wir letztes Jahr Nimitta besucht hatten und im Winter über den Sommerurlaub nachgedacht haben, haben wir uns kurzentschlossen bei ihr eingemietet (wen es interessiert: Link), wir hatten La Baumo 2. Das Haus ist wunderschön, alles da, was man braucht und in der Gegend gibt es so viel zu sehen, dass wir mit Sicherheit nochmal hinfahren.

Ganz erstaunlich fand ich das Wetter, es hat nämlich tatsächlich an drei Tagen geregnet. Sehr ungewöhnlich. Zwischendurch hatten wir auch drei Tage Mistral und am letzten Tag sind wir auf den Mont Ventoux hochgefahren. Es war unglaublich, die Luft war extrem klar und die Aussicht unbeschreiblich. Die Fotos geben das nur unzureichend wieder.

Dort gibt es sehr viele Radfahrer, die sich den Berg hochquälen. Ohne E-Bike wohlgemerkt. Wie man das freiwillig machen kann, erschließt sich mir nicht so recht. Wir haben dann noch einen netten Belgier kennengelernt, der gute Mann war Mitte 50, trug ein beachtliches Bäuchlein mit sich herum und erzählte, dass das seine 29. Fahrt auf den Berg war. Wir haben gestaunt.

Das hier ist übrigens extra für die Radfahrer eingerichtet – fürs Beweisphoto. Der nette Belgier hat mir sein Rad geliehen 😎.

Ansonsten fing der Urlaub weniger gut an, gleich montags ist uns auf dem Parkplatz jemand ins Auto gefahren – womit dann sämtliche Pläne hinüber waren. Es war (und ist) kompliziert mit der Versicherung der Unfallgegnerin. Toll war aber der VW-Laden in Carpentras, die haben innerhalb von zwei Tagen das Nötigste repariert und dann waren wir wieder mobil. In der Zwischenzeit hat uns netterweise Nimitta ihr Auto geliehen – nochmal ein dickes Dankeschön, dass wir nicht verhungern mussten!

Die Stimmung war dann eher so.

Im nächsten Dorf St. Didier gab es einen hübschen Markt.

Und ein sehr nettes Bistro mit einem tollen Cocktail: Weißwein, Zitrone und Kiwi.

Nach zweien war ich allerbester Stimmung.

Natürlich waren wir in L’Isle sur la Sorgue, ein hübsches Städtchen. Unter anderem habe ich dort diesen Laden entdeckt, der auch eine Filiale von Manufactum sein könnte.

Am faszinierendsten fand ich dieses Geschäft, es ist riesig und man bekommt nur Dinge, die man wirklich nicht braucht. Bunte Mischung aus alt und neu, Geschirr, Gläser, Möbel, Stehrümchen und Metallskulpturen in beeindruckender Größe.

Carpentras hat uns auch gut gefallen, es gab wohl eine Kunstaktion zur Olympiade.

Das hier fand ich besonders nett – Traumfänger am Justizpalast aufzuhängen ist eine spezielle Art von Humor.

Und dann habe ich Jouvaud entdeckt, ein alteingesessener Patissier. Ein Traum.

Die Riesenbaiser hatte ich letztes Jahr schon entdeckt und dieses Jahr endlich probiert. Diese hier sind mit Schokolade und Nüssen und vorsichtshalber habe ich den Mann am Tag vor der Abreise nochmal nach Carpentras gehetzt und noch zwei gekauft. Die halten sich gut, einer ist noch da.

Ähem, bei den Pralinen konnte ich natürlich nicht widerstehen…

Überhaupt war das Essen mal wieder phantastisch, egal ob selbst gemacht oder im Restaurant.

Und ich möchte an dieser Stelle mal festhalten, dass ich durchaus auch nicht-schwarze Kleidung trage (übrigens selbstgenäht).

In unserer Restaurantentdeckung (La Tables de Sorgues in Sorgues, Link) waren wir zweimal, es war so gut. Hat 13 Punkte im Gault Millau – mehr als verdient.

Ansonsten haben wir natürlich viel gefaulenzt.

Was dieses Jahr total auffällig war: die schiere Anzahl der Ralentisseurs. Zu deutsch Bodenschwelle. Gefühlt sind sämtliche Straßen damit gepflastert, was tatsächlich funktioniert. Man kann nicht schneller als 30 fahren. Es gibt sie sogar beleuchtet:

Die Rückfahrt war SEHR regnerisch, wir konnten noch nicht mal unser gewohntes Picknick unterwegs machen, sondern saßen bei strömenden Regen im Auto.

Aber immerhin gab es frisches Baguette und Leberpaté.

Und hier ein kleiner Ausblick auf Montag. Dank Nimitta habe ich nämlich DIE Parapharmacie entdeckt.

Die Idee für das Video kam spontan in Avignon und wir haben so gelacht.

Und, wer hat Lust auf Provence?

13 Kommentare

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Liebe Irit,

Das sieht alles traumhaft schön aus! So stelle ich mir auch mal wieder Urlaub vor.
Ich hab bei dir selber erst gestutzt, weil ich eine Freundin habe, der du jetzt ähnlich siehst. Ich sehe, wie du dich verändert hast und ich liebe auchdeine Ohrringe und die Ringe. 🥰 In Korea habe ich auch meine Liebe zu Schmuck wiederentdeckt und trage jetzt ständig Earcuffs und viele Ringe.
Die Sache mit dem Schwarz ist auch bei mir eine unendliche Geschichte. Ich trage zwar viel Farben, aber auch immer noch gern schwarz. Passt irgendwie immer. Am Theater war das auch immer praktisch, weil man damit auch immer gleich in die Vorstellung gehen konnte und man kann es ruckzuck aufdramatisieren. Dir steht es aber auch wirklich sehr gut.
Irgendwann fahre ich da auch mal wieder hin. Ich habe gerade Katja Eichingers „Das große Blau“ gelesen, wo es zwar um die Côte Azur geht, aber ein verwandtes Feeling ausstrahlt. War auch wie ein kleiner Urlaub. 🙂

ehrlich gesagt habe ich auch manchmal Probleme mich zu erkennen. Vor allem bei Tanzvideos, wir nehmen regelmäßig in der Stunde auf, teilweise neue Schritte oder Kombinationen oder meine neue Choreo und ich denke immer – ne, so sehe ich jetzt aus?

Und in Sachen schwarz: genau, bunte Schuhe und reichlich Schmuck und roter Lippenstift und schon bin ich fertig. Ist sehr praktisch 😉 und gefällt mir

Wir waren früher oft gerade in der Gegend, soooo schön, aber ich mag nicht mehr so ewig Auto fahren (das Alter??), besonders nachts…wenn man wie wir nur 1 Woche fährt ist die Strecke schon heftig. Hoffentlich später..

wir mögen die langen Fahrten auch ncht mehr so gerne, auf der Hinfahrt machen wir immer Zwischenübernachtung vor Lyon. Dann ist der Samstag sehr entspannt.

Was für schöne Bilder! Und das Erste was ich vor mich hin gesagt habe: Irit du siehst einfach fantastisch aus!😊

Das schaut alles toll aus und wenn ich keine Kinder mehr im Haus habe, dann wird das bestimmt ein Urlaubsziel. Ich war aber auch total geflasht, wie großartig du aussiehst. Großes Kompliment…..

Liebe Irit,
was für wunderschöne Fotos! Danke, dass du uns teilhaben lässt.
Man bekommt sofort Lust auf Urlaub in der Provence.
Und du siehst wirklich fantastisch aus, da schließe ich mich gerne an.

Was für wunderbare Eindrücke – danke fürs Teilen.
Und diese Patisserie 😍. Diese Riesenbaisers habe ich auch in Italien entdeckt; soooo lecker. Und kürzlich bei meiner Stadtteil-Bäckerei in München. Werde ich beim nächsten Mal ausprobieren.

Viele Grüße

Tolle Bilder Deiner schönen Reise.
In der Provence war ich letztes Jahr. Wir sind nicht bei Nimitta vorbeigekommen. Ich hatte mich ja vorher noch erkundigt.
Dieses Jahr fahren wir im Oktober in die Bretagne.

Was mich noch interessieren würde?

Ihr ward diesmal im Juni. Was hattet ihr für Temperaturen?
Viele Grüße

Wir hatten zwischen 24 und 30 Grad, abends war es dann manchmal recht kühl, insbesondere nach Mistral oder Regen. Insgesamt aber schon kühler als gewohnt. Ich habe gerade mal in die Wetterapp geschaut, da sind zwar jetzt erstmal 32 Grad angesagt, aber danach wieder unter 30. wir haben letztes Jahr in Arles so dermaßen geschwitzt, da waren es Mitte Juli ständig um die 35

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