FOGO. FOGO?

Nach der FOMO haben wir nun FOGO – the fear of getting old. Spannendes Thema mit unglaublich vielen Aspekten. Ich klammere hier bewusst die Themen Rentenlücke und Pflegekosten aus drei Gründen aus. Zum einen ist das jeweils eine individuelle Situation, zum anderen ist das hier kein Finanzblog. Ich bin in Sachen Finanzen eher konservativ und protestantisch geprägt auch persönlich sparsam. Von daher eine schlechte Ratgeberin. Und drittens kann ich keine Lösung anbieten.

Was mich aber schon umtreibt ist die Darstellung von älteren Frauen. Mittlerweile gibt es ja zumindest ein paar ältere weibliche Stars, die man regelmäßig durchs Internet geistern sieht. Ich habe da einfach das Problem, dass auch alte Stars extrem schöne Frauen sind, die absolut nichts mit dem Durchschnitt zu tun haben. Da geht es uns dann wie den jungen Frauen, die irgendwelche unrealistischen Bilder vorgesetzt bekommen, die beim besten Willen auch nichts mit der Realität zu tun haben. Die Jungen werkeln mit dem Haarvolumen und die Alten mit den grauen Haaren. Und um das Ganze abzurunden: die Männer hat es auch erwischt. Social Media ist aus meiner Sicht nur in geringen Dosen verträglich.

Aber zurück zu den alten Frauen (ich nehme das jetzt mal als die Gruppe ab 50). Natürlich gibt es immer welche, die in der Genlotterie das große Los gezogen haben. Und zum Beispiel nicht zu Falten und Übergewicht neigen, die ganze Familie sieht halt genauso aus. Punkt 2 trifft bei mir definitiv nicht zu, eher das Gegenteil. Punkt 1 schon eher, wenn ich mir meine Familie mütterlicherseits anschaue, sind alle faltentechnisch gut gealtert. Von daher: wenn ich hier Fotos von mir poste und mein Alter von 58 dazuschreibe, behaltet das im Hinterkopf. Natürlich kann man seine Haut gut pflegen und das sieht man auch. Aber gegen Falten (nun ja, da wären die Dackel- und Zornesfalten auf meiner Stirn) hilft auf Dauer schlicht nichts. Klar verzögert man etwas mit Sonnenschutz und Tretinoin/Retinal, aber eben in Maßen. Und spätestens an den Händen und am Körper… sieht man das Alter. Glücklicherweise, denn ich wiederhole mich gern: jung sterben ist keine Alternative.

Ich habe auch schon vor Jahren mit Botox, Filler etc aufgehört. Ist nett in den Vierzigern, da sieht man halt ein wenig länger frisch im Gesicht aus. Aber man kann nicht den ganzen Körper straffen, Alternative wäre nur der Look von Karl Lagerfeld mit Stehkragen und Handschuhen. Nicht so ganz mein Ding. Ich habe kürzlich etwas zu dem Thema von Fran Lebowitz gelesen:

You can say you’re however old you want to say, but your body knows how old you are. There’s nothing you can do about it. I mean, there are things people do about their looks. In my opinion, they don’t generally work. You don’t look younger; you just look surgical.

Ich mag nicht operiert oder gemacht aussehen. Ich möchte einfach so wie ich aussehen, mit Falten, grauen Haaren, Altersflecken und einem Lächeln.

Natürlich poste ich hier nur schöne Fotos von mir, aber es gibt eben auch solche:

Was mich viel mehr umtreibt ist das Thema Gesundheit. Damit habe ich mich in den letzten anderthalb Jahren viel befasst und ich habe zumindest drei Themen so halbwegs im Griff.

Größtes Thema war meine Adipositas mit dem drohenden Diabetes II und künstlichen Knien. Dank Wegovy und einer damit verbundenen Umstellung meiner Essgewohnheiten habe ich das Thema im Griff.

Die nächste Sache sind die Mikronährstoffe. Ich bin ein Fan von Dr. Orfanos-Boeckel und zumindest meine erhobenen Laborwerte sind im grünen Bereich. Also fast, mehr darüber übernächste Woche.

Dritter Komplex ist Sport und insbesondere Muskeln. Ich habe mein Leben lang Sport gemacht, zwischendurch mal eher wenig, jetzt ziemlich viel und nächste Woche gibt es mehr dazu. Insbesondere zum Thema Krafttraining, Muskeln und warum man sich aktiv darum kümmern sollte.

Kurz gesagt bemühe ich mich, alles mir mögliche zu tun, um möglichst gesund alt zu werden. Ausdrücklich nicht möglichst alt. Ausdrücklich mir möglich. Ich bin weder Superwoman noch mag ich mein ganzes Leben einem Thema unterordnen.

Was sind eure Gedanken zum Alter? Worauf freut ihr euch und was fürchtet ihr? Was tut ihr für euch?

19 Kommentare

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Meine Voraussetzungen sind ähnlich wie deine. Mutter Adipositas, Falten nicht das Problem, wobei beides zusammenhängen kann.

Für mich ist tatsächlich das Beste, was ich machen kann, auf das Gewicht zu achten. Paar Falten weniger sind nichts gegen einen schlanken Körper, bei dem die gesamte Erscheinung wirkt. Es ist nicht nur die leichtere Bewegung und Körperhaltung, auch rein optisch sehen alle Sachen besser aus, wenn das in Balance ist.
Damit erweitern sich die Möglichkeiten. Ich war letzten Sonntag zu einem atemberaubenden Konzert der Stay Kids im Hyde Park in London und es ging um 10 Stunden Stehen mit kleinen Sitzpausen. Das hat gut geklappt, obwohl ich mir vorher Sorgen gemacht hatte. Vor 10 Jahren habe ich mir nach 5 Stunden Stehen geschworen, dass Konzerte ab jetzt nicht mehr gehen. And here we go. Auch für mich ist die Mischung aus Sport und Essen wichtiger als Creme.

Kohlenhydrate sind problematisch bei mir, waren es vermutlich schon immer, aber jetzt im Alter ist es deutlich schwieriger geworden. In meiner Familie gibt es Diabetes auch ohne Übergewicht. In meiner Wahrnehmung gehörte Diabetes zum Alter. Ich habe mich darauf eingestellt, dass ich nie wieder so esse wie in mittleren Jahren, auch von der Menge her, was eigentlich nur eine Angewohnheit war. Der Lohn ist es mehr als wert.

Zur plastischen Chirurgie würde ich noch anmerken, dass man eigentlich nur Übertreibungen sieht. Die anderen sehen meist sichtbar besser aus. Ich wäre nicht abgeneigt, finde aber, die Lidkorrektur hat dermaßen viel gebracht, dass es immer noch ausreicht. Dennoch hätte ich nie gedacht, damit so glücklich zu sein. Rein kosmetisch ist diese koreanische 8-Step-Variante gerade ein Bringer und füllt auch viel auf.

Woran ich mich als Kind erinnere: Nagelpflege an Händen und Füßen und Augenbrauentrimmen sind extrem wichtig im Alter.
Diese Konzentration auf minimale Faltenverringerung im Verhältnis zu ganz offensichtlichen vermeidbaren Alterungszeichen fällt mir immer mehr auf.

Was bei mir im Gesicht viel bringt, ist ebenfalls Muskelanregung. Momentan ist die Hautfestigkeit durch Schröpfen mit so einem kleinen Gummiteil fühlbar gestiegen und auch mit Gesichtsübungen habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Ich nehme gerade auch etwas ab und Hautstraffung ist gerade mein Thema, besonders am Körper, wo ich 4 Kilo weniger schon an der Hautstraffheit sehe. Ein relativ neues Problem, das ich früher nicht hatte. Das sieht zwar keiner, fühlt sich aber nicht gut an. Irgendwann wird es nichts mehr bringen, momentan ist es aber vermutlich verbesserbar.

Der Rest ist eigentlich völlig unkosmetisch. Ich suche und erlebe für mich wirklich Neues. In der Jugend war das der Normalfall, aber das ist nicht auf das Alter beschränkt. Man kann sich das auch wieder holen und das sieht man jemandem auch an.

Das Hadern mit dem Älterwerden empfinde ich als typisch weiblich. Wen interessieren Falten, schlaffer werdende Haut, graue Haare etc.?
Wichtig ist Gesundheit und Dankbarkeit dafür, dass wir schon „so alt“ werden durften. Einige in meinem Umfeld hatten nicht das Glück und sind jung von uns gegangen.
Wenn es soweit ist, möchte ich auf ein erfülltes Leben zurückblicken, voller glücklicher Momente, schöner Erlebnisse und aufregender Abenteuer. Wen interessieren da optische Alterserscheinungen?!

Eigentlich interessiert es die meisten. Es ist ein wenig wie schön und klug. Es schließt sich nicht aus. Auch Männer hadern mit den sichtbaren Alterungszeichen, vor allem Haarverlust und oft auch Bauch. Sie reden nur am liebsten nie darüber. Aber das machen viele Frauen ja auch nicht.

Ich glaube schon, daß Männer darüber reden. Nur nicht mit “Ihren” Fauen, öffentlich. Wenn ich ÄrztInnenfreunde “erzählen” höre,..
Egal wie alt, Gesund sein, Spaß am, im Sein haben. Egal,
Sein oder nicht Sein.

Mein Ziel ist Körperneutralität. Noch nicht ganz erreicht, die Indoktrination mit Schönheitsidealen und den ganzen body positivity-Kram ist stark, aber ich bin auf einem guten Weg.

Ich finde ein gepflegtes Äußeres hilft schon sehr. Ordentliche Haare, gepfeilte Fingernägel, intakte Kleidung werden meiner Meinung immer wichtiger je älter man wird. Mir fällt das oft an Männern auf, wo Ohren- und Nasenhaare sprießen 😀

Ich finde das auch problematisch, dass die ganze Welt scheint´s dem Jugendideal hinterherläuft. Wie kann es sein, dass das Ziel etwas ist, was jeder Mensch eine relativ kurze Zeit geschenkt bekommt und was sich von selbst verändert?
Ich mache mir immer wieder bewusst, was wirklich zählt. Als meine Tochter jahrelang schwer drogenabhängig war und ich in Angst und Schrecken gelebt habe, war mir mein Aussehen nicht so wichtig. Wenn jemand schwer krank wird, ist es auch relativ egal, wie man aussieht.
Ich habe neulich gelesen, dass die bewusste Gedankenlenkung auf Dankbarkeit für drei mal zehn Minuten am Tag das Immunsystem mit allen möglichen positiven Folgen um 50 % verbessert. Das ist so die Richtung, die mich interessiert – neben Sport, auf das Gewicht achten (was leider seit ein paar Jahren nötig ist), geistigen Interessen (warum machen sich die Leute immer nur um ihren Körper und nicht um ihr Gehirn Gedanken) und der Freude an den wunderbaren Geschenken des Lebens wie einem Enkel, mit dem ich wöchentlich Zeit verbringen darf. Was Sport angeht, bin ich total dankbar für den online-Kurs endlich richtig start, denn mit einer moderaten Investition von 160 € für den Kurs und 300 € für Gewichte habe ich die Möglichkeit, zu Hause richtig effektiv und zeitschonend zu trainieren. Dazu Yoga, viel Fahrradfahren, Joggen und im Urlaub aktiv sein. So wie gerade beim Wandern, was mich richtig glücklich macht.

Ein hoch interessantes Thema!
Mein Erwachen aus dem Traum des unendlichen Lebens kam mit meinem 60. Geburtstag samt Stichtag zu meiner Pensionierung. Juhu und oweh…. seit nunmehr fünf Jahren. Ich fühle mich hin und her gerissen zwischen Dankbarkeit und Wehmut. Fröhliche Ausgelassenheit wo immer es möglich ist, wird heute durch gleichaltrige Freunde und Bekannte schief angesehen und missverstanden. Mein Umfeld hier auf dem Lande ist äußerst konservativ und das wurde von mir deutlich unterschätzt, vor 12 Jahren fand der Wechsel von der Großstadt in das Dorf statt – wie unendlich glücklich mich der Umzug damals machte….
Mein heutiger Frust bezieht sich also auf das völlige Fehlen von Gleichgesinnten, die sich noch u. a. für die typisch weiblichen Interessen erwärmen können: Hautpflege, Mode, Makeup, Parfum, etc. Ganz selten kann ich mal wieder ein wenig Mädel sein und mich über solch profane Unwichtigkeiten unterhalten. Und beim Thema Kunst & Kultur scheitere ich aussichtslos ebenfalls wegen Unwissenheit und Desinteresse.
Von daher fühle ich mich manchmal unsichtbar und als Außenseiterin.
Zu jung geblieben für die einen – zu alt für die anderen.
XOXO Uschi – die Frustrierte 😘

Hi Ushi- Das verstehe ich gut! Ich wohne in einer Kleinstadt in Virginia. Hier scheint es in meinem Alter (fast 58) entweder die Botox-Barbies zu geben, die sich ausschließlich um ihr aüsseres kümmern, und sich wie 17 Jährige kleiden…oder die Frauen die sich überhaupt nicht kümmern. Die Frauen in meinem Umfeld teilen meine Interessen überhaupt nicht. Das macht mich immer wieder traurig. Hier gibt es auch keine Parfümerien
🥹😩😢. Als wir neulich zwei Wochen in DE waren, habe ich JEDE Parfümerie abgeklappert, und mit dem wundervollen Personal gequatscht bis ich Schweiß gebadet war. In jedem unserer Fotos die ich bei Insta teilte wurde mir gesagt wie glücklich und entspannt ich aussehe. Bei Chanel in Paris war der Angestellte so extrem nett das ich fast hätte heulen können. Wir unterhielten uns auch über nicht-Chanel Düfte, und wieder war das Glück in meinem Gesicht nicht zu übersehen.
Ich verstehe deinen Frust sehr gut. Wann immer ich kann, suche ich mir meine Leute. Wir fahren ab und zu nach Washington DC, da gibt es schöne kleine (und grosse) Geschäfte wo ich mich mit Gleichgesinnten unterhalten kann. Wir gehen in die Museen, sitzen in Cafes in saugen die Großstadt Kultur auf. Für das Tagtägliche muss mir das Internet reichen. Ich mach mein Ding aber weiter.
Die Versteherin😉
Susie

Liebe Uschi,

Mir geht es genau wie dir. Ich unterscheide mich mental von den meisten meiner Alterskohorte. Einerseits werde ich dazu gezählt, andererseits leben hier viele nur in der Vergangenheit und glorifizieren sie. Ich bin immer auf der Suche nach denen, denen es ähnlich geht, aber die findet man über das Internet und weit entfernt. Aber immerhin.

Ah, ja – die schönen Promifrauen über fünfzig.
Gerade gestern bin ich über ein Interview mit Paulina Porizkova auf YouTube gestolpert, das ich mir gerne angesehen habe.
Es hat mich gefreut eine schöne Frau zu sehen, die ihre Optik nicht so offensichtlich stärkt wie andere prominente Frauen optimiert hat.
Aber klar: sie ist eines der bestbezahlten Models gewesen – also ist es egal wie alt sie ist, ein Vergleich zu einem selbst ist natürlich nicht sinnvoll.

Hallo Irit, ich, 53, beschäftige mich gerade wieder mehr mit dem Thema Gesundbleiben fürs Alter. Hast Du das buch von Peter Attia schon gelesen (outlive). Nachdem ich es erst auf Englisch gelesen habe, hab ich es jetzt in deutsch aus der Bücherei noch mal ausgeliehen. Ich finde, da sind so viele wichtige Impulse drin. Und obs einem passt oder nicht: Sport ist für soviele Dinge in Sachen Vorbeugen gut, sogar fürs Hirn. Insofern versuche ich, hier noch eine Schippe drauf zu legen. Hinsichtlich Aussehen nerven mich die ersten Altersflecken auf Händen und Gesicht und leider beginnende Hängebäckchen. Letzteres muss man wohl hinnehmen. lg alexandra

Spannendes Thema…. Ich bin zwar erst Anfang 50 aber auch an mir nagt schon der Zahn der Zeit. Ich habe noch nie in meinem Leben Sport gemacht, aber nachdem mir mein Rücken immer mehr zu schaffen macht, habe ich mich aufgerafft und mit Pilates begonnen. Im Herbst möchte ich gerne mit Kraftsport beginnen. Natürlich versuche auch ich, meinen hautzustand so lange wie möglich zu erhalten, trotzdem ist mir bewusst, dass das irgendwann vorbei sein wird. Ist aber in Ordnung. Komischerweise habe ich kaum Bekanntschaften in meinem Alter sondern alle sind deutlich jünger, so um die 30. Aber das ist mehr wegen der Freundschaften meiner Kinder. Alles was ich mir wünsche ist so lange wie möglich fit zu sein, auf niemanden angewiesen sein müssen und rundum zufrieden

Das ist für mich auch die stärkste Triebfeder. Auf niemanden angewiesen zu sein. So lange wie möglich. Meine Mutter war bis zu ihrem Tod geistig völlig klar, alle aus der Familie. Aber sie vereinsamte, weil ihr irgendwann jeder Schritt schwer fiel, Computer war nicht ihr Ding usw.
Wenn man im Alter kraftloser wird, ist eigenes hohes Körpergewicht mitunter der Grund, darauf angewiesen zu sein, dass man besucht wird, weil man nur noch im Notfall raus geht. Davor hätte ich Horror.

Ich finde das altern garnicht so schlimm. Fand mich nie wirklich hübsch. Hatte an mir immer sehr, sehr viel auszusetzen. Hatte auch viele, viele Jahre eine fiese Esstörung. War aber dann doch irgendwie immer recht glücklich. Super toller Mann der mich extrem gut findet. Ganz tolle Kinder die mich mögen und zu denen ich ein tolles Verhältnis habe. Mit 50 gingen die Wechseljahre los. Das war dann recht deprimierend weil meine Beschwerden alle Vaginal waren, und wirklich heftig. In DE war meine Ärztin gegen Hormone. Aber hier in Virginia fand ich Verständnis und fühle mich dank Hormonen wieder zu 95% normal.

Ich habe immer Sport gemacht (Esstörung🫣) und war immer sehr dünn. Irgendwann fing an alles zu erschlaffen. Dann fingen die Hüft/Rücken/Knieprobleme an. Wärend des Lockdowns sind mein Mann und ich Täglich bis zu 20km gelaufen, und ich bekam einen Muskelriss in der Hüfte. Dass war extrem schmerzhaft und nach 6 Monaten ruhen, Physiotherapie, etc., bekam ich dann eine Spritze ins Hüftgelenk (Röntgengesteuert). Irgendwann hat es “Klick” gemacht, und ich wusste es liegt am Muskelverlust daß ich auf einmal all diese Beschwerden hatte.
Es hat in unserer Nachbarschaft ein Fitness Studio geöffnet und ja…Seitdem gehen wir jeden zweiten Tag für mindestens 3 Stunden. In meinem Alter bin ich die absolut einzige Frau die Muskeln trainert! Ich trainiere hart und habe auch angefangen relativ “normal” zu essen. Also, anstatt zu sehen wie wenig ich essen kann, gucke ich das ich mich eiweissreich ernähre und satt werde. Ich will meine Muskeln “füttern”. Ich fühle mich stark, und auch schön weil ich aufrecht gehe. Wenn ich in den Spiegel gucke sehe ich weniger das altern im Gesicht, sondern ich gucke darauf wie schön meine Arme werden. Ich kann volle Taschen, und Wasserkästen tragen. Neulich habe ich eine Matratze 17 Stufen alleine ins Schlafzimmer geschleppt. Meine Hüfte schmerzt nicht mehr, und der Rücken nur wenn ich blöd geschlafen habe.

Ich habe immer noch Angst im Alter krank zu werden, aber graue Haare, Falten usw lassen mich eigentlich kalt. Ich sehe sie nicht. Ich genieße eine friedliche und wirklich ausgefüllte Beziehung mit meinem Tollen Mann, und freue mich auf das was kommt.

ich stelle gerade (mal wieder) fest, wie schön es hier ist. Man schreibt seine Meinung und selbst wenn man selbst etwas anders tickt – wird es so genommen wie es ist. Ich danke euch für dieses friedliche Beisammensein.

Und abgesehen davon finde ich mich in fast jedem Kommentar wieder.

Wieder mal sehr interessante Beiträge und persönliche Einblicke.
Ich bin inzwischen in der zweiten Hälfte der 60iger und habe vor knapp 10 Jahren noch mächtig mit dem Älterwerden gehadert. Mit Mitte der 30iger habe ich durch eine Krebserkrankung meine eigene Hormonproduktion verloren und diese konnte nur bedingt für 10 Jahre substituiert werden. Deshalb findet automatisch eine frühere Alterung statt. Außerdem bin ich schlank und wenig unterfüttert.
Was ist für mich wichtig?
1. Seelische Gesundheit durch Freizeitgestaltung ( ab und zu Konzerte, Besuch von Ausstellungen und Familie und Freunde treffen)
2. Körperliche Gesundheit durch Kraft- und Ausdauertraining, überwiegend gesunde Ernährung und viel frische Luft.
3. Liebe für den tollen Mann, die Töchter und die zauberhaften Enkelkinder.
Meine Schwachstellen sind leider permanent zu wenig Schlaf und die großen Sorgen, um meine jüngere Tochter, die durch vier Autoimmunkrankheiten schwer gebeutelt ist. Da tritt sehr viel in den Hintergrund und die Aufmerksamkeit wird an anderer Stelle gebraucht.

Trotzdem pflege ich mich gerne, habe einen aufrechten und zügigen Gang ( jahrzehntelanger Reitsport und Hundespaziergänge ).
Ich bewundere Frauen, die natürlich altern und Ausstrahlung haben.

Danke für deinen Blog!

Allen ein schönes Wochenende und liebe Grüße

Was mir gerade so auffällt nach nochmaligem Lesen eurer Kommentare und einer netten Mail einer Leserin, die in Berlin über den Blog neue Freundinnen gefunden hat: ich habe nichts über soziale Kontakte geschrieben. Dabei sind die extrem wichtig. hm, dazu kommt auch noch etwas

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