Zugegeben könnte ich jetzt über alle möglichen Aspekte dieses Themas schreiben, weswegen ich auch absichtlich auf ein Bild verzichtet habe. Heute geht es um ein paar handfeste und wirklich einfache Gewohnheiten gegen die tägliche Unordnung. Schauen wir uns einfach mal den normalen Tagesablauf an.
Es soll ja immer noch Menschen geben, die morgens nicht das Bett machen. Das macht nicht viel Arbeit, aufschütteln, zurecht legen und fertig und schon sieht das Schlafzimmer deutlich besser aus. Bei der Gelegenheit kann man sich auch gleich ums Thema Kleidung kümmern: schmutzige Wäsche gehört nicht auf den Boden, sondern in die Wäsche. Saubere Wäsche ist in Kleiderschrank und Kommode gut aufgehoben. Alles dazwischen kann man auch ordentlich auf einen Stuhl für diesen Zweck oder wie in meinem Fall eine “Kleiderleiter” legen bzw. hängen. Aber nicht übertreiben, sonst liegt dort am Ende der halbe Kleiderschrank.
Aufs ins Bad, Zähne putzen, waschen, ggf. schminken und dann anschließend einfach mal das Waschbecken trocken wischen. Sieht doch gleich viel netter aus. Auch ordentlich aufgehängte Handtücher verschönern das Gesamtbild.
Weiter zum Kaffee, Tee, Frühstück in die Küche. Schmutzige Teller im Spülbecken?? Nicht schön. Wahlweise in die Spülmaschine oder zumindest ordentlich stapeln und regelmäßig (täglich?) spülen, falls keine Spülmaschine vorhanden ist. Auch die Kaffeetasse (exemplarisch zu verstehen) wegräumen. Idealerweise noch über die Küchenarbeitsplatte, den Tisch oder was auch immer man nutzt wischen – und zack nähert sich die Küche einem guten Zustand an.
Nun könnte man beispielsweise den Rechner anmachen und auch hier ein wenig räumen. Abbestellen von Newslettern wäre ein Anfang. Oder alten Kram löschen, den man wirklich nicht mehr braucht. Archivordner sind auch hilfreich, ich habe welche für Versicherungen, Formalkram aller Art, Steuern, Wohnungskram und so weiter. Da findet man auch wichtige Mails (z.B. mit Rechnungen) wieder.
Über den Tag gibt es nichts spezielles – außer natürlich dem Umsetzen der beliebten Ein-Minuten-Regel. Alles, was man in einer Minute erledigen kann, wird erledigt. Aber bitte mit Augenmaß, man kann auch Stunden damit zubringen, das ist nicht der Sinn und Zweck. Es geht um Kontinuität, wer jeden Tag ein bisschen erledigt, hat nie einen Berg vor sich. Sagt die Frau, die noch nicht die Steuererklärung für 2023 gemacht hat. Aber immerhin schon die Unterlagen sortiert.
Am Ende des Tages räume ich grundsätzlich das Wohnzimmer auf bzw. lasse dort nichts für den nächsten Tag liegen. Falls benutzt wird die Decke zusammengelegt, Kissen zurecht gerückt und schon wieder ein ordentlicher Raum mehr.
Ich gebe zu, dass all diese kleinen Angewohnheiten keine grundsätzlichen Themen lösen. Wer sich zum Beispiel entschlossen hat, endlich mal auszumisten, wird damit nicht vom Fleck kommen. Allerdings könnte man einfach jeden Tag ein Teil entsorgen (und idealerweise einer Zweitverwendung zuführen)? Oder auf einen Kauf verzichten oder diesen verschieben?
Welche täglichen Gewohnheiten habt ihr, die eigentlich kein Aufwand sind, aber das Leben einfach schöner machen?
18 Kommentare
Kommentieren →Ich mache das so wie du. Es sind nur Kleinigkeiten, die man gleich in Ordnung bringt. Die aber viel bringen. Das ist bei mir in Fleisch und Blut übergegangen. Da muss ich nicht mehr drüber nachdenken.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Ich auch. Abends müssen Küche, Wohnzimmer und Kinderzimmer aufgeräumt sein. Morgens Betten machen, Spülbecken wischen und den Spiegel putzen ( keiner kann hier Zähne putzen). Oft, täglich Staub saugen und Staub wischen, aufwaschen und Kleidung wird sofort in die Kästen geräumt oder in die Schmutzwäsche geworfen. So schaut es zumindest oberflächlich immer gut aus
Ich bekenne mich dazu, einer dieser Menschen zu sein, die morgens ihr Bett nicht machen. Meine Lebenszeit ist mir dazu eindeutig zu schade und außerdem ist perfektes Bettmachen (am besten noch mit Tagesdecke drauf) der perfekte Nährboden für Milben. Ich pflege in der Regel meine Gäste nicht ins Schlafzimmer zu führen und ziehe auch keine Rückschlüsse auf die Ordentlichkeit oder gar Sauberkeit anderer, die ihr Bett machen oder auch nicht.
Am Spülbecken liegen allerdings immer zwei Lappen (einer, weil der Seifenspender gern mal tropft) und einer zum Trockenwischen. Grob sauber muss schon alles sein, aber dieses oft Krittelige, was zumindest in meinem Bekanntenkreis viele Frauen haben (haben den Fimmel oft von ihren Müttenr übernommen und überhaupt, was sollen denn die Leute sagen?!), ist mir zutiefst zuwider.
Neugierige Frage: stört dich das nicht, wenn du abends ins Bett gehst? Mal abgesehen davon, dass ich auch tagsüber öfter mal im Schlafzimmer bin (aus unterschiedlichen Gründen), finde ich es einfach schön, abends in ein ordentliches Bett zu kriechen
Milben – keine Ahnung. Meine Bettdecke wird alle halbe Jahr gewaschen (Wechsel Winter-Sommer) und bei uns ist auch niemand allergisch
Nein, mich stört das nicht. Sie liegt ja nicht zsammengekruschelt auf dem Bett, ich schlage sie nach der morgendlichen Hunderunde lose zurück, das reicht mir.
ach so, ich dachte, es liegt halt zusammengeknüllt da 😂
Ich mache es ähnlich wie Irit, allerdings bleibt mein Bett auch aufgeschlagen, wenn ich morgens das Haus verlasse. Der Tisch wird sofort abgeräumt, Geschirr in die Spülmaschine, Schuhe ins Regal, Spül- und Waschbecken trocken gewischt. Von meiner Ü80 jährigen Nachbarin habe ich mir abgeguckt in der Blütenstaubzeit die Fenster abends mit einem Swiffer abzuwedeln und die Rahmen feucht abzuwischen. So sind die Fenster länger sauber. Wenn man dranbleibt klappt das tatsächlich.
Rollos runter bei Regen finde ich hingegen übertrieben, ich mag nicht im Dunkeln sitzen.
hm, jeden Tag Fenster “putzen” wäre mir eindeutig zu viel. Außerdem will der Fensterputzer ja auch im Geschäft bleiben 😂
Ich mache das sehr ähnlich: morgens lüften, Bett aufschütteln und machen (natürlich ohne Tagesdecke😀), und wenn ich vom Job nach Hause komme, möchte ich ein ordentliches Zuhause vorfinden. Und ich versuche, jeden Tag irgendwas auszumisten, um in unserer kleinen Wohnung für noch mehr Klarheit zu sorgen, den Simplify-Your-Life-Gedanken weiter zu verfolgen und Ballast abzuwerfen. Heute habe ich eine Tischlampe vor die Tür gestellt. Die Anschaffung einer Kleiderleiter überlege ich noch.
Wir leben zu zweit in einem eigentlich zu grossen Haus. Wohn und Schlafbereiche sind immer aufgeräumt. In der Küche ist es etwas schwieriger da wir eine “Insel” haben. Da steht viel drauf was wir zum Täglichen Gebrauch nicht verstaut haben wollen. Sieht aber irgendwie immer unordentlich aus. Bad ist ok. Mein Mann ist um einiges ordentlicher als ich. Ich vergesse schnell was ich habe wenn es verräumt ist. Also, meine everyday Produkte stehen halt rum. Aber, ich bin die einzige die das Bad nutzt. Mein Mann hat sein eigenes. Irgendwann möchte ich aber wieder auf kleinerem Raum wohnen um mich einfach um weniger kümmern zu müssen.
So wie Ihr versuche ich das auch und schaffe es meistens. Neben dem täglichen auf- und wegräumen gehört bei mir auch das Abwischen meiner Arbeitsflächen in der Küche zum Tagesprogramm. Ich fühle mich soviel wohler damit. Trotzdem gibt es leider auch die „Schlendrian-Zeiten“, in denen ich alles liegen lasse und dann wirklich jeden Tag mehr mit mir kämpfen muss, endlich wieder die gewohnte Ordnung herzustellen. In solchen Fällen habe ich mir angewöhnt, ein „Power-Haushaltsprogramm“ durchzuziehen: Jeden Tag genau 15 Minuten investieren und schauen, dass in der Zeit soviel wie möglich geschafft wird (ist wie ein Mini-Workout)… damit trickse ich meinen inneren Schweinehund aus, bevor es zu chaotisch wird.
ich bin manchmal abends so müde, dass ich auch stehen lasse. Dann halt am nächsten MOrgen. Aber die 15-Minuten-Sache finde ich eine gute Anregung… reiche ich mal an meine Tochter weiter
Hallo!
Ich bemühe mich gerade, mich an die FlyLady-Methode heranzutasten. So wie Susie lebe ich auch in einem viel zu großen Haus bei dem ich nie weiß, wo ich anfangen soll. Und dazu kommt mein 2000 m2 großer Garten. Jetzt haben mein hilfsbereiter und konsequenter Gatte und ich den rigorosen Frühjahrsputz auf einer der drei Etagen abgeschlossen – der Rest folgt sehr schleppend.
Diese Methode besticht, indem man täglich 15 Minuten (ich brauche dazu 30 Minuten) in gründliche Hausarbeit investiert und dabei von Zone zu Zone rotiert, alles nach einem täglichen Aufgabenplan. Mir erscheint diese Empfehlung sehr brauchbar – man erspart sich somit Großputztage weil man kontinuierlich alles perfekt sauber hält. Gibt es hier auch AnhängerInnen der FlyLady-Methode?
Auch ich putze nach Zonenplänen plus die täglichen 15 min Grundordnung. Abends gilt das Motto “Immer eine aufgeräumte Küche”.
Vom Wesen her bin ich eher lieber lesend auf dem Sofa liegend als Staubtuch wedelnd durchs Haus zu wandern. Gerne vergesse ich auch, wann ich das letzte Mal die Küchenschränke ausgewischt habe oder gar den Backofen gereinigt. Auf Instagram folge ich Goldkindchen und habe auch ihren Zonenputzplankalender erworben.
Mir hilft das und seitdem ich das so mache, empfinde ich es bei uns als viel ordentlicher.
Hm, FlyLady? Warum heißt das so? Wurde die Methode für putzende Frauen entwickelt? Können nur Frauen diese Methode anwenden?
Ich habe mal eine Bettwäsche bekommen, die Marke hieß Frauenglück. Grrr!
…und egal wo wir ihnen begegnen, diese Etiketten machen was mit uns, obacht Ladys!
Nachdem ich deinen Kommentar gelesen habe, habe ich erstmal geforscht (und stolperte über Websiten für “putzende Mamas”, ich habe nie verstanden, warum sich Frauen selbst als Mama bezeichnen) und es kommt vom Spitznamen der Erfinderin der Methode, Marla Cilley. Ich zitiere: “Why are you called FlyLady? When Marla found the SHEsintouch website three years ago, she needed a username. When they found out that she loved to flyfish and she taught it at a local college, they came up with the username “FlyLady”.”
Danke Irit, das versöhnt mich doch sehr mit dem seltsamen Namen der Methode. Fühle mich ein wenig an das Notbeige erinnert.
Ich habe auch einen festen Plan fürs Putzen, das entlastet mich sehr von diesem mental load diesbezüglich, sehr angenehm. Im Übrigen mache ich es mehr oder weniger wie Irit, allerdings kontinuierlich behindert von meinem Mann, der andere Vorstellungen hat und mich dann anstrengend findet. Ich finde es auch anstrengend, ständig seine Tassen IN die Spülmaschine zu stellen und die Spüle zu putzen, aber so ist das Zusammenleben eben, es gibt Schlimmeres.