Hautrötungen und Rosacea im einzelnen und allgemeinen plus Tipps für akute Zustände

Diffuse Hautrötungen kennt wohl so ziemlich jede, an Rosacea leiden vermutlich zwischen fünf und zehn Millionen Menschen hierzulande. Die Zahl finde ich schon erstaunlich. Noch erstaunlicher finde ich, dass es bis heute nicht gelungen ist, die Ursache der Krankheit zu identifizieren. Da gibt es allerlei Vermutungen von familiärer Veranlagung (sprich eine ererbte Veranlagung), verschiedene Entzündungsgeschehen, Störungen im Immunsystem und immer wieder ist auch die Demodex-Milbe (eine Haarbalgmilbe, die auf der Gesichtshaut aller Menschen zu finden ist) im Verdacht, Entzündungsreaktionen auszulösen. Kurz gesagt: man weiß es nicht.

Das heißt aber nicht, dass es keine Behandlungsmethoden gibt. In Deutschland zugelassen sind zur äußerlichen Therapie von Rosacea die Wirkstoffe Brimonidin, Ivermectin, Metronidazol und Azelainsäure. Die sind teils grundsätzlich verschreibungspflichtig, teils in wirksamer Dosis auch. Sichtbare Überbleibsel (die kleinen Äderchen auf den Wangen und rund um die Nase sowie am Kinn) können mit Lasern behandelt (=entfernt) werden.

Womit ich schon bei meinem ersten Anliegen bin: wer akute Schübe oder eine Verschlechterung hat, sollte auf jeden Fall zum Hautarzt. Das Ganze kann sich ziemlich übel entwickeln.

In meinem Fall habe ich die Diagnose seit über zwanzig Jahren. Ich hatte mehrfache Laserbehandlungen für die roten Äderchen, die erste war schon 2002. So insgesamt habe ich die Rötungen im Gesicht gut im Griff, Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Im Frühjahr hatte ich einen üblen Schub, ich habe ausführlich hier darüber berichtet. Da ich meine Haut recht gut kenne, habe ich mich an entzündungshemmendes gehalten. Das war Zugsalbe dünn aufgetragen und meine Hautproblem-Allzweckwaffe von Dr. Jetske Ultee:

Das hat auch gut funktioniert und die Besserung war täglich zu beobachten. Noch einmal meine Warnung: falls das nicht der Fall sein sollte, bitte zum Hautarzt!

Kommen wir von den akuten Zuständen zum Dauerzustand. Ihr ahnt es schon: mein dauergerötetes Dekolleté. Eine unschöne Kombination von empfindlicher, heller Haut und Sonnenschäden. Und der Neigung zu Rosacea, die zwar eigentlich nur im Gesicht auftritt, aber eben nur eigentlich.

Im Lauf der Jahre habe ich viele, viele Produkte gegen Rötungen ausprobiert, aktuell bin ich sehr zufrieden. Ich denke, es ist die Mischung aus “nicht zu viel” und bei mir wirksamen Produkten. Das “nicht zu viel” habe ich euch schon letzte Woche vorgestellt. Im wesentlichen reden wir von einer sanften Reinigung, einer guten Portion Feuchtigkeit und zwei wirksamen Produkten bei Hautrötungen.

Aktuelles Ergebnis:

Naja, an den Pigmentflecken wird noch gearbeitet.

Ich hatte euch noch zwei Reviews versprochen und zwar die Anti Redness Cream von Christine Niklas und das Bright!Liquid von HighDroxy. Genau diese beiden haben aus meiner Sicht auch in Kombination dieses für meinen Geschmack tolle Ergebnis vollbracht. Natürlich habe ich auch ausprobiert, ob es einzeln nicht auch wirkt. Bei mir gilt: nein. Die Anti Redness Cream verwende ich schon etwas länger, es war ok, aber nicht so richtig toll. Erst in Kombination mit dem Bright!Liquid wurde es richtig gut. Also habe ich die Creme mal zwei Wochen weggelassen. Nein, das war ein Fehlversuch, es wurde wieder röter.

Ich habe keine Ahnung, warum die beiden zusammen bei mir so gut funktionieren – but it works. Die beiden Produkte stelle ich euch diese Woche noch ausführlich vor, am Mittwoch kommt die Creme und am Samstag das Serum.

Wie geht ihr mit Rötungen um?