Provence – kurz und einfach wunderbar

Nach dem letztjährigen Provence-Verzicht war es dieses Jahr wieder soweit – allerdings nur neun Tage. Überhaupt war dieses Mal alles ganz anders.

Anlass des Urlaubs war diese Ausstellung. In Arles findet jedes Jahr das Fotofestival statt, von Juli bis September. Es gibt unzählige Ausstellungen, der eine oder andere Preis wird verliehen und man sieht unglaublich viele Menschen mit richtigen Fotoapparaten.

Der tolle Mann hat bei dieser Ausstellung mitgemacht und wir sind dann einfach ein paar Tage früher losgefahren.

Es ging morgens sehr früh los und ich musste dann zwischendurch etwas schlafen. Wir finden es mittlerweile extrem stressig, die ganze Strecke von mehr als 1000 km am Stück zu fahren und machen lieber eine Zwischenübernachtung, meist in der Gegend von Lyon. Dann kann man am nächsten Tag gemütlich noch drei Stunden weiterfahren und kommt entspannt an.

Dieses Jahr hatten wir einen besonders schönen Platz gefunden: Saint-Nazaire-en-Royans. Das Hotel war günstig und die Lage einfach phantastisch unter einem alten Aquädukt.

Auf der anderen Strassenseite gab es die Terrasse des angeschlossenen Restaurants und es gab ein schönes Abendessen mit diesem Blick:

Phantastisch, oder?

In Arles haben wir dieses Jahr im einem Hotel auf der anderen Seite der Rhone gewohnt. Nichts besonders tolles, aber der Besitzer und die Angestellten waren unglaublich nett, wir haben uns sehr wohlgefühlt.

Andere Hotels haben eine Katze (die hatten wir auch) – aber auch noch zwei Hühner. Aus unbekannten Gründen mochten die uns besonders gerne und pickten ständig vor unserer kleinen Terrasse herum.

Dieses Jahr gibt es in der Provence eine Stechmückenplage. Wir waren gewarnt und hatten Vorrat dabei.

Das Spray von Rossmann fand ich allerdings nicht toll und habe es nach der ersten Benutzung entsorgt. Der Geruch war einfach bäh. Sehr gut hingegen riecht die “grüne” Variante von Cinq sur Cinq, haben wir auch nachgekauft. Ich habe mich gefühlt viermal am Tag eingesprüht und hatte trotzdem Stiche. Noch ein kleiner Tipp: ich hatte mir auf Anraten von Janne einen “Insektenstichwegbrenner” (von Beurer) gekauft. Das Ding wirkt Wunder! Nach dem Stich oder wenn es juckt draufhalten, ein bisschen Hitze aushalten und der Juckreiz ist weg. Das funktioniert tatsächlich.

Apropos Körperpflege: diese Duschgelpackung fand ich sehr innovativ

Ansonsten haben wir die Tage sehr genossen, sind jeden Tag nach Arles geradelt

Eine ganz wunderbare Strecke:

Pause in Arles

In Erwartung des Abendessens:

Wie man sieht, hatten wir Meeresfrüchte und Fisch satt!

Drama des Urlaubs! Ich habe eigentlich immer zwei Sonnenbrillen dabei – falls eine kaputt geht. Ist noch nie passiert. Also nur eine mitgenommen. Ohne Worte.

Einen kleine Ausflug haben wir auch noch gemacht – zu Nimitta. Wir hatten einen ganz wunderbaren Abend, haben superangenehm geschlafen (auf dem Foto die Tür zu Nimittas Gästewohnung – kann man übrigens mieten!) und noch zusammen gefrühstückt. Liebe Nimitta, danke für eure Gastfreundschaft!!!

Auf dem Weg haben wir noch zwei Städtchen besucht. Zuerst Cavaillon – ganz ganz furchtbar. Da ist aber auch wirklich nichts. Das genaue Gegenteil ist L’Isle sur la Sorgue. Da möchten wir auf jeden Fall nochmal hin, es gibt wunderbare Cafés und Restaurants an der Sorgue, man kann wunderbar durch die Altstadt bummeln und wunderbare Dinge entdecken. Vor allem möchte ich mir auch die Antiquitätenhändler am Sonntag anschauen, das muss phantastisch sein.

Ich fand dieses Porzellan hier sehr schön (gibt es online hier). Es gibt einige Geschäfte, die die Arbeit verschiedener Handwerker und Künstler verkaufen. Teils offizielle Zusammenschlüsse, teils auch einfach eine Vitrine.

An einem tollen Geschäft wären wir fast vorbeigelaufen, wenn da nicht die Hunde gewesen wären:

Die Kleiderhaken aus alten Flaschen gefielen mir:

Die Ohrringe auch – ein Paar für meine kleine Tochter mitgenommen.

Hier hing ich an der Scheibe, ich LIEBE Baiser. Leider war ich gerade pappesatt.

Der unvermeidliche weiße Nougat.

Und Geschäfte dieser Art gibt es in Massen.

Kurz gesagt: da kann man ganze Tage mit Stöbern und Staunen verbringen.

Nach all dem touristischen Drumherum… die Ausstellung und die Künstler.

Das war die Vernissage:

An den anderen Tagen ging es eher gemächlich zu, es war auch heiß.

Und natürlich werden IMMER Fotos gemacht.

Jerome hatte ich letztes Jahr bei der Ausstellung in Paris kennengelernt, wir hatten einen sehr vergnüglichen Abend (s. hier).

Was mich fasziniert hat: sein Notizbuch. Darin sind Gedanken, Gemaltes, Fotos und so weiter. Und ich dachte mal wieder, dass ich ganz weit entfernt vom Künstlerdasein bin. Aber so ein Büchlein hätte ich auch gerne. Also ein selbst gemachtes. Ein ewiger Traum beim Kauf von Notizbüchern, die bei mir nur mit ToDo-Listen gefüllt werden.

Und natürlich haben wir auch Fotos gemacht…

Nein, ich bin nicht verrückt geworden, der tolle Mann hat eine ganze Fotoserie mit den High Heels im Pool gemacht und auch diverse Videos. Und siehe da: das iPhone ist tatsächlich wasserdicht. Ich denke, es wird eine Multimedia-Installation, mal schauen.

Und dann war die Zeit schon wieder vorbei… Picknick auf dem Autobahn Parkplatz.

Nächstes Jahr bestimmt wieder. Die Provence ist einfach wunderbar.

19 Kommentare

Danke für den tollen Reisebericht und auch ein herzliches Winkewinke an Nimitta.
Schöne Fotos, ich bin bald wieder in London und werde auch ausgiebig dort in den weitläufigen, charmanten und lauschigen Parks ganze Tage verbringen, falls wieder brüllend heiß wird. Dein 6. Foto erinnerte mich sofort an den Park bei Chiswick und dieses Jahr soll es wieder nach Hamstead Heath gehen.

Ansonsten finde ich die Idee mit dem Notizbuch toll. Ich hab mal eins angefangen für Zukunftsvisionen, für die ich dann zwar noch keine Zeit hatte, allerdings später unbewusst doch einiges gemacht. Aber mal was zu zeichnen, ist eine super Idee. Ich wünschte, ich wäre begabter und könnte Mode skizzieren.

Muscheln hab ich auch in Südfrankreich lieben gelernt, obwohl ich vorher strikt dagegen war. Wir waren mit meiner Anwältin dort, die uns in ein Muschelrestaurant geschleppt hat. Das Essen war leicht, man war keinesfalls voll, aber trotzdem gesättigt. Wunderbar in der Hitze. Hatte ich völlig vergessen.

Dieses Insektenbrenndings habe ich in diesem Sommer immer in der Tasche. Wir haben hier alle ziemlich langfristig damit zu tun gehabt, große Beulen, lange nicht abheilende Stiche, gar nicht so problemlos wie die Jahre vorher. Ich brizzel jetzt alles sofort weg, wenn ich das das erste Mal sehe und das Teil lebt schon jahrelang bei mir, bisher hab ich es immer nur anfallsartig benutzt.

Ein toller Reisebericht, der Lust macht sich direkt ins Auto zu setzen und selbst hinzufahren. Danke dafür!
Zum Insektenstichbrenner hab ich was beizutragen:
Seit letztem Frühjahr habe ich den Heat it.
Das ist ein kleiner Schlüsselanhänger, den man in die Buchse des Handys steckt (gibt sowohl iPhone als auch Android Version) und dann per App die Stiche „verbrennt“.
Vorteil ist, das es klein ist, praktisch immer dabei (ich hab’s am Schlüsselbund) und keinen Akku/Batterie braucht.
In der App kann man einstellen wie lange und wie stark verbrannt werden soll.
Ich möchte das Teil nicht mehr missen.
Liebe Grüße an alle!
Nicole

Oh, da habe ich mir gleich mal die App runtergeladen. Aber das Teil fürs IPhone kostet 40€… Ich überlege noch.

Ich hab über den 15% Code von @die_skingenieurin (YING) von Instagram bestellt. So hab ich den Heatit auch vor 1,5 Jahren kennengelernt.
Leider ist die iPhone Variante etwas teurer.
@Irit: ich hoffe das mit dem Code ist hier ok.
Bin nur so begeistert, dass ich das noch nachschieben wollte.

mich interessiert, ob Nimitta noch 2 Gäste Mitte bis Ende September haben möchte und wie der Ort heißt. 😃
liebe Grüße

Liebe Irit,
vielen lieben Dank fuer deinen schoenen Bericht,…..sieht wunderschoen aus……und ihr Zwei sehr gluecklich + verliebt! 😀😊
glg
angela*

Ein einziges Mal in Südfrankreich gewesen… als ich 14 war. Aber Flair und Atmosphäre haben sich so tief in mir eingebrannt, dass sie mühelos wieder auferstanden sind. Schon faszinierend, was Dinge für Energien haben! Den Riesenklops weißen Nougats fand ich besonders fies. 😉 Und jung gebliene Liebe zu sehen, erfreut mich immer.

Vielen Dank für die vielen schönen Eindrücke! Sie haben mir heute die Mittagspause verschönt. :–)

Liebe Grüße, Anne

Danke für den tollen Bericht und die schönen Fotos, das macht Lust auf Urlaub in F. Dieses Jahr ist leider alles verplant, vielleicht klappt es im nächstem. Die schöne Tür von Nimittas Ferienwohnung macht Lust auf mehr.

Liebe Grüsse

Wow, was für ein wunderbarer Post. Vielen Dank dafür.
Das macht wirklich Lust auf die Provence…
Ach, es gibt so viele wundervolle Ecken auf dieser Welt.

Liebe Irit,
danke für die schönen Fotos und den anregenden Bericht. Moi aussi, j´aime beaucoup la Provence. Wenn sie bloß nicht so weit weg wäre.
Könntest Du bitte sagen, was genau Du für einen Insektenstichheiler von Beurer hast? Ich hab gesehen, es gibt 3 versch. Modelle.
Liebe Grüße, Anne

Ich fühl mich richtig mitgenommen nach Südfrankreich, so ein schöner Bericht über eure Reise mit tollen Fotos glücklicher Menschen.

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