Ein Wochenende in Paris

Ich war schon wieder ewig nicht in Paris und nun ergab sich die Gelegenheit: der tolle Mann war nämlich bei einer Ausstellung dabei und so haben wir die Gelegenheit genutzt.

Und nun viele, viele Bilder…

Paris

Los ging es etwas abenteuerlich, nämlich mit dem Flixbus morgens um halb zwei am Kölner Flughafen. Wir mussten Freitagvormittag in Paris sein, der Thalys fuhr nicht und Donnerstagabend ging aus anderen Gründen auch nicht – also eine Fahrt in der Nacht im Bus.

Es war ok, nicht megabequem, aber wir haben (mit Unterbrechungen) geschlafen und kamen dann morgens um 7 an einem rattigen Busbahnhof an.

Wir haben dann erstmal die Koffer ins Hotel gebracht, sind bei Starbucks eingekehrt und dann auf zur Galerie (in unmittelbarer Nähe der Oper)

Die ist in einem Hinterhof und ich fand es so richtig schön.

Wie man sieht, wird an der Aufhängung der Fotos noch gearbeitet und ich habe mit zwei Künstlern gequatscht.

Danach haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht. Insgesamt haben wir fast 60.000 Schritte in drei Tagen gemacht, aber Paris ist zu Fuß einfach am besten. Als erstes ging es zum Palais Royal und Serge Lutens.

Das etwas andere Selfie… und riesige Ketten (die Köpfe sind lebensecht groß)

Beim guten Serge gab es auch die neue Version von Gris Clair nicht mehr und den neue Duft “Poivre Noir” fand ich ok, aber nicht so gut, dass ich ihn kaufen wollte.

Weiter ging es dann zur Seine mit Notre Dame im Wiederaufbau

Und natürlich Erinnerungsfoto

Auf dem Weg durch Saint-Germain-des-Prés tatsächlich ein Geschäft von Little Greene mit meiner Lieblingstapete im Fenster (leider war das Geschäft geschlossen)

Und weiter ging es zur City Pharmacie (Paris ohne Besuch dort geht ja irgendwie nicht)

Drin war es gewohnt voll, gefühlt stopfen die immer mehr Produkte rein, der Kassenbereich wurde ins Nebengebäude ausgelagert und die Angebote waren gewohnt gut – ich mochte nur irgendwie nicht viel kaufen. Zwei Flaschen Bioderma habe ich mitgenommen, eine für mich, eine für meine kleine Tochter

Bioderma Crealine H2O

Außerdem habe ich noch einen neuen Sonnenschutz von La Roche-Posay entdeckt, aber nicht mitgenommen. Da warte ich erstmal Berichte bzgl. der Konsistenz ab und außerdem habe ich noch reichlich Vorrat an Eucerin und Beyer & Söhne.

La Roche Posay Anthelios 100 KA+ Med Sonnenschutz

Auf dem Rückweg kamen wir am schon bekannten Springbrunnen vorbei…

1985

2022

Und natürlich mit meiner neuen Lieblingstasche in grün (s. auch hier).

Nach einem kurzen Nachmittagsschläfchen ging es zur Vernissage, die sehr gut besucht war:

Der tolle Mann mit seinen Bildern (an der Säule)

Am nächsten Tag und einem Frühstück bei Starbucks (im Hotel war die Kaffeemaschine defekt) sind wir Richtung Les Halles marschiert. Ich wollte unbedingt die neue Pharmacie dort sehen.

Sie ist GIGANTISCH, die Auswahl ist riesig und es gibt gefühlt ALLES, hier ein kleiner Eindruck:

Ich war erstens ein wenig erschlagen und hatte mir zweitens vorgenommen möglichst wenig zu kaufen. Es wurden dann zwei Produkte, die französischer nicht sein könnten:

Paris November 2022 Embryolisse Lait-Creme Sensitive Ladrome Eau Floral Tilleul

Die Embryolisse in der parfumfreien Variante hatte ich auf dem Zettel, das Blütenwasser war ein Spontankauf. Eigentlich benutze ich derlei nicht, aber ich kam an einem Regal voller blauer Flaschen in allen Varianten vorbei und konnte irgendwie nicht widerstehen. Benutze ich zur Zeit, ich bezweifele eher die Wirkung, aber Lindenblüte riecht einfach gut!

Dann noch schnell im Sephora den Dior 999 (in der neuen Variante ohne Abfärben) probiert:

Und dann wurde es touristisch… Mittagessen auf Pont Neuf

Spaziergang an der Seine

Der Mann bei Arbeit / Hobby

Am frühen Abend gab es chinesisches Essen (in dem Viertel gab es praktisch nur asiatische Restaurants aller Richtungen), sehr lecker und dann wurde es romantisch:

(hier gab es mal ein Bild vom beleuchteten Eiffelturm, was aber nicht erlaubt ist – ist als Motiv urheberrechtlich geschützt)

Auf dem Rückweg noch ein nettes Detail in der Metro entdeckt

Sonntags waren wir dann wieder bei Starbucks frühstücken, Zimmer geräumt, mehr Kaffee in der Sonne getrunken und die Koffer in der Galerie abgestellt.

Hier noch einer meiner absoluten Favoriten:

Das ist ein einmaliges Stück, nämlich ein 8×10-Inch Polaroid. Der Fotograf arrangiert historische Szenen von alten Bildern akribisch, bis es passt. Man beachte den Spiegel auf dem Tischchen, das ist kein Fake, sondern tatsächlich die Reflektion der Models. Und dann gibt es genau ein Photo. Vielleicht demnächst auch von mir, er wollte mich unbedingt fotografieren – finde ich grundsätzlich gut, aber nackig dann doch nicht.

Wir sind noch durch die Stadt gelaufen, haben an der Seine gegessen (ja, Touri zum Quadrat, aber es war sooo schön)

Nachmittags noch etwas Proviant für die Rückfahrt eingekauft

Ich kann verraten: das Plaisir Sucré war jeden Cent wert.

Die Rückfahrt war dann deutlich schneller und komfortabler.

Etwas mehr als drei Stunden von Paris nach Köln, das ist schon klasse.

Und zum Schluss: ein Phänomen

Ich rätselte schon am Freitagmorgen, als wir bei Starbucks in der ersten Etage saßen, was es hier wohl gibt:

Egal, zu welcher Uhrzeit wir dort vorbeikamen – und das war relativ oft, da genau zwischen Hotel und Galerie – die Schlange war endlos lang.

Des Rätsels Lösung: eine Patisserie.

Aber so eine Schlange?

Weitere Lösung: am späten Sonntagmorgen saßen wir ein paar Meter weiter bei einem Kaffee in der Sonne und ich habe mit dem netten Franzosen neben mir gequatscht (auf englisch, womit wir bei einem Projekt fürs nächste Jahr sind… ich will mich endlich auf französisch unterhalten können). Der Patissier ist ein Social-media-Phänomen. Natürlich macht er richtig gute Sachen, aber der Nachbar meinte, das wären alles nur Touristen, in der Schlange würde man keinen Franzosen finden. Wer mal schauen will: https://cedric-grolet.com/en/

Die Leute stehen dort ein bis zwei Stunden in der Schlange für Croissants und SEHR teure Kuchen. Kann man machen, muss man aber nicht. Nebenan bei Pierre Hermé ist es auch lecker.

Soweit der Bericht aus Paris. Ich habe überlegt, ob ich etwas dazu mache. Nachdem ich aber alte Berichte von mir zu den Vor-Corona-Trips mit meiner Freundin nachgelesen habe – ja, definitiv. Ich lese das nämlich selbst gerne immer wieder nach. Wir wollen auf jeden Fall wieder hin im nächsten Frühjahr, dann aber hin und zurück mit dem Thalys.

Wer mag gleich losfahren???

24 Kommentare

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Super unterhaltsam und endlich wieder Bilder. 😍

Ich hab in London auch einen „Little Green“- Laden gesehen und an dich gedacht! Kaffeemaschine im Hotel kaputt – klassischer geht Paris nicht, es hat sich nichts verändert.

Du siehst auf den Bildern inspiriert aus, also nicht nur „schön hier“, sondern als ob dich eine eigene Stimmung erfasst, die du gerade auslebst. Falls jemand weiß, was ich damit sagen will.

Ich war irre lange nicht mehr dort und muss auch unbedingt mal wieder hin.

Pierre Hermes hat ein wunderschönes Buch über Macarons herausgebracht, schon länger. Meine Nichte und ich machen die seit Jahren zusammen und auch wenn sie aufwendiger sind, sie sich geschmackliche Kunstwerke von einer Qualität, die nicht von dieser Welt sind. Schön, dass du dort warst.

Wenn ich gewusst hätte, dass du nach Paris fährst, hätte ich dir Pierre Marcolini empfohlen, ein belgischer Chocolatier-Meister, dessen frische Pralinen sensationell sind. Er hat im Stadtzentrum von Paris mehrere Geschäfte. Vielleicht das nächste Mal oder, wenn jemand bald hinfährt.

Ich hatte wegen der Schokolade – hier esse ich nichtmal viel – überlegt, noch mal nach Brüssel zu fahren, von dort fährt man mit dem Thalys 1,5 Stunden nach Paris und 2,5 Stunden nach London. Am Wochenende kann man sehr günstig in tollen Hotels schlafen, wenn die EU-Beamten nach Hause fahren.
Nur mal so als Idee von der Seite, falls das für jemand eine Option ist.

ja, es war eine ganz besondere Stimmung – entspannt, neugierig und bestens gelaunt!

Ich werde diese Jahr (wie jedes Jahr) die Schokokekse von Pierre Hermé backen. Macarons sind mir zu viel Arbeit und so gerne mag ich sie dann auch nicht

Sehr schoen, Irit,…danke fuer die Eindruecke/Bilder! 😀😃
Ich war noch niemals in Paris,…….steht noch auf meiner (Lebens-)Liste…..😎
Die Pharmacie ist ja der Waaahnsin 😲,…..da warst du mit deinen Einkaeufen ja absolut zurueckhaltend…..😉😎😃

lg und schoenen zweiten Advent 🕯️🕯️ , ich muss leider arbeiten 😎🙄

angela*

Naja, ich versuche ja schon länger, die Bestände im Bad klein zu halten und im Lauf der Jahre lernt man ja auch dazu in Sachen Produkte und kauft halt einiges nicht mehr ein. Es war aber auch einfach SOOOOO viel – ich war ein wenig überfordert…

Stimmt, Irit,…ich waere wohl auch ueberfordert gewesen………und mittlerweile habe ich auch (nahezu 😉😎) meine Pflege und Deko gefunden und kaufe nicht mehr wahllos.
Das ist der Vorteil uns “reifer/erfahrener/weisen” Frauen….😎😉💪😀😂

Sehr schöner Bericht, eindrucksvolle Bilder. Nur Paris, so wie jede andere Großstadt, ist überhaupt nicht mein Ding. Als Kind und Jugendliche war ich oft in Paris. Seit einigen Jahren meide ich Menschenmassen.

Was war denn das Thema der Ausstellung?

Instant Art, also Polaroids in allen Varianten. Es gibt da mittlerweile sehr viele Künstler, die mit dem Ausgangsmaterial weiterarbeiten. Also chemische Verfremdungen oder als 3D, diverse Manipulationen und so weiter. In Sachen Polaroid gibt es eine große, weltweite Gemeinde.

Das hört sich interessant an. Gibt es die Bilder des tollen Mannes an der Säule auch in größer, so dass man was erkennt? Das interessiert mich sehr.
Oder hat er eine Homepage, auf der ich ein bisschen stöbern und die Werke betrachten kann?

Vielen Dank 🙂
Auf der Homepage meine ich dich auf einigen Fotos zu erkennen.
Auf einem nicht manipulierten S/W-Foto von schräg oben und auf 3 leicht verfremdeten, „gelben“ Fotos, wobei ich auf einem der gelben Fotos nur deine Sonnenbrille erkenne, dich selbst nicht.
Bei einem Foto unter der Überschrift Fetish bin ich nicht ganz sicher, dann noch eins unter der Überschrift Instax, Fuji Square im Wasser.
So viel auf den ersten, schnellen Blick. Ich muss mir die vielen Fotos in Ruhe zu Gemüte führen.

Auf jeden Fall sehr spannend.

Manche Bilder gefallen mir, andere sind mir persönlich zu freizügig und provokant. Aber das ist wohl der Sinn von Kunst, u.a. zu provozieren und so zum Denken anzuregen.

Das geht mir genauso. Manchmal ist es auch das “Erforschen” eines Sujets in der Tiefe. Nun ja, die Wege des Künstlers sind unerforschlich…

Ich mag…am liebsten sofort😃 War seit 2006 nicht mehr da und habe jetzt bei Deinem wunderschönen Bericht gemerkt, wie sehr mir Paris fehlt. Bei meinem letzten Besuch dort waren die Söhne (damals 4 + 6) dabei, die sich überhaupt nicht wohl in Frankreich gefühlt haben. Sie fanden alles, vor allem die Franzosen, so richtig doof (… als 2. Fremdsprache wurde deshalb sogar Latein gewählt). Mittlerweile werden die Urlaubsziele wieder ohne Familienrat geplant. Aus dem Norden Deutschlands dauert es nach Paris leider deutlich länger, als bei Dir, aber für das nächste Frühjahr suche ich gerade schon nach einem Hotel. Danke für die Erinnerung und die tollen Bilder. Schönen 2. Advent für alle hier🤗

Hi Gisa
Schau dir doch mal das Jeanne dˋ Arc im Marais an. Schönes Hotel, ruhig und sehr gut gelegen. Wir übernachten immer dort wenn wir in Paris sind. Allerdings sind die Zimmer sehr klein, aber das ist in Paris ja normal. Preislich liegt es im Mittelfeld, es gibt aber immer mal wieder Angebote…
Liebe Grüsse

Ich war vor ein paar Wochen in Paris.Wieder nach 30 Jahren. Viel zu lange Pause. Jetzt fährt der TGV von uns in 2,5 Stunden hin. Es hat uns so gut gefallen, dass wir für Frühling planen.
Grüße

Ich war ja noch nie in Paris. Geht man da nicht mal bei Chanel, Dior und Konsorten gucken. Oder kommt man da als Touri gar nicht rein? Oder nur bei Kaufinteresse?
Würde mich wirklich interessieren.

LG Biene

Ehrlich gesagt habe ich da noch nie geschaut, weil die 1. keine Kleidung in meiner Größe haben und 2. auch nicht in meiner Preisklasse 😀

Bei Hermès ist immer eine Schlange (aber das ist in Düsseldorf auch), aber ich denke, man kann schon ins Geschäft

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