Irgendwie ist das Thema Kultur und insbesondere der Bücherclub in Coronazeiten etwas zu kurz bzw. zum Erliegen gekommen. Ich würde das gerne dieses Jahr wieder beleben, mal sehen, was ich so hinbekomme. Ein tolles Buch (ist das jetzt schon der Vorabreview?) habe ich aber zum Probelesen bekommen.
Der Verlag schrieb:
Anthony Doerrs neuer, lang erwarteter Roman “Wolkenkuckucksland” ist eine faszinierende Geschichte über das Schicksal, den unschätzbaren Wert, die Macht, die Magie und die alles überdauernde Überlebensfähigkeit von Büchern, Geschichten und Träumen.
Im Mittelpunkt dieses großen Romans stehen Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die sich in einer zerbrechenden Welt zurechtfinden müssen. Anna und Omeir während der Belagerung und Eroberung von Konstantinopel 1453, Seymour, der aus fehlgeleitetem Idealismus einen Anschlag auf eine Bibliothek im heutigen Idaho verübt, und Konstance im Raumschiff “Argos” in der Zukunft, auf dem Weg zu einem Exoplaneten. Was sie alle auf geheimnisvolle und geradezu atemberaubende Weise über Zeiten und Räume miteinander verbindet, ist eine Geschichte über ein utopisches Land in den Wolken. Anthony Doerr schreibt über menschliche Verbindungen – miteinander, mit der Natur, mit früheren und zukünftigen Generationen. Ihm gelingt es in diesem gleichzeitig wunderschön erzählten, außerordentlich spannenden und wirklich liebevollen Roman ins pulsierende Herz dieser Verwobenheit vorzudringen.
Ich las erstmal mein “angefangenes” Buch zu Ende, schlich noch ein wenig um den dicken Wälzer herum, las die ersten Seiten – und war mitten in einer faszinierenden Geschichte angekommen. Und zwar genauso wie es der Verlag beschreibt: wunderschön erzählt, spannend und liebevoll geschrieben. Das verbindende Element ist eine (allerdings erfundene) Legende aus dem alten Griechenland und verbunden werden fünf Kinder aus drei unterschiedlichen Epochen. Allen ist gemeinsam, dass die gewohnte Welt gerade zerfällt (kommt bekannt vor, oder?).
Die alte Legende hilft den Protagonist:innen, die immer in der größten Verzweiflung das Manuskript finden: ein Romanfragment des antiken griechischen Dichters Antonios Diogenes, überliefert in 24 Tafeln, übersetzt von Zeno Ninis, der im Gegenwartserzählstrang eine wichtige Rolle spielt und als jugendlicher Soldat im Koreakrieg die Liebe zur Altphilologie und zu einem Altphilologen fand.
Ich fand das Buch absolut faszinierend, man liest immer weiter, weil natürlich immer wenn es am spannendsten ist, ein anderer Erzählstrang aufgegriffen wird. Und nach und nach kristallisiert sich heraus, wie alles zusammenhängt.
Kurz gesagt: ein wunderbares, spannendes und optimistisches Buch. Und eine Liebeserklärung an das Lesen.
Ganz dicke Empfehlung!
Lineares TV
Wer sich jetzt fragt, was das sein mag… das ist so wie früher. Also zu einer bestimmten Uhrzeit den Fernseher anmachen und – unterbrochen von Werbepausen – etwas anschauen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Anpassungsschwierigkeiten hatte und habe – ich habe nämlich einiges verpasst.
Genau gesagt geht es Star Trek Discovery Staffel 4. Eine unsägliche Geschichte. Also nicht Star Trek, sondern: die ersten drei Staffeln liefen erfolgreich auf Netflix und ich freute mich auf Staffel 4. Ein paar Tage vor dem Starttermin war dann alles verschwunden. Hektische Suche auf Google förderte zutage, dass Paramount die Rechte hat und die wollen ihren eigenen Bezahlsender etablieren. Den gibt es in D aber noch nicht. Nachdem es einen Aufstand der Fans gab, wurde das Ganze zu Pluto TV geschoben, eine Tochter von Paramount.
Blöderweise nur nicht zum Streamen, sondern nur im Livestream. Jedes Wochenende eine neue Folge und zwar jeweils Fr, Sa und So um 21 Uhr.
Ich HASSE es. Die Weihnachtsfolge habe ich prompt verpasst und ich bin stinkig.
Abgesehen davon: ließ sich ganz gut an und jetzt mal abwarten, wo ich es mir in Ruhe anschauen kann.
Nächste Woche noch mehr Kultur in Form von diversen Serien. Um es schon mal vorab zu verraten: meine Töchter haben mir drei Monate Sky Ticket zu Weihnachten geschenkt, sie wissen, womit sie ihre Mutter erfreuen können.