Ihr erinnert euch an meine Stehpult Umfrage und das Standsome Free Crafted, um das ich geschlichen bin? Mittlerweile ist es bei mir eingezogen und ich bin rundherum begeistert. Aber fangen wir mal vorne an. Das Stehpult ist nämlich nicht nur schön und praktisch und leicht aufzubauen bzw. zu verstauen, sondern das Unternehmen dahinter ist auch sehr interessant.
Wer ist eigentlich Standsome?
Wie so oft ist Standsome eine Entwicklung aus der Not heraus: bei der Suche nach einem Stehschreibtisch fanden sich nämlich nur Pappkonstruktionen und eher häßliche Modelle (kommt mir bekannt vor). Also wurde in monatelanger Arbeit ein Prototyp gebaut und das war das Herzstück von Standsome. Kam nämlich ausgesprochen gut an und auch Besucher wollten gerne einen haben. Ist ja auch praktisch: ein schöner, variabler Schreibtischaufsatz aus nachhaltiger Herstellung.
Aber da ist noch mehr (und das fand ich dann sehr beeindruckend): Standsome fertigt nachhaltig in Deutschland mit inhabergeführten Handwerksbetrieben, verwendet FSC-zertifiziertes Birkenschichtholz (wird u.a. von Greenpeace unterstützt), verwendet Pappkartons in genau der richtigen Größe zur Ressourcenschonung – und listet auch noch auf, wie sich der Preis zusammensetzt. Auf der Website gibt es jede Menge Information dazu. Unter anderem auch zum Produktionsprozess, so kompliziert hatte ich mir das ehrlich gesagt nicht vorgestellt. Ich dachte mehr an ein paar Schlitze sägen und fast fertig.
Nach diesem kleinen Ausflug kommen wir zu einer wichtigen Frage:
Warum am Stehpult arbeiten?
Naja, wir wissen es alle: Sitzen ist das neue Rauchen. Es tut der Muskulatur, dem Rücken und dem ganzen Menschen nicht besonders gut. Ich habe vor drei Jahren im Büro damit begonnen, öfters mal die “Hochfahrfunktion” meines Schreibtischs zu nutzen und insgesamt bin ich dann abends einfach nicht so kaputt und die Schultern sind nicht verspannt. Mit Rückenschmerzen hatte ich noch nie Probleme – aber ich möchte auch keine bekommen. Und ganz nebenher verbraucht man noch deutlich mehr Kalorien.
Also: es musste was her für entspanntes Arbeiten im Stehen.
Ein Aufsatz für den Schreibtisch wollte ich nicht und zwar aus einem sehr persönlichen Grund: meine Wohnung hat von morgens (Erker) bis fast abends (Schlafzimmer) Sonne und im Sommer arbeite ich auch gerne mal auf dem Balkon. Kurz gesagt war ich auf der Suche nach einem Zweitarbeitsplatz, der mit mir variabel umzieht. Und zwar ohne großes Heckmeck.
Wie man sieht, habe ich jetzt ein gemütliches Plätzchen im Erker – mit viel Licht! Wenn ich nicht mehr stehen mag (s. auch unten bei den Extratipps), kommt die Platte einfach eine Etage tiefer. Man steckt sie einfach um:
Das ist natürlich kein Riesenschreibtisch, aber es reicht für mein Macbook und ein Notizbuch.
Wie wird es auf- und abgebaut?
Ganz einfach: die “Füße” werden in die große Platte geschoben, dann kommt vorne und hinten jeweils ein “Sicherungsholz” in die Aussparungen – fertig. Der Abbau geht natürlich genau so schnell und man kann das Standsome Free Crafted einfach z.B. unter dem Bett verstauen.
Ich liebe das Ding. Leider nicht nur ich, denn seit neuestem gibt es Diskussionen bei uns: die große Tochter ist nämlich auch begeistert (es wird die Anschaffung für die Studentenwohnung im Herbst überlegt) und ich musste das Stehpult schon aus ihrem Zimmer wieder abtransportieren (das ist MEIN Stehpult). Ganz klar: die Personalisierungsvariante aka eigene Lasergravur vielleicht mit der Aufschrift “Finger weg” wäre nützlich gewesen.
Tipps für das Arbeiten mit einem Stehpult
Der größte Anfängerfehler: zu lange am Stehpult arbeiten. Man sollte sich daran gewöhnen und langsam anfangen.
Zweiter Fehler: nicht die richtige Höhe wählen. Im Stehen sollten die Unterarme rechtwinklig aufliegen, dann ist es richtig.
Dritter Fehler: im Stehen die Knie durchdrücken. Als ich vor drei Jahren mit dem Arbeiten im Stehen anfing, war ich oft in Riga. Die Büros waren SEHR voll und wir standen oft beisammen, weil man sich fürs Programmieren etc irgendwo ein Plätzchen gesucht hat. Also jegliche Teamdiskussion, zusammen auf Ergebnisse schauen etc im Stehen. Ich natürlich immer schön mit durchgedrückten Knien. Das ging nicht lange gut, nach einem dreistündigen Rückflug… hatte ich eine merkwürdige Beule in der Kniebeuge. Richtig angeschwollen. Den entscheidenden Hinweis gab meine Tanzlehrerin, die meinte, das kommt, wenn man nicht locker steht. Stimmt. Merke: immer schön locker in den Knien bleiben.
Wie versprochen: ein Rabatt!
Wie ihr wisst, lege ich Wert auf Transparenz auf dem Blog. Nachdem ich das Stehpult entdeckt hatte, habe ich ein wenig überlegt und dann einfach mal Standsome angeschrieben. Woraufhin dann nach einiger Lieferzeit (die sind derzeit echt gefragt!) auch ein Exemplar für mich kostenlos ankam. Mitsamt dem netten Angebot eines Rabatts für meine Leser*innen. Wer also auch anders und besser arbeiten möchte: mit dem Code irit10 gibt es auf alles im Onlineshop 10% Rabatt.
Wie findet ihr mein Stehpult???
1 Kommentar
Liebe Irit,
Dein Beitrag kommt gerade richtig 🙂
Auch ich bin schon ewig auf der Suche nach einem flexiblen, platzsparenden und bezahlbarem Stehpult.
Es läuft ja mittlerweile eine Menge über Video-Stream auf Arbeit und da hatte ich immer das Problem, dass mein Arbeitszimmer nicht unbedingt streaming-tauglich ist 🙂 (funktional anstatt stylisch) Mit dem Stehpult kann ich mir einen geeigneten Platz suchen, so wie es passt. Danke für den Tipp! Das schaue ich mir gern mal an. Liebe Grüße und schöne Ostern! Carmen