Makeup: ich kann es einfach nicht mehr sehen

Im Dezember bis in den Januar hinein habe ich meine kompletten Pflege- und Makeupbestände aussortiert, aufgeräumt und aufgebraucht (naja, in Teilen). Bei den Pflegeprodukten war es “relativ” einfach – alles, was mir nicht zu mind. 90% zusagte, kam weg. Die Päckchenempfängerinnen waren sehr begeistert. Beim Rest habe ich schon ziemlich viel aufgebraucht, letzte Woche habe ich nochmal durchgeforstet und Vorratsbestände, die wirklich nicht zu verbrauchen sind, verschenkt. Pflege wird ja auch nicht besser im Lauf der Zeit. Womit wir beim Problem sind:

Aber das schöne Makeup?

Makeup hat für mich mind. drei Dimensionen – beim Ausmisten. Zum einen natürlich die teilweise nicht ganz unerheblichen Geldbeiträge, die man ausgegeben hat. Zum anderen sind viele Dinge einfach schön anzusehen. Und drittens könnte es ja sein, dass man es wieder benutzen möchte.

Ich vermute, ich schreibe hier für viele nichts Neues.

Ein unlösbares Dilemma. Dachte ich. Bis ich mit einer Freundin telefonierte, die eine völlig andere Denkrichtung mitbrachte.

Benutzen solange es schön ist

Und dann weg damit.

Genauer: ja, Sommerkollektionen sind eine tolle Sache, ich liebe in der warmen Jahreszeit Bronzer und Co. Aber dann ist es auch gut. Warum auch nicht? Man ist ja nicht verpflichtet, einen Lippenstift (oder womöglich einen Lidschatten) bis zum letzten Krümel zu verbrauchen.

Und genau diese Sachen habe ich jetzt ALLE aussortiert. Ich weiß genau, dass ich die meisten Produkte mit Begeisterung ein paar Wochen oder Monate benutze. Wahlweise ist dann die nächste Jahreszeit da oder das nächste tolle Produkt oder oder. Also weg damit. Man muss ja nicht gleich wegwerfen, verschenken geht auch. Neben der Freude, die ich jemand anderem damit mache, beschert es mir Seelenfrieden, wenn ich nicht auf Massen von Produkten schaue.

Zugegeben: das ist ein echtes Luxusproblem. Ich habe für mich festgestellt, dass ich in diesen unvorhersagbaren Zeiten noch mehr Ordnung (und Minimalismus) in meinem Umfeld brauche. Das gibt mir die Basis zum Durchhalten.

Also sind momentan nur meine absoluten Basicprodukte in Sachen Makeup vorrätig (plus ein paar Testobjekte, aber sehr wenige, da werde ich auch klüger. Manchmal.) – wenn es euch interessiert, mache ich dazu gerne auch einen Post mit Bildern.

Wie geht es euch mit Makeup? Ewig benutzen, sammeln oder lieber nach drei Monaten in die Kiste, die nie wieder geöffnet wird? Oder noch mehr “Radikale” unter uns?

37 Kommentare

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Ich hab auch große Probleme, da was wegzuwerfen. Meine Lösung ist, das an einem ganz kalblütigem Tag zu machen.
Leider bekomme ich immer wieder Zeiten, in denen mir etwas neu gefällt, aber viel wichtiger noch: wieder steht. Da liegen gern mal paar Monate dazwischen.
Ich finde inzwischen ganz hilfreich, mir beim Kauf zu sagen: das benutzt du eigentlich nur 4 Wochen und dann auch nicht ausschließlich, ist es das Geld wert? Seit die Drogeriekosmetik immer besser wurde, weiche ich immer öfter dahin aus um zumindest das Finanzielle zu puffern und wenn es nichts Passendes gibt, kaufe ich auch weniger.

Mein Problem: seit der Maskenzeit benutze ich kaum noch Lippenstifte und ich mag auch Makeup und Rouge nicht an Masken. Fast meine gesamte Deko hab ich ein Jahr kaum genutzt und eigentlich kann ich alles wegwerfen. Was ich auch sollte. Ganz neu: ich kann wieder was mit den Augen machen und leb mich gerade hier aus.

Was mir hilft: die echte Tragezeit ins Verhältnis setzen und auch zu wissen: du brauchst den nicht mal ansatzweise auf (was bei mir 6 Monate wären, der sieht da auch lange nicht ansatzweise abgenutzt aus), mache ich real aber nie, es ist eher so ein längerer Tester. Mitunter ist es das tatsächlich wert, vom Essen gehen haben wir auch nicht gerade monatelang was, aber ich überlege inzwischen doch, ob der Unterschied zu xy 30 Euro für 3 Wochen rechtfertigt. Ich könnte davon auch eine online-Zeitung buchen, wo ich mich immer über Bezahlartikel aufrege oder sonst was.

Ich hatte mal vor Jahren zwei Erlebnisse mit Mascara und mit Rouge.
Eine Kollegin und eine Freundin hatten je einen neuen Lieblingsartikel und von außen sah man Null Unterschied, obwohl ich schon ein Auge dafür habe. Rouge wird oft so zart verwendet, dass es auf einem 10cm entfernten Foto gut aussieht, aber real sieht man gar nichts mehr.
Bei Wimpern fallen mir eher totgetuschte auf und eher negativ, ich kann mich nicht erinnern, wann ich im täglichen Leben zuletzt dachte: tolle Wimpern. Wenn, dann sind es Naturwimpern, die einfach so sind, besonders bei Männern.
Bei mir sieht man: trag ich überhaupt roten Lippenstift oder nicht: welchen sieht kein Mensch. Ich weiß mitunter nicht, ob ich mir diesen Detailblick nur einbilde. Eigentlich brauch ich nur zwei: einen roten und einen abgedimmten und etwas Gloss, falls die Lippen sich gerade mal trockner anfühlen.

Vielleicht ist das auch gerade eine Deko-Depression wegen Corona.
Aber ich versuche schon einige Zeit mal mehr, mal weniger erfolgreich, diese Dekadenz zu beenden. Das hat echt Suchtcharakter.

Das wären heute meine sponanen Gedanken dazu. Aber frag mich im Frühjahr noch mal. 😄

Ich denke auch manchmal darüber nach, dass kein Mensch den Unterschied sieht und man wirklich nicht so verschiedene Dekorativa braucht. Es gelingt mir mittlerweile auch öfter mich zurückzuhalten beim Kauf. Bei Mascara klappt das, ich teste keine neue mehr, benutze seit Jannes Empfehlung vor gefühlt 10 Jahren Maybelline Lash Sensationel. Oft ist es nur ein unterschiedliches Tragegefühl und die Haltbarkeit, andere Menschen sehen den Unterschied nicht. Bei Lippenstiften brauche ich eigentlich nur 2 verschiedene Rottöne tagestauglich, einen Rosenholzton und einen für den großen Abendeinsatz, der vielleicht 4x im Jahr zum Einsatz kommt.
Verschneite Grüße!

Eigentlich geht es nicht wirklich um den anderen, sondern um einen selbst, oder? Wie sich die Produkte anfühlen und um den Self Care-Moment, den Carina unten anspricht.

Ich bin nicht so der selfcare Typ. Meine Maxime ist immer Effizienz, ich mache etwas nur wenn es einen Effekt, eine Wirkung hat. Und dekoratives nur für die Außenwirkung, ich würde nie auf die Idee kommen mich zu Hause zu schminken. Und ich bin bekennende Wellnesshasserin🙈
Aber ich finde es super, dass wir hier alle so verschieden sind und lese gerne die Kommentare.

ich bade nicht gern – das letzte Mal, als meine Töchter noch klein waren (halt zusammen im Wasser planschen). Mich macht das völlig kirre, im Wasser zu liegen und nichts tun zu können und dann ist es auch ständig irgendwo kalt

Aber eine schöne Massage… oder Hammam (vorzugsweise auf Djerba) – das hat schon was

Und ich habe im Moment das dringende Bedürfnis zur Kosmetikerin zu gehen, da war ich ewig nicht mehr. Kommt wieder. So Herbst oder so

Guten Morgen allerseits!

Ich habe eine recht große Lippen Make Up Sammlung und gebe nichts davon her, ausser es wird schlecht, ranzig oder dergleichen, was jedoch selten der Fall ist.

Foundation ist auch so eine Leidenschaft von mir, eine natürliches ebenmässiges Hautbild ist mir sehr wichtig. Ich trenne mich allerdings auch von Foundation, denn die wird nicht besser vom herumliegen.

Bei Augen Make Up bin ich total langweilig: Ich habe und benutze genau 2 Monolidschatten von Mac. Erstens bin ich unbegabt, was Augen Make Up betrifft, zweitens habe ich auch keine Lust dazu und bin sehr zufrieden mit meinem langweiligen Augen Make Up.
Mascara besitze ich auch einige, benutze sie auch täglich und tausche sie, aus hygienischen Gründen, regelmässig aus.

Mein größte Leidenschaft gilt Düften. Ich liebe Parfum, habe sehr viel davon und würde mich niemals von einem Flakon trennen, ausser er ist gekippt, aber das ist mir noch nicht passiert bisher.

Von meiner aufwendig erarbeiteten Sammlung würde ich mich auch nie trennen! Da steckt so viel Herzblut und Spaß drin. Dem Minimalismus könnte ich niemals verfallen, der mich dazu brächte, für mich Gekauftes einfach wegzugeben, weil es mir in irgendeinem Moment mal zu viel erschiene – um mir Wochen später ähnliches Neues zu kaufen. Das erschiene mir echt seltsam.

Du gehörst einfach zum anderen Megatrend – Maximalismus! Finde ich genauso gut, insbesondere sind manche Inneneinrichtungen einfach phantastisch. Nur ich würde wahnsinnig werden mit zu viel Zeug

Es geht so. Gerade Kosmetik benötigt nicht viel Platz – ein paar von diesen praktischen Stapelkisten, die man in allen Größen im gut sortierten Baumarkt bekommt, und schon herrscht Ordnung.

Wenn man allerdings öfter Gartenfeste mit vielen Leuten macht, kommt man automatisch auf gewisse Mengen an spülmaschinentauglichen Gläsern, die in sauberen Kartons zusammen mit Besteck, Tellern, Windlichtern, Blechvasen und weiterem ein Kellerregal bevölkern. Dann noch die Tische und die Stühle, Stuhlpolster, Fackeln, Wimpel usw. Das entspricht einem halben Vereinsfest. Den Zirkus könnte man zwar auch mieten, aber dann geht es nicht mehr spontan.

Bei der Inneneinrichtung gebe ich dir recht – manches sieht nur opulent wirklich gekonnt aus, zum Beispiel Seidengardinen, wer sie mag. Die gehen nur gedoppelt und mit einem Faktor 5, und dann braucht man noch die entsprechenden Raffhalter. Aber letztlich hängt jeder Interior-Design-Effekt von der Substanz des Gebäudes ab.

Seit zweieinhalb Monaten habe ich übrigens außer Lebensmitteln nichts (in Worten: nichts 😜) mehr gekauft, Kosmetik seit August nicht mehr, guter Vorratshaltung in diesen Zeiten sei Dank.

naja, ich habe auch fünf große Kisten Weihnachtskram in der Speisekammer (ich habe diese durchsichtigen Riesenboxen von Ikea). Und Gästestühle und zu viel Geschirr – obwohl ich in den letzten Jahren nicht viel gefeiert habe. Ich finde, das ist etwas anderes. Beim Minimalismus geht es ja auch um die Alltagssachen, die seit Jahren rumstehen und nie benutzt werden. Oder den vollen Kleiderschrank mit Dingen, die nicht mehr passen oder die man dann doch nie anzieht.

Stimmt – die Weihnachtsdeko! Zwei Umzugskisten.

Die Dinge werden ja genutzt 😜 – dann also bin ich Minimalistin 😇? Echt? Toll! 😎

Guten Morgen,

ich bin da sehr radikal. Zusätzlich durch meinen Umzug bedingt, habe ich gnadenlos alles ausgemistet/verschenkt/entsorgt, was entweder nie so richtig meins war (Eyeliner und matter Lippenstift) oder wovon ich einfach zu viel hatte. Es fiel mir sehr leicht, mich davon zu trennen, bei meiner Kleidung war das genauso, leider gar nicht bei Papier & Co.. Und so ziehe ich heute leider doch mit ein paar Kisten mehr um (bei minus 11 Grad).

Für die Zukunft wünsche ich mir, mich noch mehr zu reduzieren. Es befreit mehr, als ich dachte.

Liebe Grüße
Gabriele

Wunderbar Irit, bitte Deinen Minimalismus mit_teilen!
Wenn man selbst dafür schon nicht das große Talent hat! Umso mehr hilft es mir, darüber von einer Minimalismusperfektionistin zu lesen, zu lernen und motiviert mich zum TUN. Ja das Bad, die Schubladen, die Proben…
Keinen Lippenstift seit Märzt 2020 gekauft! Unzählige ungenütze, kräftige rote Farben warten auf das Corona – Ende – Masken – Tragen – Pflicht!
Weil roter Lippenstift und Maske vertragen sich gar nicht.

Guten Morgen,
mir geht es ähnlich und in der aktuellen Situation gelingt es mir besser als sonst den 25ten Puder/Blush/Mascara nicht zu kaufen. Die typischen Sommer bzw Winterprodukte meiner Sammlung räume ich saisonal weg, um sie dann zur entsprechenden Jahreszeit wieder neu zu entdecken…allerdings reißt es das auch nicht wirklich raus, ich habe definitiv zu viel.
Aktuell liegt meine Schwäche bei den Nagellacken, ich könnte wöchentlich einen Neuen kaufen. Und da man die ja auch nicht wirklich leer bekommt tut sich hier gerade die nächste Baustelle auf.
Seufz ☹️
Liebe Grüße
Lisbeth

Hallo Irit,
“brauchen” im eigentlichen Sinne trifft auf das dritte Paar Steppschuhe vermutlich nicht zu. Anderseits besitze ich drei verschiedene Paar Laufschuhe und die benutze ich auch alle regelmäßig. Insofern wäre hier für mich eher die Frage: steht das dritte Paar nur hübsch im Regal oder wird es mit Freude benutzt? Bei letzterem: kaufen. 🙂
Für irgendwas muss man sein Geld aus dem Fenster werfen, ist mein Credo!

LG
Julia

PS: Bei Make-up habe ich nicht viel, zum einen bin ich da nicht sehr experimentierfreudig (gucke aber anderen gerne zu, ich mag also die Make-up-Posts hier sehr gerne!), zum anderen schaffe ich es kaum, die Sachen aufzubrauchen. Und da ich nicht gut wegwerfen kann, was noch gut und benutzbar ist (anerzogene Sparsamkeit und so), überlege ich mir hier sehr gut, was ich kaufe = eher wenig

naja, ich habe ein Paar, das ich immer benutze und ein Paar für Notfälle (das sind meine alten Schuhe, die sind nicht so dolle). Eigentlich ist es schon gut mit unterschiedlichen Schuhen zu tanzen, damit man sich nicht an einen ganz bestimmten Bewegungsablauf gewöhnt (bedingt durch Höhe der Absätze und so weiter). Hm, ich glaube, ich kaufe mir die

War eine glatte Stelle und schon war’s passiert. Die Speiche ist zwei Mal gebrochen, nicht Kompliziertes, aber leider geht es nicht ohne OP. Am Dienstag freue ich mich über jeden der mir mal kurz die Daumen drückt, dass alles gut läuft.
Liebe Grüße
Lisbeth

Oh, das lese ich ja erst jetzt! Ich hoffe, du kriegst das schnell und so unkompliziert wie möglich wieder verheilt. Ich drück dich. 🙂

da ich nahezu ausschliesslich im Homeoffice bin, habe ich das Maskenproblem nicht. Auch für den Bildschirm wird jeden morgen das ganze Programm aufgefahren: Foundi, Augen, Rouge, Lippenstift. Ich bin letztes Jahr bei den neuen Lippenstiften von VB und Lisa Eldridge schwach geworden — die werden aber auch regelmässig benutzt. Bei Foundi bin ich relativ konstant, da gibts nicht viele Experimente. Bei Lidschatten auch nicht so viel. Da versuche ich erst mal aufzubrauchen, weil ich mit den Beständen sehr zufrieden bin. Wenn ich nicht im Homeoffice bin, hab ich eigentlich 2 Wohnungen und natürlich Bestände in beiden 😁. Die habe ich jetzt an einem Standort gebündelt und variiere ein bisschen… Bei Mascara liebe ich die Korres, aber bin ein wenig von der neuen VB angefixt — aber noch bin ich standhaft 😁 Insofern: nicht wirklich Minimalismus bei mir …. ich mag meine dekorative Kosmetik….

Die VB fand ich auch interessant, aber ich mag gebogene Bürstchen nicht so gerne… aber die von Fenty, die werde ich noch testen

Und die neue von Maybelline, die im März kommt (Sky irgendwas… geistert schon durch die US-Presse)

Die habe ich schon im Gebrauch. Für gerade Wimpern ist die nix. Hält null den Schwung. Sieht in den ersten drei Minuten unglaublich gut aus (bei mir) und dann geht es schnell bergab. Hält aber super den ganzen Tag ohne zu schmieren.
Wenn man allerdings schon recht lange, geschwungene Wimpern hat, könnte die was sein.

Mir geht es genauso wie Sally im Homeoffice. Ich habe nicht viele Experimente zu Hause herumliegen aber die LE Lippenstifte mussten einfach sein. Die Farben sind einfach herrlich! Für die vielen Skypes trage ich auch immer full face. Drogerie-Kosmetik kaufe ich kaum noch, da waren immer zu viele Fails dabei. Bei den teuren Marken habe ich weniger Fehlentscheidungen weil ich da nicht spontan kaufe.
LG Tina

Bei den teuren Marken habe ich weniger Fehlentscheidungen weil ich da nicht spontan kaufe.
Liebe Tina, da ergeht es mir ähnlich. Wie oft hatte man nicht mal etwas ungeplant aus der Drogerie mitgenommen und war hinterher nicht zufrieden mit dem Produkt, gerade Lippenstifte waren oft ein Fail!

Aber es gibt ein zweigeteiltes Bild:
Was mich doch wieder zu ein paar eher günstigeren Produkten brachte, war das Umstellen von Kosmetikserien teurer Linien.
So war ich gezwungen, mich nach anderem umzusehen, und da führte es mich auf der Suche dann doch von der Parfümerie in die Drogerie. Die Essence Eyeliner sind so gut, wenn nicht besser, als welche, die 15 Mal so teuer sind. Manhattan und Maybelline Concealer sind auch ganz leidlich. Seit es den von Jil Sander nicht mehr gibt, war das problematisch. Als ich in den USA lebte, hatte Lancôme wunderbare Concealer – die es in Europa nie gab.
Aus der Drogerie verwende ich seit Urzeiten Manhattan Clearface Compact Powder – beste Farben, nichts setzt sich ab, ab und zu Nagellack von Essie, und nachdem es den von Nivea leider nicht mehr gibt, gilt für mich: nichts geht über YSL.

Beim MakeUp (Sisley), Lidschatten (Dior, Guerlain) und Lippenstiften (Estée Lauder und – genial, aber preislich schmerzhaft: Tom Ford) gibt es keine Experimente. Irgendwann kennt man seine Produkte und hofft, dass sie verfügbar bleiben.

Ich hab einfach nicht das Geld, um Make-up zu kaufen, das ich (vielleicht? wahrscheinlich?) nicht [zu Ende] benutze… 😉 Keine Sammlungen, keine Deko-Depression (Lippenstift ist maskentauglich). Manchmal probier ich was Neues aus, und wenns ein Fehlkauf war, schmerzt die Verschwendung immer — aus Prinzip.

#dieanderenbemerkenkeinenunterschied:
Absolut sicher nicht. Aber ich bin überzeugt, dass der Blick, den wir auf uns selbst haben (Finde ich meine “Deko” grad superstimmig und mich einfach schön so?), nach außen abstrahlt. Leuchten wir für uns selbst, leuchten wir auch für andere. Die Energie befindet sich im ständigen Austausch zwischen Innen und Außen. Da zählen auch Nuancen.

Ich bin was make up betrifft sehr minimalistisch unterwegs und besitze/kaufe nur das nach, was ich wirklich täglich verwende: 1 Foundation, 1 Concealer, 1 Bronzer, 1 Rouge, 1 Mascara, 3 verschiedene Kajalstifte, 1 Augenbrauengel, 3 verschiedene Lippenstifte mit passenden Konturenstiften. Basta. Neben der Tatsache, dass ich mehr nicht brauche und nicht trage, versuche ich so weit wie möglich plastikreduziert zu leben. Und das verträgt sich eben so gar nicht mit dem 10. Lippenstift, den ich dann womöglich noch nach 3 Monaten wegwerfe. Das ist für mich wirklich der Inbegriff von dekadentem Konsum. Kann man machen, aber kann ich eben nicht mit mir vereinbaren.

Ich hab tatsächlich entweder einen Hang zur Dekadenz oder zur Askese,
War schon immer so und vermutlich sollte ich einfach damit leben.
Die Balance hatte ich schon oft, aber es treibt mich dann fast sofort in die eine oder andere Richtung. Insgesamt geht es vermutlich wieder auf, aber den Zustand hält nie lange. Entweder das volle Programm – oder fast gar keins und das auch für lange Zeit. Eine Sache ist es immer, bei der ich maßlos übertreibe. Vor den Lippenstiften waren es Nagellacke, von denen ich momentan seit genau der Zeit der Neuentdeckung des roten Lippenstifts wieder weg bin, dafür schlag ich hier zu – ganz sicher nicht zum letzten Mal. Konturenstifte dito.

Für mich hat Make Up (und Pflegeprodukte) kaufen ganz viel mit Self Care zu tun.

Immer, wenn auf der Arbeit zu viel negativer Stress ist (also nicht einfach nur viel zu tun, sondern Schwierigkeiten in irgendeiner Form) oder umstrukturiert wird etc, neige ich dazu mir etwas zu kaufen, was ich eigentlich nicht „bräuchte“… Dabei ist auffällig, dass ich bei günstigeren Dingen leichter zum unüberlegten Zuschlagen verführt werde: z.B bei den essence Lippenstiften für 1€, die das Sortiment verlassen haben, kaufte ich dann gleich mal drei Stück – sind ja nur 3€. Aber dann stellte ich fest, dass mir die Farbe auf den Lippen zu kühl ist und jetzt versuche ich sie als Cremerouge aufzubrauchen…

Und ich neige dann dazu, mich dann auf eine Kategorie zu stürzen: Nagellacke, Duschgels, Blushes, Lippenstifte. (Lippenstifte!)
In der Zeit als meine Ehe erst kriselte und dann in die Brüche ging habe ich Lippenstifte gekauft…

Jetzt in 2020 habe ich gründlich über mein Schmink- und Kaufverhalten nachgedacht. Oftmals kaufe ich mehrere Produkte einer Kategorie, wenn ich versuche etwas zu mir passendes zu finden – auch damals bei den vielen Lippenstiften habe ich versucht einen passenden MLBB Lippenstift zu finden.
Glücklicherweise habe ich aktuell für mich gefunden, was passt – denn irgendwie scheint sich das auch im Laufe der Zeit zu ändern.
Ich habe schon überlegt, die Dinge auszusortieren, die ich aktuell nicht nutze… z.B. Highlighter und Bronzer benutze ich nicht – aber da um mich herum alle versuchen minimalistischer zu leben, kann ich es niemandem vererben und weg werfen möchte ich es dann auch nicht. Ich packe es dann im Keller in einen Schuhkarton.
Bisher habe ich nur ein einziges Mal einen Augenbrauenstift dort wieder heraus geholt… Am Ende werfe ich es dann doch irgendwann weg 🙁

Letztes Jahr habe ich versucht möglichst wenig zu kaufen – habe aber aufgrund von Corona Überstunden geschrubbt ohne Ende und war am Ende des Jahres geschockt, wie viel ich insgesamt dann doch ausgegeben habe.
Ich habe vor allem gekauft: Hautpflege gegen die letztes Jahr aufgetretenen Pickel um dem Mund herum, Lipglosse, weil ich dachte, das wäre besser als Lippenstifte (aber ich bin einfach kein Lipgloss-Mädchen, deshalb sind das die Käufe, die ich bereue) und bei Lisa Eldridge habe ich im Herbst zugeschlagen und Lippenstifte gekauft. Und ich hatte die Luxury Box für ein Jahr abonniert – das war toll und ich habe auch tolle Dinge entdeckt, aber es sind mir einfach zu viele Sachen, die ich nicht benötige.

Für dieses Jahr habe ich einen ganz einfachen Plan: einfach nur nachkaufen, was komplett leer ist. Das funktioniert bisher ganz gut. Das hilft mir mich gegen einen Kauf entscheiden zu müssen, weil die Standard Antwort nun nein ist und ich einen SEHR guten Grund brauche etwas zu kaufen. Der Unterschied ist, dass ich auch gar nicht mehr gucke, weil ich mir eh nichts kaufe. Und wenn ich etwas sehe, was mir gefällt, kommt es auf eine Liste und wird dann gekauft, wenn das letze entsprechende Produkt leer ist – falls es das dann noch gibt 😉
Das einzige, was ich dieses Jahr gekauft habe sind zwei Cremelidschattenstifte. Mein bisher einziger Cremelidschatten im Töpfchen muss im Mai ersetzt werden (ich war also etwas zu früh) und dient mir als Lidschatten für einen schnellen Look oder als Base, wenn ich Puderlidschatten verwende (das sind bei mir dann auch nur ein matter für die Crease und Schimmer aufs Lid, fertig). Bei den Cremelidschattenstiften ersetzt ein heller das Pöttchen und ich nutze aktuell beide abwechselnd als Solo-Lidschatten, weil es andere Farben sind. Der zweite ist ein dunkles grün, der als Kajal benutzt wird. (Alternativ will ich ihn mal für die Lidfalte benutzen, wenn ich mich vielleicht mal dramatischer schminke). Der Kauf ist für mich auch ok, weil ich ansonsten nur einen lilafarbenen Kajal habe.

Stattdessen versuche ich meinen Stress zu verarbeiten, indem ich mich in die Badewanne lege (das reduziert auch meine Duschgelbestände, denn die nutze ich auch als Badezusatz 😉 ) oder spazieren gehe.

Das mit dem Nachkauf sieht bei mir ganz ähnlich aus! Was ich auch mache: ich packe erstmal alles auf Wunschlisten… die ändern sich dann andauernd und im Endeffekt kaufe ich nur sehr wenig von dem, was es mal sein SOLLTE.

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