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Frühjahrsputz fürs Bad

So, meine Lieben – frisch auf ans Werk! Der Frühling ist da, der Sommer steht vor der Tür, genau die richtige Zeit für einen Frühjahrsputz im Bad. Oder am Schminktisch. Oder wo auch immer ihr eure Pflege, Schminke und so weiter aufbewahrt.

Das Bild ist zumindest teilweise symbolisch zu verstehen (wobei ich auf Bref-Reiniger stehe…), denn wir machen jetzt all-in-one: putzen, aufräumen, Kondo-mäßiges ausmisten und das Ergebnis genießen.

Schritt 1: Planung

Aufräumen etc ist eine tolle Sache (finde ich zumindest), aber einfach loslegen klappt meist nicht so gut. Insbesondere bei diesem Thema (ich mag meine Beautysachen sehr) nehme ich mir genügend Zeit, ich mag weder hetzen noch halbfertig stehen lassen.

Schritt 2: Alles raus

Kennen wir von Marie Kondo, oder? Also bitte alles auf dem Bett, dem Fußboden, Küchentisch oder wo auch immer zusammentragen. Mit alles meine ich: alles. Auch die Vorratskisten, Lippenstifte in der Handtasche und so weiter. Pinsel auch! Falls jemand Waschlappen, Mikrofasertücher, elektrische Bürsten oder ähnliches benutzt: das gehört auch dazu. Ja, auch Rasierer und Epilierer. Nagelzeugs. Düfte. Duftkerzen. Ich gestehe: die Liste ist gerade davon geprägt, was ich gedanklich ausräume und ich versuche nichts zu vergessen.

Das lassen wir erstmal stehen bzw. liegen, erholen uns von dem Schock bei einer Tasse Tee oder Cappuccino (ggf. ergänzt um Schokolade und/oder Zigarette) und weiter geht es.

Schritt 3: Saubermachen

Alle Schubladen, Schränke, Kosmetikkoffer, Spiegel etc gründlich reinigen. Ich vermute, ihr habt alle selbst eure Favoriten, bei mir ist es ein Schuß Allzweckreiniger in einem gut handbaren 5l-Eimer, ein Mikrofasertuch und ein altes Geschirrtuch zum trocknen. Bref (sorry, die zahlen wirklich nichts, ich bekomme noch nicht mal einen kostenlosen Zehn-Jahres-Vorrat, ich finde das Zeug einfach genial) kommt bei mir nur bei hartnäckigen Problemen wie Küchenfett, Kalk etc zum Einsatz.

Bevor wir jetzt aber alles wieder hübsch einsortieren… ihr ahnt es…

Schritt 4: was macht euch Freude?

Der schönste und schwierigste Teil. Alles in die Hand nehmen, entscheiden, ob man es wirklich mag (und benutzt!). Oder ist es nur noch da, weil es mal viel Geld gekostet hat? Es gibt Hautpflege, die man nicht verträgt oder Schminke, die einem nicht steht. Oder Dinge, die man auf Vorrat gekauft hat und jetzt doch nicht mehr mag.

Trennt euch.

Man muss es ja nicht wegwerfen (also je nach Zustand natürlich…), über Schminke aller Art freut sich normalerweise die jüngere Generation, die es sich nicht unbedingt leisten kann. Oder deren Freundinnen. Und wenn das schöne Serum noch relativ neu und unbenutzt ist? Gibt es im Freundinnenkreis bestimmt jemanden, der sich freut.

Alles, was bleiben soll, wird nun gesäubert, ggf. desinfiziert oder gewaschen (Pinsel etc).

Perfekt.

Schritt 5: Einräumen

Und nun bekommt jeder der verbliebenen Schätze einen schönen Platz. Das kann durchaus der von vorher sein – oder vielleicht auch nicht?

Ich bewahre meine Sachen mein Makeup in meinem Schminkkoffer auf und den räume ich regelmäßig um – je nachdem, was ich gerade am liebsten benutze oder wovon ich am meisten habe.

Dito meine Badschublade für die Gesichts- und Dekolletépflege. Ich habe ja die eckigen Boxen von Muji und da ändert sich immer mal wieder etwas. Mal räume ich nach Anwendungszone und morgens oder abends zusammen, mal nach Produkttyp, meine Vorlieben ändern sich da immer wieder.

Schritt 6: was fehlt denn aktuell?

Nun ja, ich glaube, so richtig Mangel leidet niemand, der hier oft liest. Aber es könnte ja zum Beispiel sein, dass noch DAS Feuchtigkeitsserum fehlt. Oder eine leichte Creme für den Sommer. Oder Sonnenschutz. Ich hoffe, da seid ihr alle gut ausgestattet. Ansonsten kann ich schon mal auf das Sonnenschutzspecial ab 13.5. verweisen. Neben Basisinfos und altbekannten Favoriten teste ich derzeit auch einige neue Produkte.

Schritt 7: ist der mit Abstand wichtigste

Erfreut euch an euren schönen Sachen und benutzt sie.

So, und jetzt gehe ich mal Frühjahrsputz machen – wer macht mit?

27 Kommentare

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Danke liebe Irit – das war genau der richtige Anstoß den ich brauchte um endlich meine Beautysachen aufzuräumen.
LG Tina

Als Hygienefanatikerin ist bei mir eigentlich regelmäßig “Frühjahrsputz” angesagt 🙌 Ich mag es nicht, wenn meine Kosmetik angetatscht aussieht. Gerade Lidschattenpaletten werden regelmäßig von herumfliegenden Puder befreit und auch glänzende, schwarze Verpackungen von Fingerdopsern befreit (die großen Pat McGrath Paletten und die meisten Chanel Compacts sind in Bezug darauf der Horror).
Düfte sind GsD gar keine Baustelle bei mir. Duftkerzen besitze ich gar keine und Parfüms “nur” vier, die ich allesamt gern habe.
Aber bei den Pinseln hast du mich erwischt. Da kommen doch einige gar nicht zum Einsatz, da ich mit wenig Puderprodukten und lieber mit cremigen Texturen arbeite. Ergo brauche ich auch keine zig reinen Puderpinsel. Zudem hab ich hier und da auf etwas hochwertigere Marken umgestellt und muss sagen: das hat sich gelohnt. Der Sprung von gut zu sehr gut macht doch nochmal einen Unterschied, da die Pinsel ihren Job quasi von allein erledigen. Ich hab keine Zeit morgens zu Überlegen, welche Pinsel mit was gut funktionieren könnten. Entweder die Pinsel kriegen das schon hin oder ich greife erst gar nicht dazu. Jetzt fristen allerdings viele andere Pinsel ein trauriges ungenutztes Dasein, weil ich dann doch meist zu meiner Handvoll Lieblinge greife.

Danke für die Anregung, Irit! Bei dem momentanen Wetter wird das wohl meine Wochenendbeschäftigung werden: Pinsel aussortieren.

Hallo liebe Jasmin
Da ich gerade auf der Suche nach neuen, guten Pinseln bin…welche sind denn gut? Und sind Echthaarpinsel wirklich sooo viel besser? Ich will ja eigentlich nicht mitschuldig sein, wenn Eichhörnchen mit kahlem Schwanz rumhüpfen müssen…..
Liebe Grüsse

Es ist zwar noch nicht lange her, dass ich meinen Spiegelschrank ausgemistet habe, alles hatte seinen Platz, aber es sind nun wieder neue Schätze dazu gekommen und irgendwie wirkt es wieder unordentlich. 🤭 Mein Problem ist immer, dass ich schlecht Dinge wegwerfen kann. Leider habe ich kaum jemanden in meiner Umgebung, der so Schminkverrückt ist wie ich. Aber wie Jasmin richtig anmerkt, das Wochenendwetter lädt geradezu zum ausmisten ein!!
Danke für die Anregung und ein schönes Wochenende.

Ausmisten stand hier – in jedem Lebens- u. Wohnbereich – auch gerade an. Situationsbedingt und auch, weil ich endlich mal das Buch von Marie Kondo ein bisschen… nun ja… weiter durchgearbeitet – bis zum Ende gehört habe ich es allerdings immer noch nicht. Und ich merke, dass dieses “mag ich” oder “mag ich nicht” bei mir der Knackpunkt ist. An manchen Tagen überwiegt der Gedanke: Ach, vielleicht brauchst du das später noch und es ist ja auch noch so gut erhalten etc. An anderen bin ich da sehr viel rigoroser, schaue die jeweiligen Teile an und denke: mag ich nicht, weg damit. Und darum miste ich grundsätzlich nur noch an Tagen aus, an denen ich diesbezüglich “knallhart” bin. Blöde nur, dass ich das Geld, was ich durch Momox (Bücher ausrangiert) eingenommen habe, direkt wieder in Paula investiert habe… und zwar 1:1. ;D

Du sprichst mir aus der Seele, mir geht es genau so!! 🙄 und immer, wenn ich mich von was getrennt habe, könnte ich es brauchen. Aber ich versuche es immer wieder, um nicht im Müll zu ersticken. So minimalistisch, wie manche leben, kann ich nicht. Ist zwar toll, wenn alles wieder schön aufgeräumt ist, aber ich wär wohl dermaßen gestresst, dass mir das Leben kein Spaß mehr machen würde. So ist jeder zum Glück anders!

ich lebe auch nicht in einem Haushalt mit 300 Sachen, das kann ich nicht. Aber all die Dinge, die ich wirklich NIE benutze, sind mittlerweile weg. Und manche Sachen benutzt man eben nur selten, aber das ist doch ok. Ich finde, man muss da seine eigene Lösung finden.

@Irit u. Anna: In der Theorie finde ich einen wirklich minimalistischen Lebensstil ja auch richtig toll. Mich faszinieren Menschen, die nur so wenig Kram haben, dass es in 2-3 Koffer passt. Ich habe mal damit geliebäugelt, so radikal auszumisten – aber ich besitze ja schon drei doppeleihig belegte Bücherregale (Ivar), die alleine schon alles sprengen würden. Von daher bedeutet minimalistisch jetzt für mich: überwiegend nur Sachen zu besitzen, die ich mag. Oder eben, so wie Irit, nur Sachen zu besitzen, die ich auch nutze.

@Anna: Mein Zwischenschritt war, die Sachen, die ich vermutlich nicht mehr benötige, in Kartons im Keller zu lagern. Alles, was ich ein Jahr nicht vermisst habe (ausgenommen Schlittschuhe oder Campingkram), flog raus und so klappt das erstaunlich gut. 😉

Hallo Nimitta,

unglücklicherweise muss mein persönliches Fazit lauten: ja, Echthaarpinsel sind fast immer besser als synthetische. Ich hab mich da übers letzte Jahr ein wenig eingelesen und auch durchgetestet.

Grob gesagt gibt es Folgendes zu beachten (sorry, ich werde ein paar englische Begriffe nutzen, weil ich viel dazu auf Englisch gelesen habe. Außerdem findet man in Bezug auf Pinsel mit den englischen Wörtern mehr Infos, wenn du da selber noch mehr Infos suchen magst).

Material: bei Echthaar in der Regel squirrel/Eichhörnchen vs. goat/Ziege. Ersteres ist weicher also auch für “weichere” Produkte wie zB. losen Puder gut, und sehr soft im Auftrag. Letzteres ist für Sachen die “hart im Pfännchen sind” gut, also zB. gebackene Puder.
Haare: dyed/gebleicht vs. undyed/ungebleicht. Erstere kommen auch mit Feuchtigkeit also Cremetexturen klar und gehen davon nicht auf Dauer kaputt. Zudem nimmt die “gröbere” Oberfläche der Haare mehr Produkt auf. Letztere eignen sich “nur” für Puderprodukte und nehmen weniger Produkt auf, das ermöglicht eine sanftere Farbabgabe z.B. bei Rouge.
Länge des Griffs und der Haare: erklärt sich von selbst, dass je länger vor allem die Haare sind, umso weniger Kontrolle hat man. Länger = eher streiche(l)nder Auftrag, kürzer = eher präzise und direkt.
Kopf: rund vs. domed/spitz vs. angled/abgeschrägt. Mit rund “bufft” es sich am besten, spitz ermöglicht natürlich einen sehr präzisen Auftrag vorne, abgeschrägt ist super, wenn man eher mit Streichbewegungen arbeiten will/muss. ZB. ideal für Puderbronzern unterm Wangenknochen.
Dichte: logischerweise gilt, dass je fester gebunden und je mehr Haare, umso mehr Produkt wird aufgenommen und umso direkter ist auch die Produktangabe und der Auftrag. Und natürlich umgekehrt: je lockerer, umso “diffuseder”. Hier lohnt ein Blick auf die ferrule/Zwinge. Ist sie “pinched”, also stark zusammengekniffen und/oder sogar oben nach innen gebogen, wird das Haar mehr unten zusammengepresst und wird folglich auch oben kompakter sein, als bei einer geraden Zwinge.

Äh, das war’s so ganz grob 😄 Du siehst: es kommt total darauf an, wofür und mit welchem Produkt man den Pinsel nutzen will. Hat man zig lose Puder und ärgert sich, dass davon immer zuviel im Gesicht landet, wäre ein softer squirrel Pinsel u.U. eine Investition wert. Oder ein sehr guter, fester gebundener Buffing Pinsel, wenn man den “Puder verschmilzt mit der Haut Look” will.

That said: ich empfehle die Pinsel von Sonia G. uneingeschränkt. Ich liebe sie, gebe sie garantiert nicht mehr her und spare schon auf meinen nächsten. Denn leider sind sie nicht gerade sehr günstig (sie sind preislich mit Wayne Goss vergleichbar) und es gibt sie nur bei Beautylish, also niemals mit Rabatt, denn den gibt’s bei Beautylish nie. Ich hatte mal ein paar WG Pinsel, die haben sich meine Nichten gekrallt und ich bin nicht mal sonderlich traurig darüber. Nicht falsch verstehen: WG Pinsel sind top, aber etwas lockerer gebunden als die Pinsel von Sonia G. Und das macht für mich einen enormen Unterschied. Sonias Pinsel sind Arbeitstiere und so konzipiert, dass man für sie nicht ganz so viel Talent benötigt. Will sagen: Sonia G. ist nicht für jede/n besser als WG. Das ist wie mit BMW und Mercedes. Beides gute Autos und am Ende eine Frage dessen, was man denn sucht und präferiert. Sportlich oder gut gefedert? Flott oder elegant? Naja, usw.

Fyi: Sonia G. führt den Blog sweetmakeuptemptations und sammelt seit Jahrzehnten jeden erdenklichen (hochwertigen) Pinsel. Ich glaube, niemand weiß so viel über alle Pinsel dieser Welt wie sie. Egal um welchen Pinsel welcher Marke es sich handelt: sie hat ihn vermutlich reviewt. Die Frau hat also Ahnung. Ihre Pinsel werden in Japan gefertigt und sind qualitativ extrem hochwertig. Und bei Beautylish gibt’s auch Sets ihrer Pinsel, wenn man so gar nicht weiß, was man denn “braucht”. Ich kann das Eye Pro Set sehr empfehlen, wenn man einen Grundstock an Lidschattenpinseln benötigt. Wenn’s nur einer sein soll, der viel kann, dann Worker Pro, der ist ein klassisches, vielseitiges Arbeitstier und erledigt fast jeden Job. Die Face Pro Pinsel kommen demnächst einzeln. Da werde ich bei Zweien zuschlagen. Ansonsten ist der Face One Pinsel mein absoluter Liebling fürs Gesicht. Wem noch ein Pinsel zum Buffen von Finishing Powder fehlt: kaufen!

So, das war’s jetzt aber wirklich! 😄

Eine kleine Anmerkung noch zu Suqqu Pinseln, falls sich jmd. für die interessiert: die bei Harrod’s sind aus squirrel, die bei Selfridges aus goat hair. Was auch den Preisunterschied erklärt. Squirrel ist so ziemlich das teuerste Pinselhaar, das es gibt. Blue squirrel ist noch teurer als grey, aber ganz ehrlich. Keine Ahnung, ob das einen Unterschied macht. Squirrel hair ist so oder so unglaublich weich 🥰

Sonia G habe ich auch vor Jahren entdeckt, aber nicht so intensiv verfolgt – ich mag schöne Pinsel, aber mein Steckenpferd ist das nicht

Dein Pinselkommentar ist wirklich toll, wir sollten mal einen Blogpost dazu machen!

Gerne, Irit!
Ein echtes Steckenpferd sind Pinsel für mich eigentlich auch nicht, aber es lohnt sich auf jeden Fall etwas genauer hinzuschauen vor einem Kauf, weil man von richtig guten Pinseln tatsächlich sehr, sehr lang etwas hat. Im Gegensatz zu Cremes, die ja irgendwann aufgebraucht sind und wo ich persönlich auch etwas Abwechslung brauche, schätze ich an Pinseln die Langlebigkeit. Das macht schon was aus, da man sie ja fast jeden Tag in die Hand nimmt, und im Idealfall bereiten sie einem auch nach Monaten oder Jahren immer noch Freude.

Ich sagte ja neulich, dass ich mich gern in ein Themengebiet verbeiße, weil ich meist auf der Suche nach dem “perfekten” Objekt bin. Meine persönliche Pinselsuche ist mittlerweile fast abgeschlossen. Man hat ja auch nur ein Gesicht! 😄 Neustes Steckenpferd seit ein paar Monaten: Haarpflege. So viel weiß ich schon: die ist mindestens genauso kompliziert wie Hautpflege! 🙈

Sorry, der letzte Kommi dazu, aber ich muss noch eine Korrektur nachschieben, nicht dass sich hier jmd. versehentlich auf meine falsche, weil versehentlich umgedrehte, Info verlässt.

Undyed/ungefärbt ist sowohl für pudrige wie auch für flüssige, cremige Texturen geeignet. Dyed/gefärbt nur für Puder.

Der Grund dahinter ist, dass beim Färben die Haarstruktur aufgebrochen wird (wie bei menschlichem Haar eben auch) und das Material so poröser wird und Feuchtigkeit so eher ins Haar eindringen und es auf Dauer schädigen kann.
In der Realität ist das mMn eine Spitzfindigkeit und nicht annähernd so relevant, wie viele “Pinselexperten” gern tun. Man sollte seine Pinsel so oder so nicht in Cremeprodukten ertränken und sie nach Gebrauch zu lange feucht lassen.

Viel relevanter ist das Material. Wenn man sich einen Pinsel aus Eichhörnchenhaar gönnt, dann sollte man diesen wirklich nur mit Puder benutzt. Wer einen solchen besitzt, weiß auch warum. Wer die Weichheit dieser Haare einmal gespürt hat, bemerkt auch sofort, dass das Material sehr fragil ist. Das sagt einem schon das eigene Gefühl, dass man mit so zarten Haaren besser sorgsam umgeht.

Ich habe meinem Balkoneichhörnchen gerade ne Extra-Portion Haselnüsse hingelegt. ;)) (Und ich will lieber nicht wissen, aus welchem Material der Pinsel besteht, den ich über die Tauschbörse als Dreingabe erhalten habe und ich werde jetzt auch nicht googlen.^^)

Liebe Jasmin
Hab vielen Dank für Deine mehr als ausführliche und sehr hilfreiche Antwort.
Jetzt weiss ich Bescheid und fang schon mal an zu sparen 🤪

Hihihi, die vielen Infos klingen am Anfang verwirrend, gell? Ich hab’s monatelang nicht kapiert, was jetzt genau die Unterschiede zwischen den div. Pinseln sind und warum das wichtig sein kann.
Schlussendlich ist es wie bei Hautpflege. Es bringt gar nichts, sich durchzulesen, was Produkt X theoretisch so alles kann. Viel wichtiger ist die Frage: passt es zu meiner Haut und was braucht die denn eigentlich?

Und so macht auch die Pinselsuche am meisten Sinn. Es bringt gar nichts, wenn Pinsel X aus Material Y gefertigt wurde und alle ihn toll finden, wenn man kein Produkt zu Hause hat, zu dem der Pinsel optimal passt. Besser ist es, die eigenen Schminksachen anzuschauen und sich zu überlegen, wie die denn größtenteils so sind. Eher stark pigmentiert oder nicht? Eher hart gepresst oder butterweich? Und dann dazu den Pinsel suchen.

Nochmal ganz grob:
– für harte und/oder wenig pigmentierte Puder, sowie cremige Texturen: gebleicht, fest gebunden, Ziege. Da solche Pinsel “härter” sind und mehr Produkt lösen und aufnehmen können, sowie auch Cremes vertragen .
– Und für weiche und/oder stark pigmentierte Puder: ungebleicht, fluffiger gebunden, Eichhörnchen.

Da tragen wir keine Daunenjacken mehr und schämen uns für das Kaninchenfell am Kragen der Winterjacke, aber benutzen Eichhörnchenhaarpinsel? Wirklich unverzichtbar…

Ich denke, dass das jede(r) selbst entscheiden muss. Ein Merkmal dieses Blogs ist es, dass jeder mit seiner Auffassung glücklich werden kann – auch wenn sie mir teilweise nicht gefällt. Leben und leben lassen.

Ich habe übrigens ein paar geerbte Pelze im Schrank (trage ich auch). Und Lederschuhe trage ich auch.

Liebe Nuci,

ich teile Deine… Irritation…! Bis zu diesem Post wusste ich nicht einmal, dass Menschen auf die Idee kommen, aus Eichhörnchen Pinsel zu machen!? Ich liebe Hörnchen aller Art. Und verwende für mein Gesicht — sehr weiche — Kunsthaarpinsel.

Geerbte Pelze hingegen aus Protest verrotten zu lassen, fänd ich absurd. Hier entsteht keine neue Nachfrage.

die richtig guten Künstlerpinsel sind übrigens auch aus Eichhörnchen, waren sie auch schon immer – Schminkpinsel gibt es ja noch nicht so furchtbar lange. Ich denke, daher kommen auch die diversen japanischen Schminkpinsel. Wenn man sich japanische Kunst anschaut, sieht man auch, warum exzellente Pinsel benötigt werden.

Die Nutzung im Gesicht ist Geschmackssache, ich habe einen Blushpinsel und der ist phantastisch.

Tja, das ist immer ein zweischneidiges Schwert. Hunde und Katzen sind für viele niedlicher als Kühe und Schweine. Kaninchen sind süßer als Gänse und Eichhörnchen als Ziegen.
Ich persönlich habe kein Problem mit tierischen Produkten, sofern sie langlebig sind. Ich kaufe meine Daunenbettwäsche, Lederschuhe und auch Pinsel immer mit der Absicht, sie auch jahrzehntelang zu nutzen. Mit ein Grund, warum ich bei solchen Dingen bereit bin, mehr Geld für eine langlebigere Qualität auszugeben.
Ich versuche dahingehen bei Kosmetik weitestgehend auf tierische Bestandteile zu verzichten, denn Kosmetik ist ein sich schnell verbrauchendes Konsumgut, das man immer wieder nachkauft. Mit ein Grund, warum ich treue Paulakundin bin. Bis auf einige wenige vegetarische Ausnahmen (Bienenwachs), sind alle PC Produkte vegan.
Denn auch in der Kosmetik “urteilt” man doch oft sehr subjektiv. Dass Schneckenschleim meist mittels Stromstößen gewonnen wird, finden viele schlimm. Der Seidenextrakt hingegen klingt so schön luxuriös. Wird aber meist dadurch gewonnen, dass die Raupen lebendig in kochendes Wasser geworfen werden. Und wenn man mal ganz ehrlich ist: fragt man wirklich bei jedem Hersteller nach, wo denn die Hyaluronsäure, die ja so gut wie in fast jedem Produkt heutzutage drin ist, herkommt? Ist sie synthetisch oder vllt. doch aus Hähnenkämmen? Alles nicht so einfach, weshalb auch jede/r selber entscheiden muss, wo er/sie die Grenze zieht.

Liebe Jasmin, wunderbar auf den Punkt gebracht. Ich empfinde dieses Dilemma so täglich. Ich kaufe mir auch lieber Dinge, bei denen ich das Gefühl habe, sie begleiten mich länger.

Jasmin, da legst du den Finger in die/meine Wunde. 😉 Beim Gedanken an Eichhörnchenhaar zuckte ich zusammen… und später lag Wildlachs auf dem Teller. Wenn ich irgendwo “Rouladen aus Pferdefleisch” lese, denke ich “bäh”, aber Putenschnitzel esse ich hin und wieder – auch die vegane Phase habe ich hinter mir. Ebenso trage/besitze ich Schuhe u. Taschen aus Leder. Ich achte bewusster auf das, was ich konsumiere (Langlebigkeit ist mir wichtig, kaufe mir z.B. lieber eine Tasche, die ich mag und die schleppe ich dann drei Jahre am Stück, ehe sie eine Pause bekommt), aber manche Widersprüche in meinem Verhalten erstaunen mich selbst.

Was leider immer wieder vergessen wird: Leder ist ein Abfallprodukt der Fleischindustrie…..Verzicht auf Lederschuhe oder -handtaschen ist also vergebene Liebesmüh…

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