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Gesichtsreinigung

Gesichtsreinigung finde ich extrem wichtig und zwar aus zwei Gründen. Erstens ist es die Grundlage für jede wirksame Pflege und zweitens gibt es wohl keine anderen Produkte, mit denen man seiner Haut (unbeabsichtigt) so gründlich schaden kann.

Der Grund dafür ist einfach: die berühmt-berüchtigte “porentiefe” Reinigung schädigt im Zweifel die Hautbarriere und die Folgen sind unschön. Man kann sich das sehr einfach vorstellen, die Hautbarriere ist wie ein schützender Ganzkörperanzug. Bekommt der Löcher, können zum einen Dinge leichter raus (Feuchtigkeitsverlust der Haut, auch TEWL oder Transepidermaler Wasserverlust) und andere leichter rein (Bakterien, Schadstoffe usw).

Außerdem sollte man den pH-Wert der Haut beachten, der liegt bei 5,5, bei Männern etwas niedriger. Wenn man nun eine basische Reinigung (wie z.B. Seife) benutzt, wird der Säureschutzmantel gestört und muss sich mühselig regenerieren. Bei gesunder Haut geht das relativ schnell, bei empfindlicher Haut schon deutlich langsamer.

Oder anders gesagt: eine möglichst milde Reinigung mit einem saurem pH-Wert ist das Mittel der Wahl. Und im Zweifel bitte lauwarmes Wasser benutzen. Damit wären dann vermutlich die Hälfte aller Hautprobleme gelöst.

Ich kann hier natürlich keine vollständige Liste an guten Produkten aufstellen, aber mit den folgenden habe ich zum Teil über Jahre gute Erfahrungen gemacht.

Morgens benutze ich meist ein schäumendes Gel. Meinen Liebling von COSRX namens “Low pH Good Morning Gel Cleanser” hatte ich mitsamt meiner Vorratskiste (er könnte ja nicht verfügbar sein, also lieber mal 8 Tuben auf Vorrat) schon öfter erwähnt. Es ist immer noch mein Liebling, er ist günstig (unter 10€) und gut. Allerdings muss man den Geruch von Teebaumöl mögen.

Harte Konkurrenz ist aber der neue Schaumreiniger “Essential Face Wash” von Comfort Zone (150 ml kosten 24 €, Link zum Shop). Der kommt nämlich ohne die üblichen Tenside wie Sodium Laureth Sulfate aus. Stattdessen sind nur milde Tenside drin, die auf Aminosäuren basieren oder Zuckertenside. Das Waschgel ist toll formuliert, es entwickelt sich ein cremiger Schaum und die Haut wird sauber ohne zu spannen. Einziger Wermutstropfen: der Duft. Ich finde ihn recht stark und eindeutig zu blumig.

Und mein neues Spielzeug bespreche ich weiter unten noch ausführlich! Das benutze ich am liebsten zusammen mit dem Hydro Cleanser von HighDroxy (Link). Den hatte ich auch schon ausführlich vorgestellt, ich finde ihn nach wie vor klasse.

Die Mikrofasertücher von Beyer & Söhne sind bei mir täglich im Einsatz – und zwar an Hals und Dekolleté. Morgens reicht mir das zur Reinigung, abends benutze ich es, um die (ölige) Reinigung ohne große Schweinerei abzunehmen.

Das Augenmakeup entferne ich mittlerweile am liebsten mit DEM Klassiker, sozusagen der Mutter aller Mizellenwasser von Bioderma.

Da ich immer Sonnenschutz verwende, gibt es danach etwas Öliges. Zur Zeit das Reinigungsöl von L’Occitane oder einfach das Squalan von Beyer & Söhne. Von letzterem verteilt man einfach drei Tropfen auf der Haut, einmassieren und entweder mit dem Mikrofasertuch abnehmen oder mit schäumendem Reinigungsgel drüber und alles zusammen abwaschen.

Und dann muss ich noch eine kleine Sünde gestehen…

Ich liebe es, vor einer Maske oder mal am Wochenende ein “Schrubbelpeeling” zu nehmen. Die Haut wird so wunderbar glatt und fühlt sich toll an. Derzeit habe ich diese beiden da, das Essential Scrub von Comfort Zone (60 ml kosten 35 Euro) wird auf der gereinigten, trockenen Haut aufgetragen. Einmassieren, abspülen. Ich mag es, finde die Anwendung auf der trockenen Haut aber ein bisschen lästig.Ich mache das am liebsten gleich alles unter der Dusche.

Da steht das Triple-Effect Peel von Instytutum (120 ml kosten 79 Euro, übrigens läuft die Rabattaktion noch bis 31.3.17, s. mein Post zu Instytutum). Drin stecken feinste Peelingpartikel, Papayaenzyme und Salicylsäure (BHA). Letzteres halte ich für eine Verschwendung, da der pH-Wert der feuchten Haut so hoch ist, dass das unmöglich wirken kann. Aber die Peelingpartikel sind phänomenal und das Papayaenzym tut ein übriges. Ich habe nicht gedacht, dass es so riesige Unterschiede gibt, aber das macht babyzarte, glowige Haut – und zwar ohne Rötung. Ich bin mal sehr gespannt, was noch von Instytutum kommt, mein Eindruck ist bisher sehr gut!

Last but not least: mein neues Lieblingsspielzeug:

Der Foreo Luna 2 – hier in der Variante für sensible Haut (es gibt drei weitere). Oben von vorne (Reinigung) und unten von hinten (Anti-Aging-Massage). Kostenpunkt 199 Euro und erhältlich direkt bei Foreo.

Ich habe vor Jahren zum ersten Mal darüber in der amerikanischen Allure über Foreo gelesen, gab es nicht bei uns. Dann habe ich diverse Gesichtsbürsten ausprobiert. Warum? Ganz einfach, die Haut wird gründlicher (und im Idealfall sehr schonend) gereinigt, insbesondere bei verstopften Poren oder Haut ohne den “Glow” kann das wahre Wunder wirken. Denn die oben aufliegenden abgestorbenen Hautzellen werden entfernt, Pflege wird besser aufgenommen und beim Stichwort Glow – das Licht besser von einer glatteren Haut reflektiert.

Soweit mein Plan, in der Realität habe ich alle elektirschen Bürsten verschenkt, weil meine Haut selbst mit der weichesten Bürste auf Dauer nicht klar kam. Nun also weiches Silikon. Sehr hygienisch (abspülen – RICHTIG sauber), flexibel einstellbar (satte 12 Intensitäten), komplett wasserdicht und 10 Jahre Herstellerqualitätsgarantie.

Wichtiger fand ich allerdings, dass da nichts über mein Gesicht “scheuert”, sondern dass extrem weiche und flexible Silikonnoppen auf der Haut “pulsieren”.

Ich teste jetzt seit gut sieben Wochen und ich mag das Ding. So sehr, dass ich es täglich benutze, allerdings nur morgens.

Für mich am wichtigsten: negative Auswirkungen (Rötungen oder schlimmeres) konnte ich nicht feststellen. Im Gegenteil, ich finde meine Haut derzeit ausgesprochen schön. Ich mag die Form, man kommt an jede Stelle des Gesichts prima ran und das Pulsieren ist auf der Haut deutlich angenehmer als eine Bürste. Fast wie eine kleine Massage. Bevor ich es vergesse… natürlich wird das Gesicht auch sauber. Und zwar – nächster wichtiger Punkt – mit weniger Reinigungsprodukt. Ich hatte oben über die empfindliche Hautbarriere geschrieben und ich habe den Eindruck, dass die Verwendung von weniger Reinigung meiner Haut gefällt.

Insgesamt wie oben gesagt: das Ding gefällt mir.

Die Rückseite zum Massieren habe ich noch nicht so oft verwendet. Man kann es auf der “trockenen” Haut benutzen, das gefile mir nicht sooo gut. Viel schöner ist es mit einem Pflegeprodukt. Nun steckt aber in vielen meiner Pflegeprodukte Silikon und dann wird von der Nutzung abgeraten. Wobei ich da vermutlich übervorsichtig bin, ich verwende ja keine Silikonbomben. Vorsatz für diesen Monat: öfter massieren. Dann wird es was mit dem Frühling!

(Die Produkte wurden teils selbst gekauft und teils zur Verfügung gestellt)

7 Kommentare

Das mit der Hautbarriere ist ja offensichtlich eine Glaubensfrage. Verfechter der basischen Pflege sagen, diese bildet sich aufgrund der ausgeschiedenen Gifte und Säuren. Ich bin selbst unsicher, was diese Sache betrifft. Allerdings habe ich die allerbesten Erfahrungen mit basischer Reinigung (keine Seife!) gemacht. Meine Haut war nie zarter! Momentan verwende ich zwar “normale” Produkte, werde aber vermutlich wieder zur basischen Pflege zurückkehren. Droste-Laux steht ganz oben auf meinem Merkzettel.
Liebe Grüße,
Andrea

Beim Thema Hautbarriere scheiden sich die Geister. Meine Versuche mit basischer Pflege – auch mir erschien es logisch, dass der Säureschutzmantel eine Art Ablageplatz für ausgeschiedene Körperschlacken ist – waren kontraproduktiv. Seit ich durch Irit’s Tipp mit der Apfelessig-Verdünnung überhaupt erst auf die Idee gekommen bin, dass ich als stolze Besitzerin eines Wasserionisierers (für die Herstellung von basischem Trinkwasser) das saure “Abfallwasser” nicht weiter ungenutzt in den Ausguss fließen lasse, sondern als Gesichtswasser bzw. auch letzten “Guss” nach dem Haarewaschen verwende, ist meine Haut insgesamt harmonischer, ruhiger – einfach schöner geworden.

Deswegen glaube ich, dass der saure ph-Wert der Haut nicht “aus Not” entsteht, sondern einfach der Idealzustand ist.

Interessant, wie unterschiedlich die Erfahrungen sind ….

Liebe Andrea, ich kannte die Theorie ehrlich gesagt nicht, stehe aber den diversen Ausscheidungen, “Schlacken” etc eher misstrauisch gegenüber.

Das sollte jeder einfach so machen, wie es der eigenen Haut am besten bekommt. Bei mir ist es einfach so, dass ich ziemliche Hautprobleme bekomme, wenn meine Reinigung zu “scharf” oder nicht sauer genug ist, Pickel, Rötungen, schlechtes Hautbild und so weiter.

Wenn du es gut verträgst: einfach genauso weitermachen!

das kannte ich tatsächlich noch nicht, habe mal neugierig gegoogelt und gleich auf die EInkaufsliste für den nächsten Koreaeinkauf gepackt… sehr interessantes Konzept. Ich dachte zuerst, das ist ein Enzympeeling, aber das funktioniert mit kleinen Polymeren. Hm, das muss ich noch genauer anschauen! Danke für den Tipp, man lernt doch nie aus

ich liebe auch meine foreo sehr! Ich habe die kleine foreo mini, die hat zwar nur 2 Intensitätsstufen, aber selbst das ist in meinem Fall eine zuviel, denn ich brauche immer nur die Standardgeschwindigkeit. Ich benutze sie seit etwa 1,5 Jahren und finde sie immer noch toll, weil sie richtig gut reinigt, nicht abrasiv ist, keine Rötungen hinterläßt und der Akku ewig hält. Und man braucht wirklich weniger Reinigungsprodukt. Klare Aufempfehlung

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