so geht es dahin – jetzt lese ich Bücher von meiner 12jährigen Tochter. Sie war von diesem Weihnachtsgeschenk von Gayle Forman so begeistert, dass ich es lesen musste.
Ich wundere mich ja sowieso, dass die Mädchen heute durchaus solche Themen wie in “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” (Krebserkrankungen bei Jugendlichen) oder eben hier überhaupt schätzen. Die Hauptperson Mia ist 17 Jahre alt und ein ganz besonderes Mädchen. Als wenn sie es als cellospielende Tochter ihrer Hippieeltern nicht schon schwer genug hätte, hat sie auch mit 16 Jahren schon ihre wirklich große Liebe, den Sänger einer Punkband, gefunden. Ihre klassische Cello-Ausbildung zieht sie nach New York an die renommierte Juillard-School und sie ist schier zerrissen: Soll sie gehen und die Beziehung aufs Spiel setzen? Kann sie ihre Liebe aufgeben für ihr Instrument? Was sagt ihre Familie dazu?
Und dann ist plötzlich von einer Sekunde auf die andere alles ganz anders: Mia und ihre Eltern geraten in einen schrecklichen Autounfall, bei dem ihre Eltern und ihr kleiner Bruder getötet werden und sie selbst schwerstverletzt zurück bleibt. Bewusstlos ist ihr Körper, während ihr Bewusstsein oder ihre Seele oder wie man es nennen möchte, alles von außen beobachtet. Die Behandlungen, die Ärzte und Krankenschwestern, ihre Angehörigen und Freunde. Sie muss sich entscheiden, ob sie geht oder bleibt. Das ist nicht leicht
Und das hätte auch sehr leicht ins Auge gehen können, ehrlich gesagt hatte ich es fast befürchtet, dass es ein schreckliches Rührstück werden könnte, aber nein. Dieses Buch ist lakonisch, sehr lustig, liebevoll und hat eine Mengel Tiefgang. Alleine die selbstironische Art, in der die Hauptdarstellerin ihr Leben als klassische Cellistin in einer Familie von ehemaligen Punks beschreibt… Es gab viel zu lachen, aber eben auch ernste, traurige, tragische Seiten.
Ein empfehlenswertes Buch, nicht nur für Heranwachsende, aber auch.
1 Kommentar
Oh, ich liebe diese neue Art der Jugendbücher.
John Green, der Autor von “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” hat ja noch mehrere andere gute Bücher geschrieben.
“Wenn ich bleibe” werde ich wohl auch lesen müssen.:-) Danke fürs Vorstellen!