Glücksprojekt: Zwischenstand 04.08.14

Sommer ist eine tolle Zeit. Ich mag gutes Wetter, auf dem Balkon sitzen, in Urlaub fahren, etwas braune Haut haben, dünne Kleidung, kalte Getränke und so weiter und so weiter. Also eigentlich genau der richtige Startzeitpunkt für ein Glücksprojekt. Heute mal ein kleiner Zwischenstand nach dem ersten Monat und vielleicht ein paar Anregungen für Euch. Ich wollte eigentlich öfter schreiben, aber das wird dann so unübersichtlich, also plane ich derzeit ein Update pro Monat – außer es gibt bahnbrechende Neuigkeiten.

Ältere Beiträge findet man übrigens hier.

Für den Juli hatte ich mir drei Sachen vorgenommen plus Nagellack plus 1-Minuten-Regel.

Thema Energie:

  • genug schlafen und auch die eigenen Schlafgewohnheiten hinterfragen
  • welche “Kleinigkeiten” ziehen mich runter und lassen sich einfach abstellen
  • ToDo-Liste sortieren und abarbeiten – in angemessenem Rahmen

Ich war schon immer eine gute Schläferin und ich habe im Juli mal darauf geachtet, was mir gut tut. Obwohl ich eigentlich eine Nachteule bin (ohne Verpflichtungen gehe ich gerne morgens um 3 ins Bett und schlafe entsprechend lange), bekommt es mir am besten, wenn ich vor Mitternacht schlafe. Ich wache gewohnheitsmäßig zwischen 6 und 7 auf und wenn ich zwischen 23 und 24 Uhr einschlafe, macht das genau die sieben Stunden Schlaf, die ich brauche, um erholt zu sein. Weniger geht nicht gut, mal ein oder zwei Nächte sechs Stunden, aber dann merke ich schon, dass ich schlicht müde bin. Mehr geht auch nicht, weil ich im Gegensatz zu früher nicht mehr zehn Stunden schlafen kann (Ausnahme Krankheit o.ä.).

Damit komme ich insgesamt gut zurecht und ich fühle mich sehr wohl damit – so wird es auch künftig bleiben. Außer ich gehe (selten) mal auf ein spätes Konzert.

Einige Kleinigkeiten, die mich runterziehen, habe ich abgestellt. Rumliegendes wird sofort weggeräumt (Stichwort: 1-Minuten-Regel), das ist bisher DER Fund im Buch. Man ärgert sich nicht stunden-, tage-, wochenlang rum, hat das gute Gefühl, etwas erledigt zu haben und tut gleichzeitig noch etwas Gutes für die Lieben, mit denen man zusammenlebt. Perfekt. Ansonsten habe ich festgestellt, dass es nur sehr wenige Kleinigkeiten gibt, die mich stören. Es hat alles mit Ordnung zu tun.

Ich habe dazu einen sehr schönen Spruch bei Gretchen Rubin gefunden: “Outer order contributes to inner calm” (äußere Ordnung trägt zu innerer Ruhe bei). Und er stimmt, ich bin viel besser gelaunt, wenn mein Zuhause ordentlich ist.

Die Todo-Liste ist erstellt und ich habe mir ein neues System ausgedacht, eine Matrix. Die Spalten stehen für die notwendige Zeit. Niedrig ist weniger als eine Stunde, mittel 1-3 Stunden und hoch alles andere. Die Zeilen enthalten die Priorität, also dringend, demnächst, irgendwann. Irgendwann finde ich gut, weil man dort Ideen sammeln kann, z.B. zur Wohnungsrenovierung o.ä.

Ich habe das Ganze übrigens in Excel gemacht, vor das ToDo kommt das Datum, wann man es aufschreibt, dahinter eine Spalte für Erledigungszeitpunkt. Das wird natürlich nur eingetragen, wenn es auch erledigt ist. Und der Punkt dann durchgestrichen. Das mag ich, ist gleichzeitig ein Tagebuch, wie fleissig ich bin *reusper*.

Bisher gibt es 23 niedrig/mittel Punkte und 14 eher langfristige Sachen. Von den 23 habe ich 11 erledigt. Der Rest wird auch noch, jetzt brauche ich erstmal ein Steuerprogramm für Apple.

Mit meiner Nagellacklösung bin ich nach wie vor sehr zufrieden. Meine Kombi aus P2 Ridgefiller und Sally Hansen Insta-Dri Topcoat hat mir nicht nur supertolle Nägel beschert, die tatsächlich nicht mehr abbrechen, splittern oder sonstiges – nein, es ist jederzeit mal eben in fünf Minuten zu erneuern und es sieht immer gepflegt aus. Ich bin ganz begeistert von mir.

Zur 1-Minuten-Regel habe ich ja schon etwas gesagt – klappt übrigens auch im Büro.

Ich habe Ende Juli schon mein Augustthema gestartet, sehr spannende Sache: ich lerne meditieren. Ich bin schon vor einiger Zeit eher zufällig auf Headspace gestoßen und habe mich nun angemeldet bzw. abonniert. Man lernt die Meditation in kleinen, verträglichen und wirklich einfachen Häppchen und bisher bin ich sehr angetan. Ich kämpfe noch mit ein paar Problemchen, z.B: jeden Tag zur selben Zeit finde ich sehr schwierig. Aber das wird.

Wer sich dafür interessiert: man kann sich für einen 10-Tage-Kurs kostenfrei anmelden. Die englischen Anleitungen sind sehr gut zu verstehen und das british english von Andy Puddicombe macht es noch einfacher. Er ist ordinierter buddhistischer Mönch und ich finde, dass er diese Sache ausgesprochen gut macht.

Vielleicht mag sich ja jemand von Euch anschließen und es auch (endlich….) mal ausprobieren?

19 Kommentare

Na das klingt doch alles schon mal gut, dass du das so für dich umsetzten kannst :-).
Ähm mal ne Frage zum Nagellack: Das heißt du trägst erst den Ridgefiller druf und direkt drüber den Insta Dri?

ja, genau so. Der Ridgefiller hat eine leicht beige Tönung, was mir gut gefällt. Und mit dem InstaDri hat man dann Hochglanz-gepflegte Nägel. Und man ist garantiert nach 5 Minuten mit komplett durchgetrocknetem Lack fertig 😀

Moin Irit, habe ja im Urlaub das Buch gelesen und angefangen, mir Gedanken zu machen. Leider habe ich das Problem, dass ich keinen richtigen Anfang für mich finde. Ich habe die 1-Minuten-Regel sofort übernommen – und die macht wirklich glücklich. Außerdem habe ich auch gleich das Thema “Nörgeln und Punktesammeln” angegriffen. – Nun ist das ja mit dem Glücksprojekt so, dass man es langsam angehen soll und sich Monat für Monat ein Thema suchen sollte, das fällt mir schwer. Hab auch schon versucht, meine Gedanken schriftlich zu ordnen, aber jetzt nach dem Urlaub muss ich mir die Zeit abzwacken und abends bin ich meistens zu unlustig dafür. Wenn ich mich unter Druck setze, wird gleich gar nichts draus. Bin momentan ein bisschen verzweifelt. LG Kathi

Hi,
So aehnlich geht es mir auch. Manchmal ist einfach zuviel Alltag in meinem Tag.
Aber ich finde, dass es wichtig ist, einfach immer wieder was zu versuchen. Zuviel von sich zu verlangen ist m. E. kontraproduktiv. Such dir doch einfach ein Thema, das dir besonders am Herzen liegt und versuche daran zu arbeiten. Man muss ja nicht jeden Monat ein weiteres Thema angehem!
Lg und viel Spass (der ist wichtig dabei !)
Katinka

Hallo Irit,
ich möchte schon länger meditieren lernen, hab aber bisher noch nicht die richtige Methode für mich gefunden. Hab mir gerade mal Headspace angeguckt und mich sofort angemeldet. Heute abend werde ich es dann mal ausprobieren…bin sehr gespannt :-).

Liebe Grüße,
Michaela

Den Sally Hansen InstaDry finde ich zwar auch super, aber geht es nur mir so: sobald die Flasche halb leer ist, ist das Zeug unbrauchbar. Wird klebrig, zieht Fäden und auf den Nägel gibt es dann fürchterliche Bubbles (nix mehr von der tollen Glanzoptik 🙁
Wie machst du das? Brauchst du die Flasche nur halb auf und kaufst dann neu? Oder gibt’s nen Trick, wie man das verhindern kann?

LG
Hoya

kannst Du den empfehlen? Ich benutze diesen Gellack von Dior, und der wird auch nach max. einer halben Flache zääääh. Ich habe schon mal davor gestanden, konnte mich dann aber nicht so recht entschließen. Wenn du jetzt sagst, du nimmst ihn für alle Lacke…hm.

meiner wird auch zäh, habe mal darauf geachtet. Ich dachte schon, ich wäre zu blöd. Hm, ich habe noch eine Reserveflasche, aber ich glaube, danach teste ich mal den hochgelobten Gel-Irgendwas-Überlack von Essence

Auf jeden Fall trägt das Glücksprojekt schon einmal dazu bei, dass du dich besser kennen lernst – siehe z. B. deine Schlafgewohnheiten. Die 1-Minute-Regel ist super und für jeden anwendbar. Der Spruch von Gretchen Rubin stimmt bei mir zu 100 Prozent – das kann ich auch auf mein Äusseres beziehen, wenn ich nach dem Aufstehen noch drei Stunden später geschwollene Augen habe, oder meine Haare wollen mal wieder nicht so, hat das leider auch Auswirkung auf meine Stimmung… Bin mal gespannt, ob das mit dem Meditieren klappt, ich bin dafür wohl leider nicht geeignet. Ich freue mich schon auf deinen nächsten Bericht!

Oh, Meditation….. so wunderbar und so schwierig. Ich versuche schon seit Jahren, einen Rhythmus zu finden. Wenn es mal ein paar Tage klappt, spüre ich sofort, wie gut mir das tut. Ich bin den ganzen Tag mehr bei mir, bleibe gelassen, merke schneller, was die Situation erfordert, habe besseren Schlaf und brauche auch noch weniger davon.

Aber ich halte einfach nicht durch – nach ein paar Tagen Meditation bleibe ich dann doch die 20 Minuten länger im Bett, abends spare ich es mir ebenfalls zugunsten eines guten Films, eines netten Telefonats oder was auch immer. Ausreden hab ich immer reichlich. Warum ist es bloß so schwer, sich dauerhaft Gutes zu tun….. Die schädlichen Sachen klappen bi mir immer ganz von allein….

ihr habt sicher schon gemerkt, dass es hier in lettzer Zeit etwas schleppend zu geht. Ich habe derzeit eine Kombination aus einer sehr schwierigen privaten Situation und beruflichem Stress. Ich bemühe mich, zeitnah noch ein bisschen mehr zu schreiben

….also genau die Situation, bei der Maditation hlft, sie sicher und erfolgreich zu durchschiffen. Hoffentlich klappt´s bei Dir besser als bei mir.

Das ist die denkbar schlechteste Kombination und sicher keine gute Voraussetzung für ein Glücksprojekt.
Da wünsche ich dir, dass sich die Schwierigkeiten bald zumindest reduzieren und du wieder Licht siehst.
Das Schreiben hier im Blog hat Zeit, du siehst ja, wir laufen nicht weg. 🙂
Ich finds toll, dass wir an deinem Glücksprojekt überhaupt ein bisschen mitlesen können.
Dafür vielen Dank!!

Irit, bloß keinen Stress mit dem Blog. Wir laufen nicht weg, und harren Deiner oder Jannes dort einer der Gast( Prediger) 🙂 ähm, das war jetzt wirklich nett gemeint mit dem Prediger, bitte keine oder keiner beleidigt sein, aber wir gucken doch alle gleich früh morgens als erstes, was es hier neues gibt, oder….?

Die 1-Minuten-Regel finde ich auch gut und wende sie auch an.
Dieses dauernde Gefühl, nicht alles erledigt zu haben und noch einen Berg von Kleinigkeiten vor sich her zu schieben, der eigentlich schnell gemacht ist, nervt einfach.
Mir hilft es auch, wenn ich mir eine To-Do-Liste mache, dann bekommen länger dauernde Aufgaben Struktur.
Außerdem bin ich freundlicher zu mir und sage nicht mehr, “ich muss heute die Küche putzen”, sondern “ich kann ja heute die Küche putzen”. Fühlt sich irgendwie besser an 😀

So, sitze gerade mehr oder weniger gemütlich im Hotel beim Frühstück. Gestern Abend meditiert, heute Morgen meditiert und es geht mir immer besser damit. Am erstaunlichsten finde ich, dass die 10 Minuten mittlerweile vergehen wie im Flug, ich kann mich auf meinen Atem konzentrieren und auch – zumindest teilweise – die Umwelt ausblenden.

Sehr gut finde ich übrigens die Idee, auf einem Stuhl zu meditieren. Ich habe es auch mal im Schneidersitz probiert – Stuhl geht deutlich besser. Man lümmelt ja nicht rum, sondern schön gerade sitzen usw

Macht Euch ansonsten mal keine Gedanken. Ich habe ein wirklich – mit Verlaub – supergeiles neues Projekt, das jetzt so richtig losläuft. Blöderweise bin ich aber teilweise noch in meinem alten Themengebiet, teils Urlaubsvertretung, teils weil ich halt das Detailwissen habe. Aber das wird die nächsten Wochen.

@Katharina: das ist auch schwierig, ich habe mich mit meiner Freundin Nanna mehrmals getroffen und wir haben dann den Plan ausgearbeitet. Teils zusammen, teils jede für sich. Nun mag es geholfen haben,dass wir beide zwei Projektmenschen sind und Pläne unser tägliches Brot.

Ich empfehle dir folgendes: auf den letzten Seiten des Buches gibt es ein paar Hilfestellungen, am wichtigsten finde ich eigentlich sich zu überlegen, was sich richtig anfühlt, was sich gut anfühlt, was man gerne ändern möchte und wo man wachsen möchte. Es muss keine vollständige Liste sein, aber die wichtigsten Punkte kannst du garantiert in maximal 15 Minuten aufschreiben (außer “grow” vielleicht). Und dann kannst du überlegen, was du ändern oder verbessern willst. Zu fast allen Punkten gibt es Anregungen im Buch.

Und dann einfach anfangen. Es muss ja kein 12-Monate-Plan sein, Monate reichen auch erstmal.

Meditation kann ich jedem nur ans Herz legen.

Hej Irit, sehr nett, dass du auch im Urlaub an uns denkst 🙂 . Ich habe beim Lesen und dananch beim Überdenken gemerkt, dass ich sehr hohe Ansprüche an mich selbst habe. Der Gedanke, dass man den Partner und auch die anderen sozialen Kontakte wenig bis gar nicht ändern kann sondern nur sich selbst, hat mich zu einer ziemlich langen Liste verleitet, was ich befriedigend aber auch gleichzeigig frustrierend empfinde. Außerdem will ich alles auf einmal … Also gut, ich schau noch mal hinten ins Buch und versuche eine andere Systematik.
Meditation war für mich eigentlich noch nie ein Thema. Ich sortiere vor dem Einschlafen gedanklich meinen Tag (was war gut, wofür bin ich dankbar – anderes lass ich gar nicht mit ins Bett) und reguliere meinen Atem wie beim Yoga. Das mach ich schon sehr lange, gelingt auch nicht immer und oft schlaf ich drüber ein, aber ich ich schlafe gut und habe ein “Richtig-Gefühl”.
Noch einen schönen Urlaub und gute Erholung,
liebst Kathi

Kommentare sind geschlossen.