das ist ein wirklich lustiges kleines Buch, das mir da zu Weihnachten auf den Tisch geflattert ist: “Und Gott sprach: Wir müssen reden” von Hans Rath.
Am achten Tag ging Gott in Therapie. Den Psychotherapeuten Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite und beruflich gescheitert: So gebeutelt trifft Jakobi auf Abel Baumann, einen ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält sich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den vielfältigen, seiner Meinung nach aber komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilft. Der Autor schildert humorvoll, lustig, ja liebevoll die Irrungen der beiden Protagonisten – Jakob, der denkt, er habe bereits aus beruflichen Kenntnissen alles im Griff, und der bezaubernde Abel, großzügig und liebevoll auf der Suche nach Menschen, denen er helfen kann, und gleichzeitig an seiner Gesamtperformance verzweifelnd.
Keine große Literatur, keine Frage, und ich hätte das Buch wahrnscheinlich auch gar nicht gekauft, aber da es schon mal auf dem Gabentisch lag, habe ich es natürlich auch gelesen. Und es hat mir Spaß gemacht. Außerdem kann frau es ohne Gefahr auch Müttern, Vätern und anderen älteren Verwandten schenken, und solche Bücher bespreche ich ja sonst eher selten!
3 Kommentare
Solche Tips mag ich, Nischenliteratur und skurril. Diese Buch werde ich mir mal näher ansehen.
Gegentip von mir : “The End” von Felix Woitkowski. Ein Sammelbändchen, das ausschließlich aus letzten Kapiteln nicht existierender Romane besteht. Dabei werden alle möglichen Genre aufgerufen, vom Thriller über Krimi, Historienroman bis zum Zombietrash. Faszinierende Idee, ich hatte viel Spaß beim Lesen.
Wie lustig, genau das haben wir erfolgreich meiner Schwiegermutter in spe zu Weihnachten geschenkt!:-)
Bitte öfter solche Tipps.
Danke und Gruß