Was ist eigentlich Euer Maßstab für Erfolg? Das Thema mit dem Erfolg beschäftigt mich schon ziemlich lange. Früher war das ganz einfach: Chefin werden, viel Geld verdienen, netter Dienstwagen, Einzelbüro und so weiter und so weiter. Irgendwie eine ziemlich männlich geprägte Sichtweise der Dinge und auch eindeutig zu kurz gesprungen.
Zwischenzeitlich gab es dann einige neue Erkenntnisse. Und neue Wertmaßstäbe.
Mit zwei Kindern kann man nicht 60 oder 70 Stunden arbeiten. Kann man schon, aber ist das Resultat ein schönes Leben? Für mich eindeutig nicht. Macht mehr Geld wirklich glücklich? Kommt ganz darauf an. Ab einer gewissen Gehaltsklasse nimmt der Grenznutzen des Geldes aber stark ab. Man tauscht immer Zeit gegen Geld ein und was ist mehr wert?
Und dann ist da natürlich noch die Sache mit dem offiziellen Status. Insbesondere, wenn man in größeren Organisationen arbeitet, ist die Einstufung eine entscheidend wichtige Sache. Für einige wegen des dami
t verbundenen Status (Einladung zu bestimmten treffen etc), für andere schlicht wegen der finanziellen Vorteile (Dienstwagen, Diensthandy,…).
Was ist also Erfolg und wann ist er erreicht?
Ich bin immer noch dabei, meine persönliche Formel zu finden. Es ist ein langer, schwieriger Prozess, bei dem man auch mal liebgewordene Denkmuster über Bord werfen sollte.
Aktuell ist bei mir der Stand, dass ich einfach ein glückliches Leben möchte. Ich möchte Spaß mit meinem Mann und meinen Kindern, ich möchte genug Geld haben, um ohne Sorgen leben zu können, ich möchte morgens gerne ins Büro gern und einen spannenden Job haben. Insbesondere letzteres wird für mich immer wichtiger. Das schönste Geld und der tollste Status nützen mir nur wenig, wenn ich meine Arbeit nicht liebe und mit Begeisterung mache. Ich habe mein Ding gefunden, ich bin halt eine “Projektrampensau”, wie es mal ein Kollege etwas uncharmant ausdrückte. Und jetzt mache ich Projekte. Eindeutig ein Erfolg.