die Alternative zum Sich-selbst-Aufregen kann ich mit dem Buch “Sorry, hier sitzt schon meine Tasche” von Elena Senft und Lisa Seelig anbieten.
Die beiden Autorinnen gehen den täglichen Ärgernissen mit Akribie nach, von dem aus dem Titel schon ersichtlichen Phänomen, dass es Menschen gibt, die im vollen Zug einen vollen Platz für ihre Tasche brauchen, über die Unsitte, Sätze nicht zuende zu bringen, die Neigung vieler Menschen, andere zu belehren oder sich am Buffet zu überfressen bis hin zu dem unsäglich indiskreten Benehmen von manchem Sprechstundenpersonal (“Wie lange haben Sie die Filzläuse schon???).
Das Buch ist munter geschrieben, liest sich nett weg und ich musste auch manchmal schmunzeln. Aber auf Dauer war es dann doch so, als wenn ich in der Endlosschleife mit einem schlechtgelaunten Mitmenschen festhänge, der schon immer mal alles loswerden wollte.
Ich kann das Buch durchaus empfehlen, würde es aber in kleinen Dosen, sprich Kapitel für Kapitel, lesen!