Arne Dahl ist doch einer der Besten, von den Krimiautoren meine ich, nach der Lektüre von Gier und Opferzahl. Ich bin nicht die absolute Krimi oder besser Thrillerleserin, und vieles aus Skandinavien ist mir auch echt zu hart, vor allem kann ich diese frauenverachtenden und meist auch frauenfolternden Massenmörder mit zunehmendem Alter immer schlechter ertragen.
ABER Arne Dahl ist da ein ganz anderes Kaliber, zum Einen entwickelt er ähnlich gut wie Elizabeth George, nur im schwedischem Umfeld, seine ständigen Protagonisten bei der Polizei. Auch ähnlich gut wie Elizabeth George geht er auf die bestehenden gesellschaftlichen Probleme ein, aber auch hier nie so, dass der Leser sich belehrt fühlt.
Ich war schwer erkältet und deswegen zwei Tage zu Hause, die ich sonst in klimatisierten Räumen auf Fortbildung verbracht hätte, und hatte daher Zeit für dieses UND dieses Buch. Das war mal wieder so richtig schön – gemütlich im Bett mit Ingwertee, einer Riesenpackung Taschentüchern und neuen Büchern.
Beide sind sehr zu empfehlen, ich wüsste auch gar nicht, welches ich besser finde, jedenfalls würde ich Opferzahl zuerst lesen, weil es chronologisch vor Gier kommt, allerdings finde ich Gier vielleich noch einen Tacken interessanter, da führt Dahl nämlich erstmal die neue, äußerst geheime operative Einheit von Europol ein, an der aber vier der bisherigen Protagonisten teilnehmen. Es bleibt spannend, ob Dahl sich jetzt auf Europol beschränken oder uns auch weiterhin die äußerst spannenden schwedischen Fälle gönnen wird. Ich würde beides gerne weiterhin lesen!