Das Brückemuseum ist das Museum, in dem ich mit Abstand am häufigsten war – und vermutlich auch noch oft sein werde. Mein Mann und ich sind beide Liebhaber der Brücke-Künstler, insbesondere Karl Schmidt-Rottluff und Ernst Ludwig Kirchner. Ein eigenes Bild von Schmidt-Rottluff ist allerdings eher ein unbezahlbarer Traum, aber immerhin können wir regelmäßig ins Museum. Und diesen Winter gibt es eine sehr interessante Ausstellung.
Ich zitiere hier von der Internet-Seite des Brücke Museums (Link)
17. September 2011 – 11. März 2012: Erich Heckel – Aquarelle
03. Dezember 2011 – 22. April 2012: Karl Schmidt-Rottluff – Holzstöcke
Als Winterausstellung zeigt das Brücke-Museum Berlin Aquarelle von Erich Heckel, sowie in einer Sonderausstellung im großen Saal Holzstöcke von Karl Schmidt-Rottluff.
Erich Heckel, Mitbegründer der „Brücke“, hatte das Aquarell als Technik, die ein spontanes und schnelles Arbeiten ermöglichte, für sich entdeckt. Er sah das Aquarell als eine dem Gemälde gleichwertige Technik an, denn viele seiner Motive – vor allem Landschaften und Reisebilder – realisierte Heckel in beiden Maltechniken, um so die Wirkung der Farben gegenüberzustellen und zu untersuchen.
Karl Schmidt-Rottluff, ebenfalls Mitbegründer der Künstlergemeinschaft, entwickelte schon früh eine besondere Affinität für den Werkstoff Holz. Als Holzstock wird die Druckplatte bezeichnet, von der das Motiv für die graphischen Holzschnitte abgezogen wird. Somit offenbaren diese Druckstöcke aus Holz unmittelbar die schöpferische Genese des Holzschnittes und dokumentieren, noch stärker als der flächige Druck auf Papier, die besondere Auseinandersetzung des Künstlers mit dem Material. Die Druckstöcke des Künstlers werden in der Ausstellung den entsprechenden graphischen Blättern direkt gegenübergestellt.
Die Aquarelle fand ich ehrlich gesagt nicht sooo toll, das ist aber auch nicht mein Ding.
Was ich hingegen sehr mag, sind Holzschnitte. Die sind immer ein wenig archaisch, klar und plakativ, einfach aussagestark. Die Gegenüberstellung mit den Holzstöcken fand ich toll, ich hatte so etwas noch nie gesehen. Auch die Kinder fanden es gut – das wird vermutlich die Renaissance des Linolschnitts.
Daher: unbedingt anschauen!